Schon im Mai 2015 konnte man das Kaiser Quartett im Großen Saal der Alten Oper erleben. Da traten die Hamburger Streicher gemeinsam mit Multitalent Chilly Gonzales auf. Nach seiner zweiten „Solo Piano“-CD und dem orchestrierten Rap-Album „The Unspeakable Chilly Gonzales“ hatte der Kanadier aus Köln mit dem Kaiser Quartett seine Interpretation romantischer Kammermusik auf „Chambers“ realisiert. „Normalerweise schreibe ich für meine zehn Finger, jetzt habe ich diese vier Musiker und sehe sie auf eine Art als Erweiterung meines Klaviers“, sagte er im Interview mit dem Fast Forward Magazine. „Mit Streichern kann man letztendlich noch viel mehr ausdrücken als mit dem Klavier. Sie transportieren unglaublich gut die Melancholie, die ein wichtiger Teil meiner Musik ist. Aber man kann sie auch sehr gut rhythmisch einsetzen. ,Chambers‘ hat mehr Rhythmus als meine Solo Piano-Alben, weil sich das mit den Streichern einfach besser umsetzen lässt.“
Neben Chilly Gonzales kollaborierten Adam Zolynski, Jansen Folkers (beide Violine), Ingmar Süberkrüb (Viola) und Martin Bentz (Violoncello) u.a. auch mit Jarvis Cocker, BOY, Kettcar, Daniel Hope, Bosse und Gregory Porter. Schon lange haben sie ihre eigene Nische abseits der Traditionen gefunden, um mit „Kaiser Quartett“ nun endlich das Debütalbum auf dem Indie Label [PIAS] Recordings Germany zu präsentieren und sogar Singles wie „Grossraumdisko“ zu veröffentlichen. Mit den Mitteln eines klassischen Streichquartetts haben sie Miniaturen eingespielt, die sich im Spannungsfeld elektronischer Vorbilder wie Giorgio Moroder oder Daft Punk befinden und deren musikalischen Input sie weiterspinnen. Auf einer Clubtournee wollen sie beweisen, dass man mit 4×4 Saiten, Stil und Selbstbewusstsein Klassik „cool“ präsentieren kann.
Textquelle und weitere Informationen zur Veranstaltungen: https://www.brotfabrik.de/events/kaiser-quartett/
