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Winter`s Tale

Winter`s Tale

USA 2014 - mit Colin Farrell, Jessica Brown Findlay, Russell Crowe, Jennifer Connelly, William Hurt ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Winter`s Tale
Genre:Romantik, Fantasy
Regie:Akiva Goldsman
Kinostart:13.02.2014
Produktionsland:USA 2014
Laufzeit:ca. 118 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.winters-tale.de

New York im Jahr 1916: der Kleinganove Peter Lake (Colin Farrell) ist auf der Flucht vor seinem ehemaligen Boss, dem Gangster Pearly Soames (Russell Crowe). Begleitet von einem weißen Pferd, das als sein unerwarteter Beschützer wie aus dem Nichts aufgetaucht ist, will Peter die Stadt für einige Zeit verlassen. Auf einem letzten Diebeszug durch ein scheinbar verlassenes Haus trifft Peter auf die junge Beverly Penn (Jessica Brown Findlay), in die er sich sofort verliebt. Selbst als er erfährt, dass Beverly schwer krank ist und bald sterben wird, will er so lange wie möglich an ihrer Seite bleiben. Es ist der Beginn einer großen Liebe, die gegen die Kräfte des Bösen, gegen den Tod und gegen die Zeit bestehen muss – und die fast hundert Jahre später eine überraschende Wendung erfährt…

"Winter`s Tale" basiert nicht etwa auf dem Shakespeare-Stück "The Winter`s Tale – Ein Wintermärchen", sondern auf dem 1983 veröffentlichten Roman "Wintermärchen" des Amerikaners Mark Helprin. Der Oscar-prämierte Drehbuchautor Akiva Goldsman ("A beautiful mind") hat aus dieser Vorlage ein bezauberndes Kinomärchen gezaubert, das etwas Fantasy mit ganz viel Romantik und etwas zu viel Kitsch zu einem herzerwärmenden Ganzen vermischt. Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, hier ausgetragen von dämonischen Wesen und himmlischen Beschützern, wird hier in gleich zwei Zeitebenen ausgetragen. Zunächst versucht Pearly Soames die Liebe zwischen Peter und Beverly im Jahr 1916 zu verhindern. Und im Jahr 2014 setzt er alles daran, dass Peter nicht seine eigentliche Bestimmung erfüllen kann. Es ist eine Geschichte, in der zähnefletschende Höllenwesen auf fliegende Pferde treffen und in der die Unsterblichkeit der großen Liebe über alles Böse triumphieren kann.

Das mag jetzt auf den ersten Blick nicht gerade besonders vielversprechend klingen. Und tatsächlich schießen einige Momente des Films auch bis ans unangenehme Ende der Zuckerguss-Skala hinaus. Gerade zum Ende hin ist es in Sachen Romantik und Kitsch einfach zu viel des Guten. Dennoch funktioniert die fantastische Liebesgeschichte insgesamt doch sehr gut – vorausgesetzt natürlich, man akzeptiert, dass es sich bei "Winter`s Tale" um ein ganz klassisches Märchen mit ein paar modernen Komponenten handelt.  Hier macht Goldsman auch keine Kompromisse. Er verzichtet auf übermäßigen Realismus und zelebriert genussvoll den märchenhaften Charakter der Vorlage gerade in visueller Hinsicht. Das funktioniert nicht immer wirklich überzeugend, da dem Film einfach das nötige Budget fehlt, um die notwenige Größe zu erhalten. Doch von ein paar kleinen Schwächen abgesehen, macht es einfach Spaß, sich von dieser Geschichte verzaubern zu lassen.

Dass zwischen dem souverän agierenden Colin Farrell und der wirklich bezaubernd spielenden Jessica Brown Findlay ("Downton Abbey") tatsächlich die romantischen Funken sprühen, ist dabei natürlich äußerst hilfreich. Ihrer Zärtlichkeit entgegen steht Russel Crowe, der die Rolle des dämonischen Bösewichts mit großer Spielfreude abliefert. Hier und da übertreibt er es zwar ein wenig. Dennoch macht es sehr viel Spaß, ihm bei seinem teuflischen Treiben zuzusehen. Das gilt auch für die übrigen Darsteller, wobei Oscar-Preisträgerin Jennifer Connelly die Einzige ist, die eher blass und deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück bleibt. Zwar präsentieren auch William Hurt und Will Smith bei ihren kurzen Auftritten keine Bestleistungen, liefern aber letztendlich genau das ab, was ihnen ihre Rollen abverlangen.

Gerade in der zweiten Filmhälfte kommt das Gefühl auf, dass es "Winter`s Tale" gut getan hätte, wenn die Geschichte mehr zeit und mehr Größe (sprich: Geld) zur Verfügung gehabt hätte, um sich vollständig entfalten zu können. Denn das, was im 2014er Handlungsstrang den Zuschauer richtig bewegen soll, wirkt zu gehetzt und oberflächlich, um diesen Effekt erreichen zu können. Der Film ist hier zwar noch weit entfernt davon, richtig schlecht zu sein. Doch man hat einfach das Gefühl, dass hier sehr viel vom Potential der Buchvorlage verloren gegangen ist.

"Winter`s Tale" ist kein perfekter Film. In manchen Szenen ist er sogar ein wenig enttäuschend. Doch wer fantasievolle Märchen, große Liebesgeschichten und richtig viel Kitsch mag, dem wird hier auch in den schwächeren Momenten garantiert das Herz aufgehen. Akiva Goldsmans Kino-Regiedebüt ist ein schöner Film zum zurücklehnen und träumen – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und dafür gibt es auch, mit minimalen Punktabzügen, auch ein absolut verdientes: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Winter`s Tale (USA 2014)"
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