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San Andreas

San Andreas

USA 2015 - mit Dwayne Johnson, Alexandra Daddario, Carla Gugino, Paul Giamatti, Ioan Gruffud ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:San Andreas
Genre:Action
Regie:Brad Peyton
Kinostart:28.05.2015
Produktionsland:USA 2015
Laufzeit:ca. 114 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.sanandreasmovie.net/

Als Rettungsflieger hat Helikopterpilot Ray (Dwayne Johnson) schon so manches Leben gerettet. Doch seine eigene Ehe mit Emma (Carla Gugino) konnte er nicht vor dem Scheitern bewahren. Doch die bevorstehende Scheidung wird für das Paar zum geringsten Problem, als sich die San Andreas Verwerfung verschiebt und es in Kalifornien zu einem zerstörerischen Erdbeben der Stärke 9 kommt. Denn das Beben war erst der Vorbote für ein weiteres Monsterbeben, das San Francisco ganz besonders schwer treffen wird. Und ausgerechnet dort befindet sich ihre Tochter Blake (Alexandra Daddario), die sich mit den Brüdern Ben (Hugo Johnstone-Burt) und Ollie (Art Parkinson) in Sicherheit zu bringen versucht. Ihre Eltern machen sich auf den Weg von Los Angeles nach San Francisco, um Blake zu retten. Doch werden sie rechtzeitig ankommen, bevor das große Monsterbeben die Stadt endgültig zerstören wird?

"San Andreas" ist nach "Die Reise zur geheimnisvollen Insel" die zweite Zusammenarbeit von Dwayne Johnson und Regisseur Brad Peyton. Mit einem etwas größeren Budget versucht sich Peyton, der sich mit Filmen wie "Cats & Dogs – Die Rache der Kitty Kahlohr" nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, an einem Stoff, nach dem sich Roland Emmerich vor ein paar Jahren wahrscheinlich noch die Finger geleckt hätte (wenn er mit "2012" nicht schon einen sehr ähnlichen Katastrophenfilm inszeniert hätte). Die Effekte sind zum Teil wirklich ordentlich und wer das Genre mag, kommt in einigen Szenen voll und ganz auf seine Kosten.

Doch sobald sich der Fokus von der Zerstörungsorgie zum Zwischenmenschlichen verlagert, offenbart sich wieder einmal, dass Peyton einfach kein guter Filmemacher ist. Die Dialoge sind zum Davonlaufen schlecht und die Dramaturgie ist nicht nur ein einziges großes Klischee, sie ist auch vollkommen unnötig. Das beste Beispiel dafür ist eine Szene, in der Ray und Emma nach etlichen Schwierigkeiten mit einem kleinen Flugzeug den restlichen Weg nach San Francisco zurücklegen wollen. Die Zeit drängt und ihre Tochter ist in echter Lebensgefahr. Doch anstatt gleich loszufliegen, bewältigen die Beiden erst einmal in einem unerträglich langen Gespräch ihre Eheprobleme. Wer auf die großartige Idee gekommen ist, dass das Zielpublikum in diesem Moment einen weinenden Dwayne Johnson sehen will, hat wirklich keine Ahnung vom Filmemachen.

Auch die Nebenhandlung um den Seismologen Lawrence (Paul Giamatti), der eigentlich nur dazu da ist, um den Zuschauern "Erdbeben for Dummies" zu erklären, ist an sich mehr als unnötig. Verzweifelt versucht Peyton, durch gewaltige Special Effects und das betörende Dekolletee von Alexandra Daddario abzulenken, was ihm zumindest bei Jungs zeitweise auch gelingen dürfte. Doch auch die wirklich gut inszenierte Action und die attraktiven Darsteller können am Ende nicht darüber hinwegtäuschen, dass "San Andreas" eine völlig uninspirierte Zerstörungsorgie ist, die mit ihrem von Pathos und Patriotismus getränkten Finale keinen wirklich guten Eindruck hinterlässt.

Selbst dann, wenn man all die Szenen, die sich fern jeder Logik bewegen, akzeptiert und versucht, sich einfach nur von der Action mitreißen zu lassen, sind die "dramatischen" Szenen mit ihrer "Familie ist das höchste Gut"-Holzhammerbotschaft so aufdringlich und oftmals unfreiwillig komisch, dass es einfach nur ärgerlich ist. "San Andreas" hätte ein wirklich mitreißendes Abenteuer sein können, wenn das Drehbuch etwas mehr Mut zur Originalität und Selbstironie gehabt hätte und wenn die Inszenierung nicht ganz so dick aufgetragen daher kommen würde. So wird zwar immer wieder was fürs Auge geboten, doch das hilft halt wenig, wenn die Ohren mit derart üblen Dialogen vergiftet werden. Obwohl ich persönlich normalerweise für solche Filme durchaus zu haben bin und trotz aller Schwächen an dem sehr ähnlichen "2012" großen Spaß hatte, gibt es für dieses 3D-Getöse nur ein: als hirnfreies Popcorn-Kino nur mit Abstrichen sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "San Andreas (USA 2015)"
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