Veranstaltungen
Der ultimative Event-Guide für die Metropolregion FrankfurtRheinMain
April 2024
  • Mo
  • Di
  • Mi
  • Do
  • Fr
  • Sa
  • So
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 24
  • 25
  • 26
  • 27
  • 28
  • 29
  • 30
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Wolverine: Weg des Kriegers

Wolverine: Weg des Kriegers

USA 2013 - mit Hugh Jackman, Hiroyuki Sanada, Tao Okamoto, Famke Janssen, Sventlana Khodchenkova ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Wolverine
Genre:Action, Fantasy, Abenteuer
Regie:James Mangold
Kinostart:25.07.2013
Produktionsland:USA 2013
Laufzeit:ca. 126 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.wolverine-wegdeskriegers.de

"Wolverine", der wohl beliebteste X-Men, kehrt mit seinem zweiten Solo-Einsatz zurück in die Kinos. Nachdem sein erster filmischer Alleingang eher enttäuschend ausfiel, geht er im zweiten Anlauf nun ganz neue Wege. Unter der Führung von Regisseur James Mangold ("Walk the Line", "Todeszug nach Yuma") begibt sich Logan (Hugh Jackman) nach Japan, wo er seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gewesen ist. Shingen Yashida (Hiroyuki Sanada), der Mann, dem Logan im Zweiten Weltkrieg das Leben gerettet hat, liegt im Sterben und wünscht sich, persönlich von seinem Retter Abschied nehmen zu können. Widerwillig nimmt Logan, der noch immer unter dem Tod von Jean Grey (Famke Janssen) leidet, die Einladung an. Doch kurz nach seiner Ankunft verstirbt Yashida, wodurch sein komplettes Wirtschaftsimperium an seine Tochter Mariko (Tao Okamoto) übertragen wird. Dadurch gerät die junge Frau ins Visier der Yakuza, die bereits auf der Beerdigung ihres Vaters einen Anschlag auf Mariko verüben. Natürlich eilt Logan als Wolverine zur Hilfe. Doch obwohl es ihm gelingt, Mariko zu retten und in Sicherheit zu bringen, ist die Gefahr noch längst nicht gebannt. Denn hinter dem Anschlag auf Mariko stecken Mächte, die weitaus mächtiger und gefährlicher sind, als es zunächst den Anschein hat…

"Wolverine: Weg des Kriegers" ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Inspiriert wurde der Film von einer vierbändigen Comic-Serie aus der Feder von Chris Claremont und Frank Miller, in der Wolverine in Japan gegen allerlei Verbrechen und Betrug kämpfen muss. Das Interessante an dieser Prämisse ist, dass sie sich deutlich von dem unterscheidet, was bislang aus dem "X-Men"-Universum zu sehen war. Im Mittelpunkt steht ein innerlich gebrochener Held, der sich den Tod wünscht und diesem Begehren dann besonders nahe kommt, wenn er es so gar nicht gebrauchen kann. Logan gerät hier nicht nur mit einer besonders fiesen Mutantin (Svetlana Khodchenkova) und extrem hartnäckigen Yakuza-Kriegern aneinander. Den härtesten Kampf muss er mit sich selber austragen. Da sich James Mangold erstaunlich viel Zeit nimmt, um diesen in Todessehnsucht gipfelnden inneren Kampf zu verdeutlichen, ist dieser zweite "Wolverine"-Alleingang schon rein dramaturgisch sehr viel interessanter, als sein Vorgänger.

Das soll freilich nicht bedeuten, dass der Film ein zu dialoglastiges Selbstfindungsdrama geworden ist. Es gibt etliche rasante Actionszenen und auch fantastische Elemente, die Fans von düsteren Comic-Verfilmungen mehr als zufrieden stellen dürften. Dennoch ist "Wolverine: Weg des Kriegers" gerade im Vergleich zu anderen Comic-Verfilmungen der jüngeren Vergangenheit wie etwa "Iron Man 3" oder "Avengers" deutlich charakterorientierter. Mag sein, dass sich Zuschauer, die Non-Stop Action erwarten, an den vielen ruhigeren Momenten stören und den Film stellenweise sogar als langweilig empfinden werden. Doch wer nach dem doch eher flachen ersten Film auf ein wenig mehr Substanz gehofft hat, bekommt diese hier auf jeden Fall geboten.

Womit der Film aber in erster Linie überzeugen kann, ist sein Look. Ausstattung und Spezialeffekte sind großartig und verleihen der Geschichte eine düstere, ganz besondere Atmosphäre, die locker über einige der kleinen Längen hinwegtröstet. Mangold hat es erstklassig verstanden, eine ausgewogene Mischung aus visuellem Bombastkino und ruhigerem Fantasy-Drama zu schaffen, die der bekannten Figur Wolverine tatsächlich auch noch ein klein wenig Neues abgewinnen kann. Perfekt ist "Wolverine: Weg des Kriegers" dadurch allerdings noch lange nicht. Denn trotz seines doch eher eigenen Stils wirkt der Film insgesamt nur wenig innovativ. Viele der Handlungswendungen sind schon lange im Voraus absehbar und die Dialoge strotzen nur so vor klischeehaften Phrasen. Das größte Manko aber ist, dass Logan durch seine Selbstzweifel nicht nur in Sachen Coolness einbüßt. Auch der Spaßfaktor ist im Vergleich zu früheren Leinwandauftritten des Stahlklauen-Mutanten deutlich reduziert worden. Sicherlich, Logan ist Dank der wie immer guten Darstellung Von Hugh Jackman noch immer der coolste aller X-Men und hier und da durchbrechen auch mal ein paar kleine Lacher den düsteren Mantel, der um der Geschichte hängt. Dennoch fehlt diesem Wolverine ein wenig der sarkastische Biss, der ihn bislang ausgemacht hat.

Doch das sind freilich nur kleine Kritikpunkte an einem insgesamt sehr guten Fantasy-Action-Kracher, der seinen eigentlichen Höhepunkt aber erst im Abspann erreicht. Denn hier gibt es eine Überleitung zum nächsten "X-Men"-Film, der 2014 in die Kinos kommen wird. Dieser kleine Appetizer ist für Fans des Franchise ein kleines Fest und entlässt sie mit großer Vorfreude aus dem Kino. Doch bis es soweit ist, müssen sich die Fans mit "Wolverine: Weg des Kriegers" begnügen. Der ist zwar nicht ganz der "Wolverine"-Film, den man sich gewünscht hat, aber er ist trotz kleinerer Schwächen verdammt nah dran. Und dafür gibt es dann auch ein verdientes: Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

  • Wolverine: Weg des Kriegers
  • Wolverine: Weg des Kriegers
  • Wolverine: Weg des Kriegers
  • Wolverine: Weg des Kriegers
  • Wolverine: Weg des Kriegers
Kino Trailer zum Film "Wolverine: Weg des Kriegers (USA 2013)"
Loading the player ...