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April 2024
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Frankfurts Stadtteile: Gallus (bis 2007 Gallusviertel)

Einwohner: ca. 30.200

Westlich der Mauern des spätmittelalterlichen Frankfurts erstreckte sich das Galgenfeld, das fast fünf Jahrhunderte als Hochgerichtsstätte diente, und welches den Kern des heutigen Stadtteils Gallus bildet. 

Namensgeber ist die Galluswarte, eigentlich "Galgenwarte", die älteste unter den mittelalterlichen Landwehrtürmen Frankfurts. 

Das eigentliche Gallusviertel entstand im Jahre 1888, als der Hauptbahnhof eröffnet wurde. Der Stadtteil wuchs schnell zum Industrie- und Arbeiterviertel. 

Die ersten Industriebetriebe, beginnend mit der Eisengießerei Mayfarth & Co., den Adler-Werken Heinrich Kleyers und der Bremsenfabrik von Alfred Teves, sowie die Deutsche Privat-Telefonbaugesellschaft Harry Fuld & Co. (Telefonbau und Normalzeit) siedelten sich hier an und prägten über viele Jahre Bild und Geschehen im Viertel. 

Arbeitersiedlungen, wie die Hellerhof-Siedlung und Friedrich-Ebert-Siedlung entstanden. 

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gallusviertel stark zerstört. 

Als eine wirtschaftliche Achse zieht sich die Mainzer Landstraße quer durch den Stadtteil. Nach dem Verschwinden von Produktion und Handwerk hat sich seit 2000 im erheblichem Maße das Dienstleistungsgewerbe angesiedelt. 

Werbeagenturen, Verlage und die Volkshochschule haben bereits Einzug gehalten. 

Die Hauptverwaltung der Deutschen Bahn befindet sich neben dem Gelände des ehemaligen Bahnausbesserungswerks südlich der Messe. 

Das ehemalige Arbeiterviertel hat sich zur Dienstleistungshochburg mit anspruchsvollen Kulturadressen, wie das Freie Schauspiel Ensemble in der Kommunikationsfabrik gewandelt. 

In den renovierten Adlerwerken in der Kleyerstraße hat das Gallus-Theater sein neues Domizil. 

Die Volksschauspielerin Lia Wöhr (1911–1994), bekannt als Wirtin in der einstigen Kultsendung "Der Blaue Bock", wuchs im Gallus auf. 

Die Stadt Frankfurt benannte einen Platz am Rande des Gallus nach ihr und stellte dort einen Gedenkstein auf. 

Mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), der Frankfurter Neue Presse, dem Deutschen Fachverlag und dem Frankfurter Societätsverlag ist der Gallus ein wichtiger Medienstandort. 

Der Gallusmarkt auf der Frankenallee (zwischen Schwalbacher und Krifteler Straße) offeriert jeden Freitag Frisches zum Wochenende. 

Das Gallus, aus dem vor nicht allzu langer Zeit noch viele Bewohner wegzogen, bekam mit der neuen "City-West" wieder Wohn- und Lebensqualität. Und die Veränderung geht weiter mit dem derzeit im Bau befindlichen Europaviertel auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs am Rande des Gallus. 

Europaviertel 

Nach dem Abriss des Hauptgüterbahnhofs ab 1998 wird auf rund 145 Hektar das Europaviertels errichtet. Das Gebiet erstreckt sich vom Wohngebiet am Rebstockgelände im Nordwesten entlang des Messegeländes bis zum Güterplatz im Südosten. Im Süden wird das Areal durch die Hellerhofsiedlung begrenzt. 

Hier entstehen Büros, Hotels, Wohnungen, eine Schule und soziale Infrastruktur, Parks sowie Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten. Auch neue U-Bahnstationen wird es zukünftig in dieses Viertel geben. Nach Fertigstellung sollen im Europaviertel rund 30.000 Menschen arbeiten und ca. 10.000 Menschen wohnen. 

Skyline Plaza 

Das Einkaufszentrum Skyline Plaza mit einer Verkaufsfläche von rund 38.000 qm und 170 Läden sowie Wellnessbereich und Gastronomie eröffnete Ende August 2013. 

Besondere Attraktion ist der Skyline Garden, eine ca. 7.300 qm große, öffentlich zugängliche Fläche auf dem Dach des Skyline Plaza. Sie bietet nicht nur eine Grünanlage mit Rasen, Bäumen und Pflanzen. 

Hier befinden sich auch ein großes Café, zwei Kinderspielplätze, eine Boule-Bahn, Tischtennis-Platten, Tischfußball, ein Großschachfeld, ein "Putting-Green" für Golfspieler und eine Bühne für Veranstaltungen. 

Von der Aussichtsplattform hat man einen schönen Blick auf Frankfurts Hochhäuser, den nahen Taunus und auf das Europa-Viertel.

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