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VGF setzt auf Modernisierung und Instandhaltung in den ersten sechs Monaten 2024

12.01.2024 | 10:22 Uhr | Business
VGF setzt auf Modernisierung und Instandhaltung in den ersten sechs Monaten 2024

Mitte Dezember 2023 hat der hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir Förderbescheide von Bund und Land in Höhe von 51 Millionen Euro an die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) und die Stadt Frankfurt übergeben. Gefördert werden Erneuerung und Ausbau bestehender Schienen-Infrastruktur, dazu zählen zum Beispiel Gleis- und Weichenbau, die Herstellung von Barrierefreiheit durch den Einbau von Aufzügen, der Ersatz alter Netzstrom-Aggregate und die Erneuerung von Gleichrichterwerken zur Fahrstromversorgung.
 
Ein Teil der Förderung fließt in Projekte, die die VGF für das erste Halbjahr 2024 plant und die dem Erhalt, der Erneuerung, dem Ausbau und der Verbesserung des Frankfurter Nahverkehrs dienen. Nicht alle Arbeiten sind sichtbar, aber alle tragen dazu bei, einen sicheren und komfortablen Betrieb der Bahnen zu gewährleisten.
 
„Bauarbeiten zur Erhaltung unserer bestehenden Schieneninfrastruktur sind notwendig und genauso wichtig wie der Bau neuer Strecken“, sagt Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert. „Für die Förderung von Bund und Land bin ich dankbar. Sie ist ein wichtiger Beitrag dazu, die Leistungsfähigkeit der Schienen-Infrastruktur in Frankfurt zu erhalten und zu verbessern und damit den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen. Wir bauen hier für alle Bürgerinnen und Bürger, die bereits Fahrgäste der VGF sind – und für diejenigen, die wir im Rahmen der Mobilitätswende noch vom ÖPNV überzeugen wollen.“
 
Eine nicht vollständige, aber dennoch sehr umfangreiche Auflistung der im ersten Halbjahr 2024 geplanten Projekte enthält diese Presseinformation.

DTC – die Zugsicherung wird digital

Ein entscheidender Meilenstein im Digitalisierungsprozess steht in den Osterferien an: Von Samstag, 23. März, bis Sonntag, 14. April, werden auf der Strecke der Linien U4 und U5 – der B-Strecke – Kabel für das digitale Zugsicherungssystem DTC, das auf der sogenannten CBTC-Technologie basiert, eingebaut. „Wie geplant werden wir ab Ostern den Umbau unserer Leit- und Sicherungstechnik in CBTC-Technologie auf der B-Strecke umsetzen. Wo es Aufwand und Zeitbedarf ermöglichen, fassen wir natürlich auch sonstige Bauarbeiten auf der Strecke zusammen, um weitere Sperrpausen zu vermeiden und effizient zu arbeiten. So stehen neben Arbeiten im Tunnel parallel auf der oberirdischen Strecke zwischen Scheffeleck und Preungesheim umfangreiche Gleis- und Weichenarbeiten auf unserem Programm“, sagt Michael Rüffer, VGF-Geschäftsführer Technik und Betrieb.
 
Im Tunnel finden im Schatten des DTC-Projekts unter anderem Arbeiten an den Gleisen, dem Fahrdraht, der Tunnelbeleuchtung, an Kabeln, zum Beispiel ein Lichtwellenleiter-Kabelzug für den Ausbau der Digitalisierung, den Brandmeldeanlagen sowie einige Schönheitsreparaturen in den Stationen statt.
 
Während die B-Strecke als erster Abschnitt im regulären Liniennetz für das DTC-Projekt umgerüstet wird, sollen auf einer VGF-Teststrecke, die bis Ende Mai umgebaut wird, erste Fahrten stattfinden. Hierbei kommt als Prototyp ein mit der neuen Technik ausgestattetes Fahrzeug zum Einsatz.
 
Weitere Informationen zum Großprojekt DTC gibt es unter innovation.vgf-ffm.de/dtc.

Entlang der Gleise

Zahlreiche Baumaßnahmen, die der Instandhaltung und Modernisierung des Frankfurter Nahverkehrsnetzes dienen, finden auch auf anderen Strecken statt. Beispielsweise an Gleisen, Weichen und Übergängen: Im Februar und März arbeitet die VGF an den Gleisen in Weißkirchen, im April und Mai am Bahnübergang am Zeilweg, auf der Saalburg-/Wittelsbacherallee und der Hartmann-Ibach-Straße. Im Mai wird außerdem auf der Schweizer Straße gebaut, im Juni auf der Kreuzung Stresemannallee/Gartenstraße. Arbeiten „hinter den Kulissen“ finden auf dem Gelände des VGF-Betriebshofs Ost statt: Hier werden im ersten Halbjahr 2024 fünf Weichenantriebe erneuert.
 
Auch entlang der Gleise wird gebaut: Mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung wird beispielsweise die Glasfaserkabel-Anbindung zwischen den Stationen Waldau und Rheinlandstraße im ersten Halbjahr abgeschlossen. Die Kabel werden unter anderem für die Fahrgastinformationstechnik, die Ticketautomaten und die Überwachung der technischen Infrastruktur verwendet.
 
Am anderen Ende der Stadt laufen in der Rebstöcker Straße die Arbeiten für den Einbau einer neuen Fahrsignalanlage, die dort den Betrieb auf einem eingleisigen Streckenabschnitt regelt. Die Inbetriebnahme der neuen Anlage ist für den März geplant.
 
Haltestellen werden länger, barrierefrei und digital


Die ersten neuen Straßenbahnen des Typs „T“ sind seit 2022 bei der VGF im Einsatz, bisher noch in der Standardlänge von rund 30 Metern. 2024 soll der erste „T40“-Wagen nach Frankfurt kommen, also eine 40 Meter lange Version des neuen Straßenbahnmodells. Die neuen Bahnen sollen zunächst auf der Linie 11 in den Einsatz gehen. Hierfür müssen die Bahnsteige so angepasst werden, dass auch die längeren Bahnen dort halten können. Das Programm läuft bereits, die ersten Haltestellen sind umgebaut. In den nächsten Monaten stehen Umbauarbeiten an der Galluswarte an, die Ende Februar beginnen sollen.
 
Im Frühjahr wird die Haltestelle Stresemannallee/Gartenstraße stadteinwärts barrierefrei umgebaut, im gleichen Zeitraum starten entsprechende Arbeiten an der Haltestelle Textorstraße. An der Textorstraße werden sowohl die Straßenbahn- als auch die Bushaltestelle in beide Fahrtrichtungen umgebaut. Die Federführung übernimmt in diesem Fall nicht die VGF, sondern das Amt für Straßenbau und Erschließung, da auch der Straßenraum saniert und modernisiert wird. Hier findet ein enger Austausch statt.
 
Bis zur Fußball-EM 2024 sollen als Pilotprojekt erste digitale Haltestellen fertiggestellt sein. Die Haltestellen sind Teil des Digital Information Broker-System Frankfurt (DIB) – hierbei geht es um ein zukunftssicheres und innovatives Fahrgast-Informationssystem, das die ÖPNV-Nutzung attraktiver machen und den heutigen Ansprüchen an digitale Informationsangebote gerecht werden soll. Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es auf der Innovationsseite der VGF unter Digital Information Broker - System Frankfurt - Innovation VGF (vgf-ffm.de).

Arbeiten im Untergrund

Auch in den Tunneln und unterirdischen Stationen wird gearbeitet: Regelmäßig werden bei der VGF Rolltreppen in den U-Bahn-Stationen ausgetauscht. Ab Mai sind zwei Rolltreppen am Zoo an der Reihe, die bereits seit 37 Jahren ihre Dienste tun und nun ersetzt werden. Über das Rolltreppen-Austauschprogramm informiert ein Blogartikel unter Läuft und läuft und läuft - Fahrtreppen-Erneuerung bei der VGF - VGF-Blog (vgf-ffm.de).
 
In den Stationen Dom/Römer und Römerstadt wird die elektrische Infrastruktur erneuert, es werden beispielsweise Kabel für die Stationsbeleuchtung ausgetauscht und neue Verteilerschränke installiert.
 
In verschiedenen Projektphasen wird außerdem in den unterirdischen Verkehrsanlagen ein BOS-Objektfunksystem für Feuerwehr, Polizei, Bundespolizei und Rettungskräfte von analog auf digital umgerüstet. Hierzu gehören die Montage von Antennenkabeln, Antennen und Verbindungsleitungen. Ein Teil der Arbeiten findet während der erwähnten Tunnelsperrung in den Osterferien statt.

Für Sicherheit und Service

Den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechend investiert die VGF in den Brandschutz ihrer Stationen. In der Station Leipziger Straße findet ab Mai ein Stationsumbau im Rahmen der Brandschutzsanierung statt. In diesem Zuge erfolgen auch Vorarbeiten für den Austausch der Stationsbeleuchtung. Die bereits laufende Brandschutzsanierung in der Station Miquel-/Adickesallee kann im ersten Halbjahr 2024 abgeschlossen werden.
 
In verschiedenen anderen Stationen werden Vorabmaßnahmen abschließend umgesetzt. Was im Rahmen von Brandschutzprojekten unter Vorabmaßnahmen zu verstehen ist, erklärt dieser Blogartikel aus dem Jahr 2017: Millionen für den Brandschutz - VGF-Blog (vgf-ffm.de). Im Anschluss an die Vorabmaßnahmen finden zahlreiche Arbeiten in Technikräumen, also hinter verschlossenen Türen, statt. Sie bleiben für die Fahrgäste weitgehend unsichtbar, sind aber nicht weniger entscheidend für das Projekt Brandschutz.
 
In mehrstufigen Projekten wurden und werden Kameras, Notruf- und Informationssäulen (NIS) sowie Notruf- und Informationsvitrinen (NIV) an und in Stationen ausgetauscht. Neue Kameras entlang der oberirdischen Strecke der U5 wurden bereits eingebaut, der Einbau neuer NIV an den oberirdischen Stationen wird bis Februar erfolgen, der Einbau neuer NIS an den Stationen Preungesheim und Konstablerwache bis März. Entlang der A-Strecke (Linien U1, U2, U3 und U8) werden bis April insgesamt 90 Kameras durch neue ersetzt. Auch in der Leitstelle, wo die Fäden in Sachen Sicherheit und Service zusammenlaufen, finden mit der Erneuerung der dort verbauten Videowall Modernisierungsarbeiten statt.

Unter Strom

Den Fahrstrom für die Bahnen stellen sogenannte Gleichrichterwerke zur Verfügung, die im ganzen Stadtgebiet verteilt sind. Gleich mehrere dieser Anlagen stehen im ersten Halbjahr 2024 auf der Liste: In der Lübeckerstraße werden Ertüchtigungsarbeiten abgeschlossen, am Oberforsthaus, in der Borsigallee und in der Hessestraße beginnen diese und in der Lyoner Straße steht der Baubeginn für ein neues Gleichrichterwerk an.

 

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