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Alles erlaubt – Eine Woche ohne Regeln – Blu-Ray

Alles erlaubt – Eine Woche ohne Regeln – Blu-Ray

USA 2011 - mit Owen Wilson, Jason Sudekis, Jenna Fischer, Christina Applegate ...

Filminfo

Originaltitel:Hall Pass
Genre:Komödie
Regie:Peter & Bobby Farrelly
Verkaufsstart:15.07.2011
Produktionsland:USA 2011
Laufzeit:ca. 105 Min. (Kinofassung) / ca. 111 Min. (Extendet Cut)
FSK:ab 16 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Spanisch, Französisch, Thailändisch (Dolby Digital 5.1), Englisch (DTS-HD Master Audio 5.1) / Extendet Cut nur in Englischer Originalfassung
Untertitel:Deutsch, Englisch, Spanisch, Dänisch, Holländisch, Finnisch, Französisch, Norwegisch, Schwedisch, Portugiesisch, Thailändisch
Bildformat:16:9 (2.40:1) 1080p High Definition
Extras:Geschnittene Szene, Gag Reel
Label:Warner Home Video Germany
Webseite:www.EineWocheOhneRegeln.de
Amazon Link : Alles erlaubt – Eine Woche ohne Regeln – Blu-Ray

Film: Die Farrelly Brüder haben wieder zugeschlagen. Auch wenn Ihnen seit Ihrem Mega-Hit "Verrückt nach Mary" nur noch durchschnittlich erfolgreiche Komödien gelungen sind, halten sie eisern an ihrem Brachial-Humor fest. So auch bei "Alles erlaubt – Eine Woche ohne Regeln", einem schonungslosen Klamauk, bei dem man zwischen Fremdschämen und schallendem Gelächter hin und her geschüttelt wird.  

Im Mittelpunkt des Spaßes stehen die Freunde Rick (Owen Wilson) und Fred (Jason Sudekis), die beide zwar glücklich verheiratet sind, aber immer noch von ihrem jugendlichen Sextrieb gesteuert werden. Während es in den heimischen Schlafzimmern nur noch selten zur körperlichen Vereinigung kommt, laufen die erotischen Fantasien der beiden Männer auf Hochtouren. Und ihre Frauen Maggie (Jenna Fischer) und Grace (Christina Applegate) spielen darin so gut wie nie eine Hauptrolle. Doch irgendwann reicht es den Frauen und sie lassen sich auf ein gewagtes Experiment ein, um ihre Ehen zu retten: sie geben ihren Männern einen Freifahrschein, eine Woche Auszeit, in der sie tun und lassen können, was sie wollen. Rick und Fred sind überzeugt, dass nun ein Traum in Erfüllung geht und sie eine Woche lang Dauersex mit den heißesten Frauen der Stadt haben werden. Doch die Realität sieht ein wenig anders aus... 

Wer schon bei obszönen Wörtern rote Ohren bekommt, der sollte um "Alles erlaubt – Eine Woche ohne Regeln" einen großen Bogen machen. Denn alleine was hier verbal abgeliefert wird, ist an Obszönität kaum zu überbieten. Doch wer die Filme der Farrellys kennt, weiß, dass sich die Beiden damit nicht zufrieden geben. Auch die visuellen Gags gehen einmal mehr an die Grenzen des guten Geschmacks – und ganz weit darüber hinaus. Männliche Geschlechtsteile in Großaufnahme, allerlei appetitliche Körperflüssigkeiten, die auf zugegebenermaßen originelle Art und Weise verteilt werden, und vieles mehr sorgt dafür, dass einem das Lachen so manches Mal im Halse stecken bleibt.  

Doch wie schon bei "Verrückt nach Mary" oder zuletzt bei "Nach 7 Tagen - Ausgeflittert" schaffen es die Brachial-Brüder immer wieder, das derbe Geschehen mit Charme und Herz zu garnieren, so dass aus der Ansammlung an ordinären Späßchen ein ganz großer Spaß wird. Sicherlich, das Ganze ist platt und meist weit unter der Gürtellinie. Und im Prinzip ist der Film ein Paradebeispiel an Verlogenheit, versteckt sich hinter der Fassade aus Sex-Witzchen und Fäkal-Gags doch eine äußerst prüde Moral, die am Ende auch recht dick aufgetragen serviert wird. Und dennoch macht der Film einfach Laune.  

Es ist diese hemmungslose Art, mit der die Farrellys ihre Hauptfiguren der Lächerlichkeit preis geben, die immer wieder zu echten Lachsalven führt. Da, wo andere Filme dieses Genres, wie zuletzt etwa der dritte Teil von "Big Mama`s Haus", ähnlich derb daher kommen, vor den Konsequenzen aber stets kneifen und daher äußerst verklemmt und einfach nur dumm wirken, da gehen die Farrellys eben noch einen Schritt weiter und sind konsequent genug, um ihre Reise in die unteren Humor-Regionen auch zu rechtfertigen. Das ist zwar immer noch Geschmackssache, wer aber US-Komödien der besonders derben Art mag, der wird an dieser Mischung aus "Hangover" und "Verrückt nach Mary" sehr viel Spaß haben. Sehenswert! 

Die Extendet Version: Die längere Fassung des Films, die exklusiv auf Blu-Ray zu haben ist, dauert knapp sechs Minuten länger als die Kinofassung und ist nur im englischen Originalton mit optionalen Untertiteln zu sehen. Viele neue Gags gibt es in den sechs Minuten nicht, vielmehr werden einige Szenen leicht verlängert, und ein paar Charaktermomente etwas vertieft. Viel gewinnt der Film also nicht hinzu! 

Bild + Ton: Das Bild wirkte bereits im Kino mitunter etwas grell belichtet, und das kann auch auf der Blu-Ray an manchen Stellen beobachtet werden. Ansonsten aber ist das Bild sauber und durchaus scharf, die Farbgebung harmonisch und die Schwarzwerte stimmig abgemischt. Das tonale Geschehen spielt sich in erster Linie im Frontbereich ab, wobei in einigen wenigen Momenten, besonders der in einem Club spielenden Szene, auch ein gewisses Surround-Feeling entsteht. Gut! 

Extras: In Sachen Bonusmaterial enttäuscht die Blu-Ray auf ganzer Linie. Lediglich eine geschnittene Szene (ca. 4 Min.) und ein knapp 2minütiges Gag Reel sind, neben dem Extendet Cut, als Extra auf der Scheibe zu finden. Das ist gerade für eine aktuelle Produktion viel zu wenig. Schade.

Fazit: "Alles erlaubt – Eine Woche ohne Regeln" ist eine hemmungslos derbe Komödie, die vielleicht nicht das beste Werk der Farrelly-Brüder ist. Wer aber über die bisherigen Filme der Regie-Brüder lachen konnte, der wird auch hier wieder einige richtige Brüller entdecken. Technisch liegt die Blu-Ray auf gutem, wenn auch nicht umwerfenden Niveau, die Extras dagegen sind mehr als enttäuschend. Trotzdem: für Liebhaber des brachialen Humors durchaus empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold