Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Genre: | Komödie, Romantik |
Regie: | Detlev Buck |
Kinostart: | 25.10.2018 |
Produktionsland: | Deutschland 2018 |
Laufzeit: | ca. 113 Min. |
FSK: | ab 6 Jahren |
Webseite: | www.facebook.com/wuff.film |
Völlig verzweifelt, da sie überraschend sitzengelassen wurde, adoptiert die junge Journalistin Ella (Emily Cox) einen Hund, der ihr nur kurze Zeit später wieder ausbüchst. Durch den Förster Daniel (Kostja Ullmann) findet sie nicht nur den Hund wieder, sondern auch Inspiration für eine neue Story. Auch Cecile (Johanna Wokalek) steckt in einer handfesten Krise. Für ihren Sohn ist der Familienhund die ganz große Liebe, doch ihr Mann kommt mit dem Viech so gar nicht zurecht. Ein gutes Händchen für Hunde hat dagegen Silke (Marie Burchard), die ihr Geld als Hundetrainerin verdient – bis ihr der Ex-Fußballer Oli (Frederick Lau) mit einer pfiffigen Idee die Kunden wegschnappt…
Mit "Wuff" hat Regisseur Detlev Buck eine episodenhafte Ensemble-Komödie inszeniert, die viele Stärken hat, aber auch mit einigen Schwächen dieses Genres zu kämpfen hat. Ein großer Pluspunkt ist auf jeden Fall die Besetzung. Mit einigen wenigen Ausnahmen können die Darsteller auch in etwas schwächeren Momenten überzeugen. Besonders Frederick Lau, Emily Cox und Kostja Ullmann haben schnell die Sympathien des Publikums auf ihrer Seite und können sich damit auch aus dem Schatten ihrer vierbeinigen Co-Stars herausspielen. Das ist bei einem hohen Niedlichkeitsfaktor der Hunde natürlich nicht immer leicht. Die einzige echte schauspielerische Enttäuschung ist Maite Kelly, deren Spiel gerade im Vergleich ihrer erfahreneren Kolleginnen zu bemüht und zu aufgesetzt wirkt.
Auch einige der Handlungsstränge können überzeugen. Die Geschichte von Ella und Daniel etwa ist wirklich schön und auch die etwas holprig umgesetzte, aber sehr emotional aufgelöste Handlung um Cecile und ihre Familie gehört zu den stärkeren Momenten des Films. Ansonsten bleibt das Geschehen meistes nett, aber auch sehr oberflächlich. Wie so oft bei solchen Ensemblefilmen bleibt einfach nicht die Zeit, die einzelnen Geschichten richtig auszuarbeiten. Und so verpufft nicht nur mancher Gag im Nichts, sondern auch die Emotionalität bleibt auf der Strecke.
"Wuff" ist leichte Unterhaltung für Romantiker und Hundeliebhaber. Kein ganz großer Wurf, aber trotz einiger Schwächen noch gute Unterhaltung für das vornehmlich weibliche Zielpublikum. Wer deutsche Romantikkomödien der sehr konventionellen Art mag, der macht mit dem Kauf einer Kinokarte nichts falsch. Sehenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold