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Stereo

Stereo

Deutschland 2014 - mit Moritz Bleibtreu, Jürgen Vogel, Petra Schmidt-Schaller, Georg Friedrich ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Thriller, Mystery
Regie:Maximilian Erlenwein
Kinostart:15.05.2014
Produktionsland:Deutschland 2014
Laufzeit:ca. 94 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:stereo-derfilm.de/

Erik (Jürgen Vogel) scheint es geschafft zu haben: inmitten der ländlichen Idylle wollte er einfach nur neu anfangen, und das ist ihm mit seiner eigenen Motorradwerkstatt und der Beziehung zu der alleinerziehenden Julia (Petra Schmidt-Schaller) auch sehr gut gelungen. Doch dann taucht eines Tages der mysteriöse Henry (Moritz Bleibtreu) auf, der anscheinend mehr über Eriks Vergangenheit weiß, als ihm das lieb sein kann. So sehr Erik auch versucht, den Fremden loszuwerden, lässt sich dieser einfach nicht abschütteln. Wo immer Erik auch hingeht, Henry ist auch da. Mit zynischen Kommentaren versucht der Unbekannte, Erik zu provozieren und ihn an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Mehr und mehr leidet nicht nur seine Psyche, sondern auch die Beziehung zu Julia darunter. Und als dann noch weitere Fremde auftauchen, die Erik ganz offensichtlich nicht gerade wohlgesonnen sind, droht die Situation endgültig zu eskalieren…

Mit dem Mystery-Thriller "Stereo" hat Maximilian Erlenwein einen für deutsche Verhältnisse eher ungewöhnlichen Film geschaffen, der mit seiner düsteren Atmosphäre, seiner brutalen Intensität und seinen verschiedenen Ebenen gut zu fesseln versteht. Es ist schwer, genauer auf die verschiedenen Aspekte des Thrillers einzugehen, ohne zu viel zu verraten. Denn "Stereo"  gehört zu den Filmen, die dann am besten funktionieren, wenn man im Vorfeld möglichst wenig über sie weiß. So ginge es etwa schon zu weit, die Filme zu nennen, an die man sich hier erinnert fühlt. Denn daraufhin könnten sich Kenner dieser Werke zumindest einige der Wendungen in der Geschichte zusammenreimen.

Soviel kann aber gesagt werden: auch wenn sich "Stereo" einiger bekannter Elemente bedient, so wirkt das Endergebnis doch erfreulich frisch und überraschend. Das liegt zum einen daran, dass es Erlenwein sehr gut gelingt, die anfängliche Idylle mit einer sehr bedrückenden Grundstimmung anzureichern, durch die eine durchweg fesselnde Spannung entsteht. Zum anderen ist aber auch das sehr gute Spiel der beiden Hauptdarsteller Jürgen Vogel und Moritz Bleibtreu dafür verantwortlich, dass der Film richtig gut funktioniert. Wie Erik von Henry scheinbar mehr und mehr in den Wahnsinn getrieben wird, ist von Beiden extrem mitreißend und facettenreich gespielt.

Wer einen recht gradlinigen Thriller erwartet, der könnte sich an "Stereo" allerdings die Zähne ausbeißen. Denn leicht zugänglich ist der Film nicht gerade. Man muss sich nicht nur auf die düstere Grundstimmung und die mysteriöse Geschichte, sondern ganz besonders auch auf die große Wendung im letzten Akt einlassen können, um die volle Kraft dieses ganz besonderen Trips spüren zu können. Wem das gelingt, der bekommt hier ein wirklich spannendes und intensives Stück deutsches Genrekino geboten, das sich traut, sichere Pfade zu verlassen und genau dadurch richtig gut funktioniert. Und dafür gibt es – einigen kleinen Längen und sperrigen Momenten zum trotz – ein ganz klares: Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Stereo (Deutschland 2014)"
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