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Horns

Horns

USA 2015 - mit Daniel Radcliffe, Juno Temple, Joe Anderson, Max Minghella, Kelli Garner ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Horns
Genre:Horror, Fantasy
Regie:Alexandre Aja
Kinostart:06.08.2015
Produktionsland:USA 2015
Laufzeit:ca. 120 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.facebook.com/Horns.DE

Für Ig Perrish (Daniel Radcliffe) bricht eine Welt zusammen: seine große Liebe Merrin (Juno Temple) ist brutal ermordet worden. Und ausgerechnet ihm will man dafür die Schuld in die Schuhe schieben, hatten sich die Beiden doch am Tag zuvor nach einem lautstarken Streit in einem Diner getrennt. Ein klassisches Tatmotiv, das selbst seine Eltern an seiner Unschuld zweifeln lassen. Lediglich Igs Bruder Terry (Joe Anderson) und sein Jugendfreund Lee (Max Minghella) glauben nicht daran, dass er zu einer solchen Tat fähig wäre. Doch der einzige Beweis für seine Unschuld ist vernichtet und so sieht es nicht gut aus für Ig. Doch dann geschieht etwas Unglaubliches: er erwacht eines Morgens und muss feststellen, dass ihm Hörner wachsen, die ihn wie eine Ausgeburt der Hölle aussehen lassen. Und mehr noch: diese Hörner scheinen die Menschen in seiner Umgebung dazu zu bringen, ihm ihre dunkelsten Geheimnisse zu verraten. Für Ig stellt sich der offenkundige Fluch gleichzeitig als Segen heraus. Denn nun kann er sich selber auf die Suche nach dem Mörder von Merrin machen – und so vielleicht noch seine Seele retten…

Der französische Filmemacher Alexandre Aja ist durch Filme wie "High Tension" oder "The Hills have Eyes" bekannt für schonungslos blutige, atmosphärische und bisweilen – wie in "Piranha 3D" – etwas schräge Horror-Kost. Verglichen mit seinen früheren Filmen ist "Horns", die Verfilmung eines Romans von Stephen Kings Sohn Joe Hill, vergleichsweise zahm. Es gibt ein paar derbe Szenen und etwas zynischen Humor, doch nicht ohne Grund ist dieser Fantasy-Streifen die erste Regiearbeit von Aja, die in Deutschland eine Freigabe ab 16 erhalten hat. Kein Wunder, denn der Film nimmt sich viel Zeit, um in Rückblenden auf das Erwachen der Liebe zwischen Ig und Merrin und auf die seit Kindheitstagen bestehende Freundschaft zwischen Ig, Lee und Terry einzugehen. In diesen Momenten scheint Joe Hill von früheren Werken seines Vaters inspiriert worden zu sein, ist der Geist von "Stand by me" oder "Es" in der Dynamik dieser Kinder-Clique doch deutlich wiedererkennbar.

Der andere Teil des Films beschäftigt sich mit Igs Suche nach dem Mörder, die zur Entlarvung der Scheinheiligkeit einer amerikanischen Kleinstadtidylle mutiert. Hier nimmt der Film zeitweise fast schon satirische Ausmaße an, die ihm sehr gut zu Gesicht stehen. Der bittere Humor macht enorm viel Spaß und es wird in vielen Momenten nur allzu deutlich, dass der Film davon gerne noch etwas mehr hätte vertragen können. Denn die Prämisse der Geschichte tendiert, wenn sich die Inszenierung etwas zu ernst nimmt, schnell zur unfreiwilligen Komik. Wenn diese aber gezielt eingesetzt wird, profitiert der Unterhaltungswert davon ganz eindeutig.

Womit diese ungewöhnliche Horror-Story punkten kann, ist einerseits die durch die Bildsprache erreichte Atmosphäre, die absolut mitreißend ist. Andererseits kann auch die Besetzung einen positiven Eindruck hinterlassen. Daniel Radcliffe spielt einmal mehr erfolgreich gegen sein "Harry Potter"-Image an und macht mit wie auch ohne Hörner eine richtig gute Figur. Die übrigen Darsteller geraten etwas in den Hintergrund, aber gerade gegen Ende dürfen auch Max Minghella und Joe Anderson mehr als nur gute Statistenleistungen abliefern.

"Horns" ist unterhaltsam, ein wenig schräg und durchaus originell. Doch gerade weil die Geschichte so absurd ist, erwartet man einfach etwas mehr – gerade von einem Regisseur wie Alexandre Aja. So bleibt am Ende zwar ein positiver Eindruck, der allerdings auch mit ein klein wenig Enttäuschung einhergeht. Dennoch reicht es immer noch ganz klar für ein: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Horns (USA 2015)"
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