Pioniere des Comics - Eine andere Avantgarde

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Ausstellung
Schirn Kunsthalle
Event-Termine:
Eintritt: 7 Euro
Wo:
Römer­berg
60311 Frank­furt am Main
Spektakulär, groß und in Farbe, eroberte der Comic ab 1897 sein Publikum. Bürgertum, Arbeiterklasse und ein Heer von Einwanderern waren gleichermaßen fasziniert von den unbekannten Seherfahrungen, die ihnen in den US-amerikanischen Tageszeitungen begegneten. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt präsentiert vom 23. Juni bis 18. September 2016 die erste umfassende Themenausstellung zu den „Pionieren des Comic“, die experimentierfreudig und progressiv die künstlerischen und inhaltlichen Maßstäbe des frühen Comics setzten. Die Ausstellung stellt sechs für die Kulturgeschichte des Comics herausragende, vornehmlich USamerikanische Zeichner vor. Die Verbreitung des Comics im frühen 20. Jahrhundert basierte auf dem kometenhaften Aufstieg der Zeitung. Immer leistungsstärkere Druckmaschinen und der sinkende Papierpreis machten sie finanziell erschwinglich. Dies führte zu einer Explosion und Demokratisierung der Bilder und schuf mit den darin enthaltenen Comic-Beilagen das erste Bildmassenmedium der Geschichte. Ein einziges New Yorker Verlagshaus konnte mit nur einer Zeitungsausgabe täglich ein Millionenpublikum erreichen. Um sich von der Konkurrenz abzusetzen, legten findige Verleger wie zuerst Joseph Pulitzer (1847–1911) den Sonntagszeitungen Magazin-Supplements bei, darunter auch solche mit Comics – groß und in Farbe gedruckt. Zusammen mit den Ein-ZeilenStreifen in den Werktagsausgaben bildeten diese Comic-Strips die Königsdisziplin, der erst in den späten 1930er-Jahren das heute geläufige Comic-Book (Comic-Heft) folgte. Im hart umkämpften Zeitungsmarkt bedeutete Comic Macht. Der Wachstum oder Niedergang einer Zeitung entschied sich nicht mit der Qualität der Leitartikel, den Wirtschaftsnachrichten oder dem Sportteil, sondern mit der Popularität ihrer Comic-Strips. So wurde der legendäre Zeitungskrieg von 1895 bis 1898 zwischen Pulitzer und William Randolph Hearst (1863–1951) über die ComicBeilagen ausgetragen. Der frisch aus San Francisco nach New York gekommene Verleger Hearst warb Pulitzer 1891 etwa dessen gesamten Zeichnerstab ab, um sein eigenes Zeitungsimperium zu stärken. Die Ausstellung „Pioniere des Comic“ zeigt ca. 230 seltene Comic-Seiten von 1905 bis in die 1940er-Jahre, darunter viele sehr seltene Originalzeichnungen der Comic-Künstler, von denen die Mehrzahl in der Schirn erstmals öffentlich zu sehen ist. Auch Wechselwirkungen zwischen Comic-Werken und Entwicklungen in der bildenden Kunst jener Zeit werden deutlich. Von den ehemals Millionen Comic-Seiten der Pionierjahre sind heute nur noch wenige Exemplare erhalten. Engagierte Privatsammler erkannten rechtzeitig – entgegen der öffentlichen Meinung – die künstlerische Wertigkeit.  Die Schirn präsentiert in „Pioniere des Comic“ mit sechs exemplarischen Zeichnern, Winsor McCay, Lyonel Feininger, Charles Forbell, Cliff Sterrett,George Herrimans,Frank King, die Frühphase des Comics. (aus der Pressemitteilung der Schirn Frankfurt) Weitere Informationen: http://www.schirn.de

Pioniere des Comics - Eine andere Avantgarde
April 2024
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