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Weihnachtsbräuche in aller Welt II

Weihnachts-Special Teil 4

England

Alle Räume werden mit Misteln, Stechpalmen, Lorbeer und bunten Girlanden geschmückt. Das Festmahl, natürlich kommt Plumpudding und "Gregor", der typische britische Turkey auf den Tisch, erstreckt sich über Stunden.

Auf die Geschenke müssen die Kinder allerdings bis zum nächsten Morgen warten. Am Heiligabend hängen sie ihre Strümpfe auf. Wenn alles schläft, steigt Santa Claus durch den Schornstein ins Haus und füllt die Strümpfe der Kinder mit Geschenken.

Am 6. Januar klingelt "Mari Lwyd" an den Haustüren und stellt Rätsel. Wer die Antwort nicht weiß, wird von ihr gebissen(!) und muß die weißvermummte Gestalt verköstigen.

Nordamerika

Xmas (Christmas), wie die Amerikaner Weihnachten salopp abkürzen, findet am
25. Dezember statt. Es ist das Familienfest schlechthin.

Santa Claus, der amerikanische Weihnachtsmann, kommt in den frühen Morgenstunden durch den Kamin und bringt die Geschenke.

Ein Highlight zur Weihnachtszeit ist der imposante Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Centers in New York.

1931 erstmals aufgestellt bietet er Jahr für Jahr mit den 30.000 Lichtern und den ausgefallenen Dekorationen einen beeindruckenden Anblick.

Einmalig sind die gigantischen Xmas-Paraden, die Allerorts stattfinden.

Im Süden der USA feiert man mit extra lautem Feuerwerk um durch den Lärm die bösen Geister zu vertreiben.

Australien und Neuseeland

In den beiden Ländern auf der Südhalbkugel fällt Weihnachten mitten in den Sommer. Die australischen und neuseeländischen Weihnachtsbräuche sind ähnlich wie jene in Großbritannien und Nordamerika.

1938 wurde in Melbourne damit begonnen, gemeinsam an Heiligabend Weihnachtslieder bei Kerzenschein zu singen. Diese Tradition, das Carols by Candlelight, hat auch in anderen Städten Anklang gefunden.

Am 25. Dezember wird nach dem üppigen typisch britischen Truthahnessen und Plumpudding ein Barbecue/Picknick am Strand veranstaltet

Mexiko

Feliz navidad! So wünscht man Frohe Weihnachten in Mexiko. Bunte und laute Umzüge mit viel Trubel und Feuerwerk, die so genannten "posadas", die die Herbergssuche nachstellen, bestimmen das weihnachtliche Straßenbild.

Ein für Kinder besonders wichtiger Teil des Festes ist die "Pinata", ein mit Sternen und Figuren dekoriertes Tongefäß, gefüllt mit Früchten und Süßigkeiten.

Die Pinata wird aufgehängt, damit die Kinder mit verbundenen Augen versuchen können, den Topf zu zerschlagen und damit an die Leckereien zu kommen.

Südamerika

Das religiöse Element dominiert auch die Weihnachtsfeiern im streng katholischen Südamerika.

Weihnachtskrippen sind in Südamerika sehr wichtig, sowohl in der Wohnung als auch auf öffentlichen Plätzen.

In Gegenden mit einem hohen Anteil an indigener Bevölkerung wie etwa Peru werden die Krippenfiguren nach einem jahrhundertealten Muster in Handarbeit geschnitzt.

Wie in Mexiko sind auch hier Straßenprozessionen, die die Ereignisse rund um die Geburt Christi nachstellen, häufig.

Das Schenken wird in Kolumbien mit El Niño Jesus (Christkind), in Chile mit einem Viejo Pasquero (alter Hirte) und in Brasilien mit dem Papai Noël (Weihnachtsmann) in Verbindung gebracht, wobei die letzteren beiden Santa Claus in vielem gleichen

Philippinen

Die Philippinen kennen die weltweit längste Weihnachtszeit. Traditionell wird das Fest durch Abendmessen während neun Tagen, beginnend mit dem 16. Dezember, eingeläutet.

Der Abend des 24. Dezembers ist die lange erwartete noche buena, an dem nach dem Besuch der Mitternachtsmesse im Kreis der Familie das Weihnachtsessen aufgetischt wird. Es besteht aus Käseballen und Schinken

Skandinavien

Weihnachten heißt in Skandinavien Julfest und hat eine lange Tradition. Es entstammt alten Ernte- und Mittwinter-Bräuchen, bei denen Julbrot gebacken, Julbier gebraut und Julstroh in der Julstube verstreut wurde.

Das Julfest endet am 13. Januar mit einem zünftigen Gelage.

Typisch finnisch: das gemeinschaftliche Saunabad am 24. und "gebackener Schwede", das Festtagsgericht aus Schweinefleisch.

Einer der wichtigsten Weihnachtstage in Schweden ist der 13. Dezember - der Tag der Heiligen Lucia. Mit der Feier des Lichts wird der längsten Nacht des Jahres gedacht.

Am Morgen des Lucia-Tages geht die älteste Tochter des Hauses als Heilige verkleidet durchs Haus und weckt die Familie. Dazu verteilt sie Lucia-Gebäck.

Der Höhepunkt der Festivitäten ist der Heilige Abend. Hier werden die traditionellen Speisen aufgetischt.

Nach dem Essen versammelt sich die Familie um den Weihnachtsbaum und öffnet die Geschenke, die von Jultomten, dem schwedischen Weihnachtsmann, gebracht wurden.

In Dänemark verspeist man am Heiligen Abend einen Reisbrei, in dem eine Mandel versteckt ist. Wer die Mandel findet, hat im folgenden Jahr Glück.

Zur Weihnachtsvorbereitung gehört in Norwegen das Großreinemachen des Hauses und das Holzhacken, denn das Feuer darf während der Weihnachtstage nicht ausgehen.

Am Weihnachtsabend werden die Kinder von den Julenissen beschenkt, einer Mischung aus Wichteln und Sankt Nikolaus

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