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Womb

Womb

Deutschland/Ungarn/Frankreich 2010 - mit Eva Green, Matt Smith, Ruby O. Fee ...

Filminfo

Originaltitel:Womb
Genre:Drama, Romantik
Regie:Eva Green, Matt Smith, Ruby O. Fe
Kinostart:07.04.2011
Produktionsland:Deutschland/Ungarn/Frankreich 2010
Laufzeit:ca. 107 Min.
Webseite:www.womb-film.de

Als Kind hat Rebecca (Ruby O. Fee) den Sommer bei ihrem Großvater am Meer verbracht und sich dort mit dem gleichaltrigen Thomas (Tristan Christopher) angefreundet. Als sie zu ihrer Mutter nach Tokio ziehen muss, schwören sich die Kinder ewige Freundschaft. Doch als sie zwölf Jahre später als junge Frau (Eva Green) in das Haus ihres inzwischen verstorbenen Großvaters zurückkehrt und Tommy (Matt Smith) wieder trifft, sprühen zwischen den Beiden sofort wieder die Funken. Doch die leidenschaftliche Affäre zwischen den Beiden währt nicht lange, denn Thomas wird bei einem Autounfall getötet. Doch Rebecca kann einfach nicht loslassen und fasst daher einen radikalen Entschluss: mit Hilfe einer DNA-Probe des verstorbenen Tommys will sie ihrer großen Liebe als Leihmutter neues Leben schenken. Mit dem neuen Tommy zieht sie sich in ein isoliertes Haus am Strand zurück und schenkt all ihre Aufmerksamkeit und Liebe dem Kind, das Jahr für Jahr ihrem verstorbenen Liebsten immer ähnlicher wird. Doch irgendwann muss sie sich fragen, wann sie Tommy die Wahrheit über seine Entstehung verraten muss – und welche Konsequenzen das für sie haben wird…

"Womb" verfügt über eine enorm intensive Bildsprache. Gedreht u.a. auf St. Peter-Ording und Sylt verfügen die mitunter sehr tristen Aufnahmen von Strand und Meer über eine faszinierende Schönheit. Kameramann Péter Szatmári hat Bilder von ungeheurer Kraft eingefangen und dem Film so eine ganz besondere, stellenweise sehr bedrückende Stimmung verliehen. Eva Green liefert eine sehr überzeugende, intensive Darstellung ab, die Matt Smith, in England gerade als neuer Hauptdarsteller der Kultserie "Doctor Who" auf Erfolgskurs, stimmig ergänzt.

Doch hat "Womb" mit einer sehr schwerfälligen, extrem getragenen Inszenierung zu kämpfen, die es schwer macht, mit den Protagonisten mitfühlen zu können oder sich auf die Geschichte einzulassen. Diese ist im Kern äußerst interessant und liefert im Prinzip sehr viel Stoff für Diskussionen. Schließlich werden hier angenehm unaufdringlich Themen wie das Klonen von Menschen, der Umgang mit Trauer aber letztendlich auch Inzest angeschnitten. Denn man muss sich fragen, welche Form der Liebe Rebecca für den geklonten Tommy empfindet. Sind es reine Muttergefühle, oder – als er zum jungen Erwachsenen gereift ist – doch mehr? Der ungarische Regisseur Benedek Fliegauf verschenkt die Möglichkeiten, die dieser kontroverse Stoff hergibt, zu Gunsten von zahlreichen Szenen erdrückenden Schweigens, die nur von den leidenden Blicken der Protagonisten bestimmt werden.

Sicherlich, auf der einen Seite ist es Fliegauf hoch anzurechnen, dass er die Thematik nicht voyeuristisch ausgeschlachtet hat. Er geht mit einem eher poetischen Grundgedanken an das komplexe Geschehen heran. Doch auf der anderen Seite verliert er sich zu sehr in einer verkrampft artifiziellen Dramaturgie, die es dem ambitionierten Film schwer machen wird, sein Publikum zu finden. Denn letztendlich sollte "Womb" ein romantisches Märchen sein, dass seine Zuschauer vielleicht intellektuell fordert, nicht aber derart anstrengt, dass am Ende kaum ein Unterhaltungswert übrig bleibt. Angesichts der guten Darsteller und der wundervollen Drehorte hätten die Zuschauer eigentlich das Kino mit einem Lächeln auf dem Gesicht verlassen sollen. Doch dies wird wohl den Wenigsten gelingen, so dass "Womb" trotz einiger sehr guter Elemente unterm Strich nur für hartgesottene Programmkinoliebhaber gerade noch sehenswert ist.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Womb (Deutschland/Ungarn/Frankreich 2010)"
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