Veranstaltungen
Der ultimative Event-Guide für die Metropolregion FrankfurtRheinMain
April 2024
  • Mo
  • Di
  • Mi
  • Do
  • Fr
  • Sa
  • So
Zu scharf um wahr zu sein

Zu scharf um wahr zu sein

USA 2009 - mit Alice Eve, Jay Baruchel, T.J. Miller, Mike Vogel ...

Filminfo

Originaltitel:She`s out of my league
Genre:Komödie, Romantik
Regie:Jim Field Smith
Kinostart:29.04.2011
Produktionsland:USA 2009
Laufzeit:ca. 104 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.zuscharfumwahrzusein.de

Sympathischer Loser verliebt sich in unerreichbare Traumfrau – wie oft haben wir diese Prämisse schon im Kino sehen dürfen (oder müssen) – und wie oft war das Resultat wenig unterhaltsam. Ein Film mit dem Titel "Zu scharf um wahr zu sein" verspricht dann auch nicht wirklich subtilen Humor mit Tiefgang. Umso angenehmer ist dann die Überraschung, dass das Spielfilmdebüt von Jim Field Smith ein wirklich netter, sympathischer und lustiger Film geworden ist.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht Kirk (Jay Baruchel), ein unauffälliger Durchschnittstyp, der als Sicherheitsbeamter am Flughafen von Pittsburgh arbeitet. Mit Hilfe seiner besten Freunde Jack (Mike Vogel), Stainer (T.J. Miller) und Devon (Nate Torrence) versucht Kirk, über die Trennung von seiner Freundin Marnie (Lindsay Sloane) hinweg zu kommen, immer noch hoffend, dass sie eines Tages zu ihm zurück kommt. Dieser nicht gerade glückliche Lebensumstand ändert sich schlagartig, als Kirk die attraktive Molly (Alice Eve) kennen lernt und sich die erfolgreiche Wahnsinnsfrau auch noch für ihn zu interessieren scheint. Doch als zwischen den Beiden eine echte Beziehung zu entstehen scheint, kommen Kirk ernsthafte Zweifel. Denn Molly ist einfach "Zu scharf um wahr zu sein"...

Womit die romantische Komödie punkten kann, ist nicht unbedingt Originalität, sondern das Kunststück, die richtige Mischung aus Herz und etwas derberen Klamauk zu finden. Dabei lässt sich "Zu scharf um wahr zu sein" am ehesten mit "Verrückt nach Mary" vergleichen, wobei Smith noch weniger Gewicht auf Scherze unterhalb der Gürtellinie legt und somit seine Figuren und deren Handlungen ein wenig glaubwürdiger macht. So ist es dann auch ein Stück weit nachvollziehbar, wie sich eine Frau wie Molly in einen unscheinbaren, unsicheren Typen wie Kirk verlieben kann. Das ist allerdings auch ein Verdienst der Hauptdarsteller.

Jay Baruchel, der bislang in erster Linie in Nebenrollen in Filmen wie "Million Dollar Baby", "Almost Famous" oder "Tropic Thunder" positiv aufgefallen ist, dessen Figur Kirk vor einigen Jahren wahrscheinlich noch von Ben Stiller gespielt worden wäre, gibt den unscheinbaren Durchschnittstypen mit einem genügend hohen Sympathiewert, um von den Zuschauern als "Held" der Geschichte akzeptiert zu werden. Und auch Alice Eve, die noch vor einigen Jahren in "Starter for 10" die eher unsympathische, zickige Variante von Molly gespielt hat, verkörpert glaubwürdig die Mischung aus Attraktivität, Selbstbewusstsein und Weltgewandtheit. Einerseits treffen hier zwei Welten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein können. Und doch sehnen sich Beide nach genau dem Gleichen: nicht für ihre Äußerlichkeiten, sondern für ihr Wesen, ihren Charakter geliebt zu werden.

Zugegeben, es gibt ein paar Gags, die schießen über die Ziellinie hinaus und sind einfach nur albern. Doch unterm Strich ist "Zu scharf um wahr zu sein" ein sympathischer, warmherziger Film mit ein paar wirklich witzigen Szenen (Kirks große Ansprache in einem Flugzeug und vor allem das Nachspiel gehört ohne Frage zu den Highlights des Films), dessen charmante Darsteller über so manche kleine Drehbuchschwäche hinweg trösten. Daher gilt: wer romantische Hollywood-Komödien mit einem leicht derben Einschlag mag, der sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

  • Zu scharf um wahr zu sein
  • Zu scharf um wahr zu sein
  • Zu scharf um wahr zu sein
  • Zu scharf um wahr zu sein