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Zum Verwechseln ähnlich

Zum Verwechseln ähnlich

Frankreich 2016 - mit Lucien Jean-Baptiste, Aïssa Maïga, Zaboou Breitman, Vincent Elbaz ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Il a déjà tes yeux
Genre:Komödie
Regie:Lucien Jean-Baptiste
Kinostart:13.07.2017
Produktionsland:Frankreich 2016
Laufzeit:ca. 95 Min
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.neuevisionen.de

Paul (Lucien Jean-Baptiste) und Sali (Aïssa Maïga) sind ein glückliches Paar. Sie sind unendlich verliebt ineinander und haben sich mit der Eröffnung eines kleinen Blumenladens in Paris einen Traum erfüllt. Doch eines fehlt ihnen noch zum ganz großen Glück: Ein Kind. Doch da sie keine Kinder bekommen können, haben sie schon vor Jahren einen Adoptionsantrag gestellt. Und dieser ist nun endlich erfolgreich. Paul und Sali dürfen den kleinen Benjamin adoptieren. Der Junge ist sehr süß und pflegeleicht – und weiß! Für Paul und Sali ist das kein Problem, sehr wohl aber für Salis Eltern, die sehr in ihren senegalesischen Traditionen verwurzelt sind. Und auch Madame Mallet (Zabou Breitman) vom Amt für Familienzusammenführung sieht es als problematisch an, dass ein weißes Kind bei schwarzen Eltern aufwächst. Sie lässt keine Gelegenheit aus, um den Beiden auf die Finger zu schauen, um sie bei einem drastischen Erziehungsfehler zu erwischen. Doch so leicht wollen sich Paul und Sali ihr neu gefundenes Familienglück nicht wieder zerstören lassen…

Mit "Zum Verwechseln ähnlich" wendet sich Regisseur und Hauptdarsteller Lucien Jean-Baptiste auf humorvolle Art einigen eigentlich gar nicht so lustigen Themen wie Rassismus, Vorurteile und Behördenwillkür. Das Angenehme an seinem Ansatz ist, dass er all diesen Themen mal ein paar neue Facetten abgewinnen kann. Da sind natürlich die üblichen Vorurteile, denen sich Paul und Sali aufgrund ihrer Hautfarbe ausgesetzt sehen. So wird Sali auf dem Spielplatz automatisch für die Nanny von Benjamin gehalten. Dass sie aber seine Mutter ist, will ihr Niemand glauben. Auf der anderen Seite sind da aber auch ihre Eltern, die mit Sali brechen, als diese ein weißes Kind mit nach Hause bringt. Sie begegnen der gemischtrassigen Familie mit ebenso vielen Vorurteilen und Abneigungen, was die Situation für das Paar nicht gerade einfacher macht.

Es ist Jean-Baptiste hoch anzurechnen, dass er versucht, alle Facetten von Vorurteilen in unserer Gesellschaft aufzugreifen. Doch leider verfügt er nicht in allen Bereichen seiner Inszenierung über ein solch sensibles Händchen. So sind einige Gags erschreckend platt geraten und in einigen Szenen wird das Ganze viel zu hysterisch und albern. Wenn etwa Salis Single-Freundin sich dazu bereit erklärt, Benjamin zu wickeln und sich dabei so übertrieben dämlich anstellt und dann – die Gag-Mottenkiste lässt grüßen – von dem Baby auch noch angepinkelt wird, dann ist das nicht witzig, sondern einfach nur peinlich. Gleiches gilt für das Finale, indem für laute Gags und hektische Kalauer jedes Potential auf Spaß und Emotionen verschenkt wird.

Zum Glück gibt es aber auch jede Menge Szenen, die witzig, berührend und einfach schön inszeniert sind. So halten sich die gelungenen Aspekte und die Schwächen weitegehend die Waage. Am Ende bleibt ein recht zufriedenstellender Gesamteindruck, auch wenn deutlich zu spüren ist, dass aus der netten Ausgangsidee weit mehr hätte herausgeholt werden können. Trotz ein paar Enttäuschungen gibt es hier ein ganz Klares: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Zum Verwechseln ähnlich (Frankreich 2016)"
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