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Monuments Men – Ungewöhnliche Helden

Monuments Men – Ungewöhnliche Helden

USA/Deutschland 2013 - mit George Clooney, Matt Damon, Bill Murray, John Goodman, Jean Dujardin, Cate Blanchett ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Monuments Men
Genre:Drama, Abenteuer, Komödie, Kriegsfilm
Regie:George Clooney
Kinostart:20.02.2014
Produktionsland:USA/Deutschland 2013
Laufzeit:ca. 118 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.monumentsmen-derfilm.de/

Es gibt unzählige Bücher und Filme über den Zweiten Weltkrieg, über die einzelnen Schlachten, über die grausamen Verbrechen der Nazis und über ganz persönliche Schicksale. Und dennoch gibt es immer wieder Geschichten, die so noch nicht erzählt worden sind. Eine dieser Geschichten haben Robert M. Edsel und Bret Witter in ihrem Buch "Monuments Men: Die Jagd nach Hitlers Raubkunst" niedergeschrieben. Es ist die Wahre Geschichte einer ungewöhnlichen Spezialeinheit der Alliierten, deren Auftrag es war, das kulturelle Vermächtnis der Menschheit vor der Zerstörung in der Endphase des Krieges zu retten. Es ist eine spannende, unglaubliche und interessante Geschichte, die George Clooney als Basis für seine neuste Regiearbeit diente.

"Monuments Men" basiert zwar auf den wahren Ereignissen, dennoch haben sich Clooney und sein Drehbuch-Partner Grant Heslov einige dramaturgische Freiheiten genommen, aufgrund derer sie den Männern dieser Spezialeinheit auch nicht ihre echten Namen verpasst haben. Clooney selbst spielt den Kunsthistoriker Frank Stokes, der mit der Unterstützung von Präsident Roosevelt und General Eisenhower ein Team aus Museumsdirektoren, Architekten, Künstlern und Kunsthistorikern zusammenstellt, um die Zerstörung von wertvollen Kulturgütern in ganz Europa zu verhindern. Gemeinsam mit James Granger (Matt Damon), Richard Campbell (Bill Murray), Walter Garfield (John Goodman), Jean Claude Clermont (Jean Dujardin), Donald Jeffries (Hugh Bonneville) und Preston Savitz (Bob Balaban) begibt sich Stokes auf die schwierige Mission, die schon am Alter und der fehlenden Erfahrungen der Männer bei Kriegseinsätzen zu scheitern droht. Doch dann kommen sie mit Hilfe der Französin Claire Simone (Cate Blanchett) den geheimen Lagerplätzen der von den Nazis gestohlenen Kunstschätzen auf die Spur und müssen sich hinter die feindlichen Linien wagen, um sie vor der kompletten Vernichtung zu retten…

Der Trailer von "Monuments Men" suggeriert ein wenig, dass es sich bei dem Film um eine Art Zweiter Weltkriegs Variante von "Oceans Eleven" handelt. Wer deshalb eine Art temporeiche Gaunerkomödie erwartet, wird mit Sicherheit enttäuscht sein. Denn "Monuments Men" ist ein sehr ruhiger, eher unspektakulärer Film, bei dem lange Dialogszenen deutlich über amüsante oder gar actionreiche Momente dominieren. Clooney hat ein eher altbackenes Heist-Movie inszeniert, das sich in vielerlei Hinsicht nicht nur der Erwartungshaltung der Zuschauer, sondern auch den gängigen Sehgewohnheiten des Mainstreampublikums entzieht. Und genau darin könnte es dann auch begründet sein, dass die Kritiken zu "Monuments Men" insgesamt eher verhalten ausfallen.

Wer sich aber auf die eher zurückhaltende Inszenierung einlässt, wird diese nicht als langweilig empfinden, sondern durchaus den Unterhaltungswert erkennen, der in ihr schlummert. Denn auch wenn einige Szenen etwas langatmig daher kommen und der Film insgesamt hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt, verfügen die Geschichte und das tolle Darstellerensemble doch über genügend Zugkraft, um das Geschehen auch über seine etwas zähen und weniger gelungenen Momente zu tragen. Zwischen den Schauspielern stimmt die Chemie perfekt und gerade zwischen Bill Murray und Bob Balaban gibt es einige ganz hervorragende Szenen. Gemessen an den Darstellern ist "Monuments Men" zweifelsohne ein Volltreffer – und vielleicht wird genau deshalb an manchen Stellen so überaus deutlich, dass die Qualität des Films insgesamt der von Stoff und Besetzung nicht wirklich entspricht.

Clooney und Heslov wollten mit ihrer Geschichte einen Film in der Tradition von "Gesprengte Ketten" oder "Das dreckige Dutzend" schaffen, bei dem sich der Zuschauer gleichermaßen in die Charaktere wie auch in die Story verliebt. Doch auch wenn das Potential dafür vorhanden ist, ist das Drehbuch einfach zu unspektakulär, um das über die gesamte Laufzeit zu schaffen. "Monuments Men" ist ein guter Film, stellenweise sehr unterhaltsam und wunderbar gespielt. Dennoch bleibt am Ende ein wenig Enttäuschung und die Erkenntnis, dass ein gutes Ensemble noch lange kein Meisterwerk macht. Daher gilt: für alle Zuschauer, die eher gediegene Unterhaltung schätzen und weder viel Action, noch echte Spannung erwarten, ist Clooneys neuester Regiestreich trotz einiger Längen durchaus absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Monuments Men – Ungewöhnliche Helden (USA/Deutschland 2013)"
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