Es war tatsächlich ein Konzert in der Brotfabrik, das Trixie Whitley wieder mit Frankfurt versöhnte und eine Erfahrung hoffentlich für immer auslöschte, die sie in einer Großraumdisco machen musste. Denn da sah sich die Vollblutmusikerin mit dem falschen Publikum konfrontiert und die echten Fans – in der Minderzahl – konnten die Stimmung kaum verbessern. „Ich wollte mich immer auf eine ehrliche und authentische Weise ausdrücken. Aber ich wollte in meiner Musik auch Raum lassen für eine intellektuelle Entwicklung“, sagte die in Gent geborene Musikerin einmal im Interview mit dem Deutschlandfunk.
Auf der Basis eines profundes Wissens und vor allem Gefühl für Roots Music entwickelt die Sängerin und Gitarristin seit der Veröffentlichung ihrer ersten EP 2008 ihren eigenen, persönlichen Sound. Den Blues hat sie wohl dank ihres viel zu früh verstorbenen Vaters Chris Whitley im Blut. Mit Daniel Lanois, Daryl Johnson und Brian Blade bildete sie die auch Funk-, Reggae- und Americana-inspirierte Alternative-Supergroup Black Dub. Ihr Gesang auf dem gemeinsame Album wurde da schon als besonders soulful gewürdigt. Jetzt holt Whitley, die zwischen Belgien und Brooklyn pendelt, ihre Herbsttermine nach. Sie wollte sich Zeit lassen, ihr neues Album „Lacuna“ fertigzustellen, das sie mit dem auch Hip-Hop-erfahrenen Produzenten Little Shalimar realisierte. Auf den Single-Appetizern „Heartbeat“ und zuletzt „Touch“ verband Whitley ihre charakteristische Stimme und die direkten Lyrics mit elektronischen Sounds und hypnotischen Rhythmen zu einer Musik, die frisch und vertraut zugleich klingt und in der nicht nur klassische Rhythm&Blues- auf Indie-Rock-Elemente treffen.
Textquelle und weitere Informationen zu dieser Veranstaltung: https://www.brotfabrik.de/events/trixie-whitley/
