Die faszinierende Welt der Schatten lädt wieder zum Träumen ein!
Das bereits 1971 gegründete PILOBOLUS Dance Theater aus den USA hat mit der magischen Geschichte "Shadowland" den ganz großen Coup gelandet. Nachdem die Company bereits durch einen denkwürdigen Auftritt bei der Oscar Verleihung im Jahr 2007 ein Millionenpublikum auf der ganzen Welt mit ihrer wunderbaren Mischung aus Tanz und Schattentheater verzaubern konnte, brachte "Shadowland" sie endgültig auf die ganz großen Bühnen dieser Welt. Das Stück, geschaffen in Kollaboration mit Steven Banks, dem Chefautor von "Spongebob Schwammkopf", und dem Singer/Songwriter David Poe, hat weit über eine Millionen Besucher begeistert. Und ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht abzusehen. Denn jetzt kommt das PILIBOLUS Dance Theater mit der Fortsetzung "Shadowland 2" auf Tour. In einer fantasievollen Mischung aus Modern Dance Performance, Ballett, Akrobatik und faszinierenden Schattentheater zeigen PILOBOLUS auch dieses Mal wieder, wie man einfach nur mit dem menschlichen Körper ganze Welten und magische Figuren erzeugen kann, die den Zuschauer für 90 Minuten völlig aus der Realität entführen.
In der neuen Show werden die Zuschauer in eine nicht allzu ferne Zukunft transportiert. Hier arbeiten der etwas trottelige Fess und seine angebeteten Kollegin in einer Fabrik, in der sie tagein, tagaus ihrer stupiden Arbeit nachgehen – stets bewacht von ihrem herrischen Oberaufseher. Eigentlich ist es ihnen verboten, die Kisten zu öffnen, die sie hier stapeln müssen. Doch eines Tages wagt Fess einen Blick in eine der Boxen und entdeckt darin einen mythischen Vogel – halb Strauß, halb Mensch – der ihn und seine Kollegin in eine phantastische Traumwelt entführt. Doch die Liebenden bleiben natürlich nicht unentdeckt und der Oberaufseher möchte den magischen Vogel natürlich ganz für sich haben – und damit beginnt ein fantasievolles wie spannendes Abenteuer in der magischen Welt von "Shadowland".
Diese Geschichte folgt nur lose einer klassischen Erzählstruktur. Vollkommen ohne Worte, nur getragen von Tanz und Musik, wird die Reise durch das Schattenland als genau das erzählt, was sie eigentlich ist. Ein Traum. Die Gesetze der Logik sind außer Kraft gesetzt, hier ist auch das Unmögliche möglich. Und wie die Tänzerinnen und Tänzer von PILOBOLUS das auf der Bühne umsetzen, ist schlichtweg großartig. Ganz gleich, ob ihre Schatten hinter dem weißen Vorhang zu faszinierenden, poetischen oder humorvollen Gestalten und Gegenständen verschmelzen, oder ob sie ihr Können direkt vor den Zuschauern offenbaren, die eleganten, grazilen und manchmal fast schon akrobatischen Darbietungen sind etwas ganz Besonderes.
Und das wirkt natürlich live ganz besonders intensiv und einfach nur schön. Etwa wenn die beiden Verliebten beim Berühren des Vogels ihr gemeinsames Leben als Paar an sich vorbeiziehen sehen – vom Heiratsantrag in Paris über die Hochzeitsreise in Rom, die Geburt der gemeinsamen Tochter, deren erwachsenwerden und schließlich ihren Lebensabend als alte Menschen – und wenn sich die Tänzer dabei in den Eifelturm, das Mobiliar eines Cafés oder ein Auto verwandeln, dann kann man als Zuschauer gar nicht anders, als den Alltag um sich herum zu vergessen und in diese magische Traumwelt aus Tanz und Schatten einzutauchen. "Shadowland 2" ist eine faszinierende, wunderschöne Show, die für das Publikum ein ganz besonderes Live-Erlebnis darstellt. Das, was die Tänzerinnen und Tänzer von Pilobolus auf die Bühne bringen, verfügt über einen Zauber, dem man sich nur schwer entziehen kann.
"Shadowland" ist mehr als Tanz, mehr als Fantasie und mehr als eine einfache Show – es ist ein ganz besonderes Erlebnis. Sehr schön ist auch die Zugabe, in der es nicht nur einen Besuch des liebenswerten Vogelwesens in New York, sondern auch noch ein ganz besonderes Extra für alle Frankfurter zu sehen gibt. Kein Wunder, dass der Applaus hier besonders groß war.
"Shadowland 2" ist noch bis zum 21.08. in der Jahrhunderthalle zu sehen und kommt im Februar 2017 für ein weiteres kurzes Gastspiel nach Frankfurt. Nicht verpassen! (Text: Sebastian Betzold)
