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Ein Keltenfürst als hessischer Kulturbotschafter

11.10.2018 | 16:09 Uhr | Frankfurt
Ein Keltenfürst als hessischer Kulturbotschafter
Ein Keltenfürst als hessischer Kulturbotschafter

Barbarisch, draufgängerisch, im Umgang offenbar wenig zimperlich war der Mann, der nun seit einigen Tagen vor der Alten Oper steht, in fünfundzwanzigfacher Ausführung und entworfen von Ottmar Hörl. Der Konzeptkünstler ist für seine seriellen Figuren bekannt und entwickelte schon das Ampelmännchen zur Feier der Deutschen Einheit für Frankfurt. Nun also ein einziger Mann. Aber nicht nur irgendeiner, sondern ein Keltenfürst mit 2500 Jahren auf dem Buckel.

Der Keltenfürst soll künftig Markenbotschafter für die Kultur des Landes Hessens sein. „Was den Bayern ihr König Ludwig, soll den Hessen der Keltenfürst werden“, wünschte sich Hörl bei der Enthüllung der Figuren vor der Alten Oper im Beisein des hessischen Ministers für Kunst und Kultur, Boris Rhein. Vor der Oper verbleibt der Keltenfürst noch bis zum 14. Oktober, geht dann auf Reisen, um vom 30. Oktober bis 5. November auf den Römerberg zurückzukehren.

Natürlich habe ich mich gefragt, nanu, wieso denn ein Kelte? Wir wissen ja um unsere Römer, die die Gegend prägten (Der Römer ist Rathaus, der Berg davor der Römerberg, <link https: www.frankfurt-tipp.de insidefrankfurt s shopping tour-de-altstadt-und-meine-fuenf-top-favoriten.html _blank>in der neuen Altstadt findet sich ein Haus mit der Inschrift „Zu den drei Römern“ um nur ein paar naheliegende Beispiele zu erwähnen.) Tja, und diese Herrschaften trafen hier im Hessischen auf die Gruppe der Kelten. Und zwar im Umland von Gießen, das damit zu den bedeutendsten archäologischen Stätten Deutschlands zählt! Da kann doch schon mal deren Fürst Markenbotschafter des Landes Hessens werden!

Als solche werben die Pappmachefiguren dann für die Dachmarke „Kultur in Hessen“. Mit der Kampagne soll auf die vielen Kulturstätten im Land wie Schlösser, Burgen und Gärten aufmerksam gemacht werden.

Apropos Keltenfürst: Wer sind denn diese Kelten?

Also, 1.keine Vorfahren der irischen, schottischen und walisischen Kulturen. 2. nannten die Römer sie auch „Gallier“ und 3. galten sie lange Zeit als wilde Barbaren und Draufgänger. Damit will aber eine Ausstellung im <link http: www.keltenwelt-glauberg.de _blank>Museum Keltenwelt am Glauberg „Mythos Kelten. Auf Spurensuche in Europa“ aufräumen. Dort ist auch die etwa 2500 Jahre alte Sandsteinfigur des Keltenfürsten im Original ausgestellt.

Wieso ist der Glauberg jetzt so besonders?

Der Glauberg war mir bis Sonntag noch gar nicht bekannt, ist aber nun auf meiner Ausflugsliste nach oben geschossen ist. Warum? Weil der Glauberg ein frühkeltischer Fürstensitz war! Erhalten sind unter anderem Fürstengräber und überlebensgroße Kriegerstatuen.

Die Kelten sind also ein Erlebnis. Im Oktober nicht nur hier in der Stadt, sondern dauerhaft im „Museum Keltenwelt“ am Glauberg. Dort lädt der archäologische Park zum Wandern und Spazierengehen ein - ein fabelhaftes Ausflugsziel wie mir gerade eine gute Freundin versicherte, die mit ihren fünfjährigen Zwillingsjungen dort war. Ach, wer einen Ausflug plant: Drachen nicht vergessen! ;-)

Wie findet ihr die Figur? Wart ihr schon am Glauberg?

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