Im Anschluss gegen 21.45 im Foyer Ebene 2:
Nach(t)konzert & An der Bar mit Dr. Nikolaus Wostry
Eintritt frei
Als Hans Karl Breslauer 1924 nach dem gleichnamigen Roman von Hugo Bettauer seinen Stummfilm „Die Stadt ohne Juden“ schrieb und drehte, konnte er noch nicht wissen, wie schnell seine düsteren Visionen zur brutalen Realität werden sollten: In „Utopia“ macht das Volk die jüdischen Mitbürger verantwortlich für den allgemeinen Niedergang. Mit deren Ausweisung folgt die totale kulturelle und wirtschaftliche Verarmung der Stadt. 1933 wurde der Film ein letztes Mal in Amsterdam als Bekenntnis gegen Hitler-Deutschland gezeigt und verschwand danach in den Archiven. Erst 2018 konnte eine restaurierte Fassung erstmals wieder vorgeführt werden. Mit Blick auf die bedrohliche Aktualität der Geschehnisse auf der Leinwand hat Olga Neuwirth eine neue Filmmusik für „Die Stadt ohne Juden“ komponiert: grell und wütend, hintergründig und humorvoll, aber auch schonungslos und ehrlich. Im Musikfest zeigen wir das historische Filmdokument, untermalt von Neuwirths zeitgenössischer Klangwelt.
Mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt und der Deutsche Bank Stiftung
Textquelle und weitere Informationen zu dieser Veranstaltung: https://www.alteoper.de/de/programm/veranstaltung.php?id=520744077