Schon viel zu lange bleiben die Vorhänge in den Kinosälen Deutschlands geschlossen und die Leinwände dunkel. Wenn es nach den fünf Kino- und Verleihverbänden geht, soll sich das spätestens am 1. Juli ändern. Für diesen Zeitpunkt ist die bundesweite Öffnung der Filmtheater geplant – unabhängig vom Flickenteppich unterschiedlicher Öffnungsdaten und Auflagen in den einzelnen Bundesländern. Mit Blick auf diese Terminempfehlung appellieren die Verbände an die Bundesländer, eine Öffnung der Kinos zu diesem Datum zu ermöglichen und zeitnah zu kommunizieren. Denn Kinobetreiber und Filmverleiher brauchen eine gewisse Zeit der Vorausplanung, um den Betrieb in den Kinos und die Versorgung mit neuen Filmen wieder zu starten. Und wenn es wieder losgeht, sollen Filmfans mit einer möglichst großen Vielfalt an Filmen wieder in die Filmtheater gelockt werden. Aktuell arbeiten Verleiher und Kinos an attraktiven Programmen, um den Menschen wieder ein besonderes Filmerlebnis sowie ein weiteres Stück Normalität zu ermöglichen.
In der Pipeline sind potentielle Blockbuster wie „Godzilla vs. Kong“, „A Quiet Place 2“ oder „Black Widow“, aber auch Programmkino-Highlights wie „Der Rausch“ oder der Oscar-Gewinner „Nomadland“. Doch auch ein attraktives Programm hilft nur wenig, wenn Kinos nicht wirtschaftlich und mit einer gewissen Planungssicherheit arbeiten können. Als national funktionierender Markt ist es für die Kinowirtschaft entscheidend, dass sich die Bundesländer auf einen möglichst einheitlichen und belastbaren Termin verständigen. Nur wenn alle Kinos bundesweit die Chance haben, zeitnah gemeinsam zu öffnen, können Verleiher überhaupt neue Filme starten und den Filmtheatern damit ihre wirtschaftliche Grundlage zurückbringen. Zugleich ist für die Kinos die Frage nach den Bedingungen für die Öffnung ebenso bedeutend wie der Termin selbst. Einig sind sich die Verbände deshalb auch darin, dass die Öffnung Auflagen mit Augenmaß voraussetzt: Dazu zählt, dass es keine Maskenpflicht am Platz geben darf. Mit Hinweis auf die erprobten Hygiene- und Sicherheitskonzepte der Branche plädieren die Verbände dafür, den Kinos auch diesbezüglich schnellstmöglich eine konkrete Planungsperspektive zu verschaffen. Nur so ließen sich die enormen Schäden und die nach wie vor anhaltende wirtschaftliche Bedrohung der Kinowirtschaft abmildern.
Andere europäische Länder machen es vor: Österreich hat seine Filmtheater nach mehrwöchiger Vorankündigung seit vorgestern wieder flächendeckend geöffnet. Frankreich hat die vorgestrige Kinoöffnung ebenfalls nicht nur knapp einen Monat vorab angekündigt, sondern auch festgelegt, dass die Kinos ab dem 30. Juni wieder mit 100 % Auslastung spielen dürfen.
Zur geplanten Öffnung bis zum 1. Juli sind bereits erste Filmstarts terminiert. Die Verbände hoffen daher, dass die Bundesländer nun im Kontext des Impffortschritts und der sinkenden Infektionszahlen die Weichen dafür stellen, dass die Kinos zum Starttermin flächendeckend verlässliche Rahmenbedingungen erhalten. Die Empfehlung orientiert sich an den wirtschaftlichen Notwendigkeiten der Kinobranche. Jedes Kino kann aber in Abstimmung mit den lokalen Auflagen selbstverständlich auch früher öffnen.
Wann es in den Frankfurter Kinos tatsächlich wieder losgeht, darüber halten wir Euch natürlich auf dem Laufenden!
Eine Auswahl der potenziellen Kino-Neustarts in der Eröffnungsphase
• Peter Hase 2 - Ein Hase macht sich vom Acker
• Fast & Furious 9
• Catweazle (mit Otto Waalkes)
• Nomadland (Oscar-Gewinner)
• Kaiserschmarrndrama
• Black Widow
• Godzilla vs. Kong
• A Quiet Place 2
• Cash Truck (der neueste Film von Guy Ritchie)
• Der Rausch (Oscar-Gewinner)
• Bad Luck Banging or Loony Porn (Berlinale-Gewinner)
• Fabian oder Der Gang vor die Hunde (Berlinale-Wettbewerb)
• Rosas Hochzeit
