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Willkommen in der Bretagne

Willkommen in der Bretagne

Frankreich 2011 - mit Catherine Frot, Mathilde Seigner, Firmine Richard, Laurence Arné ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Bowling
Genre:Drama, Komödie
Regie:Marie Castille Mention-Schaar
Kinostart:31.01.2013
Produktionsland:Frankreich 2011
Laufzeit:ca. 90 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.willkommen-in-der-bretagne.de/

Als die Personalmanagerin Catherine (Catherine Frot) aus Paris in die kleine Stadt Carhaix inmitten der Bretagne geschickt wird, muss sie dort einen recht undankbaren Job übernehmen. Sie soll das örtliche Krankenhaus auf seine Rentabilität prüfen und die finanziellen Probleme lösen. Entlassungen oder die Schließung von kompletten Abteilungen sind dabei kaum vermeidbar. Kein Wunder also, das Catherine von den Mitarbeitern im Krankenhaus nicht gerade mit offenen Armen empfangen wird. Dennoch wächst ihr die Gemeinschaft schnell ans Herz, besonders die drei Freundinnen Mathilde (Mathilde Seigner), Firmine (Firmine Richard) und Louise (Laurence Arné), die Catherine sogar als Mitglied in ihre Bowlingmannschaft aufnehmen. Doch mit der freundschaftlichen Idylle ist es bald vorbei, als beschlossen wird, dass die Entbindungsstation von Carhaix geschlossen werden soll, was Mathilde und Firmine den Job kosten würde. Doch die Stadt zeigt angesichts dieser radikalen Sparmaßnahmen einen enormen Zusammenhalt und es entsteht eine gewaltige Protestbewegung, der sich auch Catherine gerne anschließen würde. Doch damit würde sie selbst ihren Job aufs Spiel setzten. Und schließlich ist Carhaix für sie doch nur ein Job – oder etwa doch mehr als das? 

"Willkommen in der Bretagne" basiert auf  der wahren Geschichte der Proteste gegen die Schließung der Entbindungsstation von Carhaix. Regisseurin Marie Castille Mention-Schaar hat die realen Begebenheiten als Ausgangslage für ihre mal amüsante, mal bewegende Geschichte um die Freundschaft vierer ungleicher Frauen verwendet, die zunächst durch ihre gemeinsame Leidenschaft für das Bowling und später durch ihren Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit zusammengeschweißt werden. Die Darstellerinnen harmonisieren sehr gut miteinander, was gerade in den humorvollen Momenten des Films auf sehr angenehme Art zu spüren ist. 

Es ist nicht nur der Geschichte, sondern der gesamten Inszenierung anzumerken, dass sie das Herz am rechten Fleck hat. Dennoch kommt der Film niemals über den Status, einfach nur nett zu sein, hinaus. Das komödiantische Timing etwa liegt immer einen Hauch daneben, so dass auch an sich wirklich witzige Momente nie zu herzhaften Lachern, sondern lediglich zu amüsierten Schmunzeln sorgen. Auch das Potential anderer netter Einfälle wird nie vollständig ausgeschöpft und oftmals mäandert die Inszenierung etwas unentschlossen zwischen Drama und Komödie hin und her. Das ist zwar nett, unterhaltsam und kurzweilig. Doch ein nachhaltiges Glücksgefühl, das der Geschichte durchaus innewohnt, will sich einfach nicht einstellen. 

Für Freundinnen von leichtfüßig inszenierten Frauenfilmen und solche Zuschauer, die ein Faible für französische Gesellschaftskomödien mit sozialer Thematik haben, bietet  "Willkommen in der Bretagne" genügend gute Gründe, um einen Kinobesuch zu rechtfertigen. Wer aber auf mehr hofft, als einfach nur nette Unterhaltung, der wird von diesem Besuch in die Bretagne wohl nur wenig angetan zurückkehren. Daher gilt: mit Abstrichen sehenswert!  

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Willkommen in der Bretagne (Frankreich 2011)"
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