Béla Bartók (1881 – 1945)
Oper in einem Akt
Libretto Béla Balázs Uraufführung 1918 in Budapest
In ungarischer Sprache. Mit deutschen Übertiteln.
Kurt Weill (1900 – 1950)
Satire mit Gesang in sieben Bildern
Libretto Bertolt Brecht Uraufführung 1933 in Paris
In deutscher Sprache. Mit Übertiteln.
Herzog Blaubarts Burg
Der symbolistisch aufgeladene Märchenstoff und Bartóks impressionistische, sich ins Gewaltige steigernde Musik ziehen sofort in ihren Bann. Die rätselhafte Wortkargheit Blaubarts, die gnadenlosen Fragen Judits treiben das Paar unaufhaltsam einem bitteren Ende entgegen. Hinter jeder der sieben Türen der Burg öffnet sich eine neue Klangwelt, die die vorherige mit ausdrucksstarker, glitzernder und schließlich lähmend-trauriger Musik überbietet.
Die sieben Todsünden
Sind Paradies und Hölle heute noch Gegensätze? Sind die sieben Todsünden nicht eher moderne Verhaltensnormen? Sieben Jahre reist Anna durch sieben Städte und muss sieben Sünden widerstehen: Faulheit, Stolz, Zorn, Völlerei, Wollust, Habgier und Neid. Sie muss Geld verdienen und sich Gefühlen und Wünschen enthalten, damit sich ihre Familie – musikalisch inklusive der Mutter ein Männerquartett (!) – ein Häuschen leisten kann.
Brecht und Weill taten sich nach »Mahagonny« noch einmal zusammen, um 1933 in Paris ein Stück herauszubringen, das die Mechanismen der Gewinnmaximierung charakterisiert und parodiert – mit Choral, Walzer, Blues, Foxtrott und Shimmy.
Quelle und weitere Informationen: http://www.staatstheater-wiesbaden.de/programm/spielplan/2019-03/herzog-blaubarts-burg-die-sieben-todsuenden-2018-2019/4475/