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Zimmer 205

Zimmer 205

Deutschland 2011 - mit Jennifer Ulrich, Julia Dietze, Inez Björg David, Florian Jahr, Marleen Lohse, Tino Mewes ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Horror, Thriller
Regie:Rainer Matsutani
Kinostart:04.04.2013
Produktionsland:Deutschland 2011
Laufzeit:ca. 103 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.zimmer205-derfilm.de/

Obwohl es ihr Vater (Hans Uwe Bauer) noch für zu früh hält und sie aufgrund ihrer psychischen Labilität noch immer auf Medikamente angewiesen ist, will die 19jährige Katrin (Jennifer Ulrich) endlich ein ganz normales Leben führen. Mit dem Beginn ihres Studiums soll ein neuer, glücklicherer Lebensabschnitt beginnen. Und so zieht Katrin dann auch voller Euphorie in ihr eher schäbiges Zimmer im Studentenwohnheim ein und freut sich, mit dem attraktiven Christian (Daniel Roesner) gleich am ersten Tag eine nette Bekanntschaft macht. Doch schon bald ziehen dunkle Wolken über Katrins neues Leben auf. Nach einem One Night Stand mit Christian bekommt sie einen Anfall, während dem sie von Visionen einer unheimlichen Gestalt in einer roten Jacke heimgesucht wird. Was sie zunächst auf eine unglückliche Mischung aus Ecstasy und Psychopharmaka schiebt, lässt sie auch in den folgenden Tagen nicht los. Und irgendwie scheinen die Visionen mit ihrer Vormieterin Annika (Julia Dietze) zusammen zu hängen, die vor einem Jahr über Nacht spurlos verschwunden ist. Katrin macht sich auf die Suche nach Antworten, stößt aber bei ihren neuen Mitbewohnern nur auf eine Mauer aus Schweigen. Als es dann zu einem tragischen Todesfall kommt, nehmen die Ereignisse für die junge Studentin extrem gefährliche Ausmaße an…

"Zimmer 205" gebührt eigentlich schon deshalb großes Lob, da es sich bei dem Film um den seltenen Fall eines Horror-Thrillers aus Deutschland handelt. Viel zu selten versuchen sich deutsche Filmemacher an diesem Genre, dem in Ländern wie den USA, Frankreich oder England sehr viel mehr Beachtung geschenkt wird. Daher ist es immer erfreulich, wenn auch das deutsche Genrekino um einen weiteren Beitrag bereichert wird. Regisseur Rainer Matsutani versucht auch offensichtlich, den Horror-Fans genau das zu bieten, was sie sehen wollen: eine attraktive Heldin, ein paar originelle Todesszenen und ein überraschendes Ende, all das hat "Zimmer 205" zu bieten.

So erweist sich Jennifer Ulrich, die bereits in dem Vampirthriller "Wir sind die Nacht" eine gute Figur gemacht hat, als ganz große Stärke des Films. Und auch die düstere Atmosphäre, die Jan Fehses Kameraarbeit unterstützt, sorgt in einigen Momenten dafür, dass "Zimmer 205" den Vergleich mit internationalen Horror-Thrillern nicht zu scheuen braucht. Das klingt alles eigentlich sehr gut und nach einem echten Gänsehautgaranten. Das Problem ist, dass der Film eben nicht nur positive Momente, sondern mindestens genauso viele negative Aspekte zu bieten hat. Das größte Problem sind die unzähligen Klischees, die in dem Drehbuch verwurstet worden sind. Das beginnt bei der Charakterzeichnung, die besonders bei der Cliquen-Zicke Sanne (Marleen Lohse) und bei Kommissar Urban (André Hennicke) störend auffällt. Gerade diese beiden Figuren sind derart schablonenhaft gezeichnet, dass es beinahe schon unfreiwillig komisch ist. Gleiches gilt auch für einige der Handlungswendungen, die für Genre-Kenner derart vorhersehbar sind, dass dadurch jeder vorhandene Spannungsfunke im Ansatz erstickt wird.

Sicherlich, der Film hat seine effektiven Momente, in denen er spannend ist, überraschen und gut unterhalten kann. Doch diese Szenen werden immer wieder von Momenten, denen jede Originalität und eigene Seele fehlt, überrannt. So bleibt am Ende ein sehr zwiespältiger Gesamteindruck. Denn "Zimmer 205" ist der lobenswerte und engagierte Versuch eines deutschen Horrorfilms, der eben nur stellenweise auch wirklich gelungen ist. Die zu inflationär eingesetzten Klischees und das streckenweise etwas dünne Drehbuch verhindern, dass sich durchgehende Spannung aufbauen kann und dass die Schockmomente ihre volle Kraft entfalten können. Insgesamt also ein ganz ordentlicher Genre-Beitrag, aber lange nicht so gut, wie er hätte sein können. Nur mit deutlichen Abstrichen sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Zimmer 205 (Deutschland 2011)"
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