„Ödön von Horváth oder Elfriede Jelinek haben die Gebackn-Brathändel-Mentalität ihrer Landsleute mit schwarzgalligem Humor auseinandergenommen. Bei ihrer Nachfolgerin geraten nun neue Medien und Coachings ins Visier.“ So sah die linke Tageszeitung Junge Welt die Wienerin Stefanie Sargnagel in illustrer Gesellschaft. Und siehe da – sogar Jelinek selber äußerte sich zur jungen Kollegin wie folgt: „Dass es sowas noch gibt, ich glaub's nicht! Ein wirklich neuer Ton in der Literatur: Hier ist er.“ Kaum ein Medium hatte Sargnagel nicht im Blatt – von FAZ bis zur Musikerbibel Rolling Stone. Was den Rezensenten auffiel? Radikalität, Nachdenklichkeit, Witz, Angriffslustigkeit und Melancholie. Ihre Bücher haben Titel wie „In der Zukunft sind wir alle tot“ oder „Statusmeldungen“. Eine Aphorismensammlung über das „Alnatura-Deutschland“, vor dem der Österreicherin graut. „Ich richte mich ja nicht gegen den einen Lifestyle. Das geht gegen Ökohipster genauso wie Kunststudenten, die Arbeiterklasse und mich selbst“, hat sie in einem Interview mit www.zeit.de betont. „Böse meine ich das eh alles nicht, eher als liebevolles Bashing, außer gegenüber den Rechten und anderen Arschlöchern.“
Künstlerhomepage: https://www.rowohlt.de/autor/stefanie-sargnagel.html
Textquelle und weitere Informationen zu dieser Veranstaltung: https://www.brotfabrik.de/index.php?id=25&month=4&year=2018
