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Yves Saint Laurent– Blu-ray

Yves Saint Laurent– Blu-ray

Frankreich 2013 - mit Pierre Niney, Guillaume Gallienne, Charlotte Le Bon, Laura Smet, Nikolai Kinski ...

Filminfo

Originaltitel:Yves Saint Laurent
Genre:Drama
Regie:Jalil Lespert
Verkaufsstart:05.09.2014
Produktionsland:Frankreich 2013
Laufzeit:ca. 105 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Französisch (DTS-HD 5.1)
Untertitel:Deutsch, Französisch
Bildformat:16:9 (2.40:1) 1080p/24
Extras:Featurettes, Making of, Interviews, Berlinale-Special
Regionalcode:B
Label:Universum Film
Amazon Link : Yves Saint Laurent– Blu-ray

Film: Mit gerade einmal 21 Jahren gehörte Yves Saint Laurent (Pierre Niney) im Jahr 1957 schon zu den besten Nachwuchsdesignern Frankreichs. Als rechte Hand von Christian Dior schien er schon alles erreicht zu haben, was man als junger Künstler schaffen kann. Doch als Dior stirbt und Yves zum künstlerischen Leiter der angesehenen Modemarke wird, ist das der Beginn einer wahrhaft einzigartigen Erfolgsgeschichte, deren erstes Kapitel während einer Modeschau geschrieben wird, bei der sich Yves und Pierre Bergé (Guillaume Gallienne) kennen lernen. Die Beiden werden nicht nur privat, sondern auch beruflich ein unschlagbares Paar. Ihre Zusammenarbeit gipfelt nach drei Jahren in der Loslösung von Dior und der Gründung des eigenen Modelabels "Yves Saint Laurent". Doch der Hang des jungen Modeschöpfers zur Perfektion nimmt mit den Jahren immer selbstzerstörerische Züge an, was nicht nur Auswirkungen auf seine Kreativität, sondern auch auf die Beziehung mit Pierre hat. Doch auch seine inneren Dämonen können die Revolution, die Yves Saint Laurent in der Modewelt gestartet hat, nicht mehr aufhalten.

Mit "Yves Saint Laurent" setzt Regisseur Jalil Lespert einem der bedeutendsten Modeschöpfer aller Zeiten ein in vielerlei Hinsicht würdiges Denkmal. Mit Pierre Niney ("LOL", "It Boy") hat Lespert einen hervorragenden Hauptdarsteller gefunden, der die verschiedenen Facetten dieser zerrissenen Künstlerpersönlichkeit hervorragend auf die Leinwand transportiert. Nineys Yves Saint Laurent ist mal ein verschüchterter junger Mann, dem die Bewunderung, die ihm entgegengebracht wird, äußerst unangenehm ist und der sich lieber hinter seinen Entwürfen versteckt. Dann ist er wiederum ein launischer Exzentriker, der nicht merkt, wie sehr er die Gefühle der Menschen, die ihn lieben, verletzt. Nineys Spiel wandelt sich dabei schnell von charmant und warm zu unterkühlt und unnahbar. Es ist eben keine idealisierte Version des Modeschöpfers, sondern vielmehr das ergreifende Porträt eines genialen Geistes, der sich selbst immer wieder im Weg stand.

"Yves Saint Laurent" porträtiert allerdings nicht nur den Künstler und seine langjährige Beziehung zu Pierre Bergé, den Guillaume Gallienne ("Asterix & Obelix – Im Auftrag ihrer Majestät") als sehr zurückhaltendes, bodenständiges Gegenstück zu Yves darstellt. Der Film würdigt zudem auch die Arbeit des Modeschöpfers, die Erfolgsgeschichte des Labels und die Modewelt der späten 50er und der 60er Jahre. Daher sollte zumindest ein gewisses Interesse für Mode bestehen, um dieses sehr edel gefilmte Biopic in vollem Umfang genießen zu können. Dass Lespert einen handwerklich sehr guten Film inszeniert hat, der auch schauspielerisch voll und ganz überzeugen kann, steht dabei außer Frage. Tatsache ist aber auch, dass bei Zuschauern, die mit Haute Coture wenig anfangen können, hier und da ein wenig Langeweile aufkommen könnte.

Zudem leidet auch "Yves Saint Laurent" unter dem gängigen Biopic-Problem, dass hier ein relativ umfassender Zeitraum in verhältnismäßig kurzer Zeit abgehandelt wird. Das hat zur Folge, dass einige Aspekte der Geschichte etwas oberflächlich ausgefallen werden, während anderen ausreichend oder sogar etwas zu viel Zeit gewidmet wird. Das intensive Zusammenspiel von Pierre Niney und Guillaume Galliene gleicht einige der dadurch entstehenden Schwächen zwar wieder aus. Dennoch bleibt am Ende das Gefühl, dass gerade der letzte Akt etwas mehr dramaturgischen Feinschliff hätte vertragen können. Doch auch wenn der Film nicht ganz so perfekt geschneidert ist, wie die edlen Roben aus dem Hause YSL, so bietet er doch genügend gelungene Aspekte, um nicht im Ausverkauf verramscht werden zu müssen. Daher gibt es dann für alle Liebhaber von französischen Dramen, edler Mode und stark gespielten Biopics ein klares: Sehenswert! 

Bild + Ton: Das absolut saubere Bild der DVD weist eine sehr atmosphärische Farbgebung auf, durch die nicht nur die stimmige Ausstattung, sondern auch die Kreationen von Yves Saint Laurent sehr gut zur Geltung kommen. Die Bildschärfe liegt ebenfalls auf einem sehr guten Niveau, wobei gerade in den hellen Szenen auch kleinste Details gut erkennbar sind. Der Sound ist dem Film entsprechend eher zurückhaltend und konzentriert sich auf die kraftvolle Wiedergabe der Dialoge. Musik, Umgebungsgeräusche und kleinere Soundeffekte bringen aber auch immer wieder ein klein wenig Leben in den Surround-Bereich. Gut!

Extras: Das Bonusmaterial der Blu-ray ist sehr aufschlussreich und sehenswert. Los geht es mit einer Featurette, in der Designerin und Zeichencoach Audrey Secnazi und Violetta Sanchez, ehemaliges Model von Yves Saint Laurent, über ihre Erinnerungen an den Modeschöpfer und ihre Beteiligung an dem Film sprechen (ca. 5:42 Min.). Danach gibt es einen Besuch bei der Foundation Pierre Bergé, der Yves Saint Laurent Stiftung (ca. 6:56 Min.), gefolgt von neun ausführlichen Interviews, u.a. mit dem echten Pierre  Bergé (ca. 80 Min.), einem netten Making of (ca. 13:33 Min.) und einem Berlinale Special mit Interviews vom Roten Teppich (ca. 14:52 Min.). Der Trailer zum Film rundet das Zusatzangebot ab.

Fazit: "Yves Saint Laurent" lebt von seiner interessanten Geschichte und von dem intensiven Zusammenspiel von Pierre Niney und Guillaume Galliene, das einige kleine Oberflächlichkeiten in der Inszenierung locker wieder ausgleicht. Die Blu-ray präsentiert den Film in sehr guter Bild- und Tonqualität und bietet zudem noch sehr interessantes und sehenswertes Bonusmaterial. Nicht nur für Modeinteressierte, sondern auch für Liebhaber von erstklassigen Biopics absolut empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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