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Archäologischer Garten präsentiert ab Sommer 2018 die Wiege Frankfurts

24.11.2017 | 09:20 Uhr | Stadtgeflüster
Archäologischer Garten präsentiert ab Sommer 2018 die Wiege Frankfurts

Einblicke in die Stadtgeschichte

Frankfurt wächst und scheint sich stetig zu verändern. Das mit zu verfolgen ist spannend, doch es ist wichtig, dass man bei all den Zukunftsaussichten auch immer wieder mal einen Blick zurück wirft. Denn Frankfurt ist ja nicht einfach so Finanz- und Handelszentrum geworden und hat nicht durch das Wirken einer Partei oder eines Oberbürgermeisters den Ruf als sehr bunte, weltoffene Stadt erhalten. Vielmehr liegen die Wurzeln dafür schon in den frühen Anfängen der Frankfurter Stadtgeschichte begründet. Zeugnis davon liefert sehr schön der Archäologische Garten, der nach den Baumaßnahmen an der neuen Altstadt ab Sommer 2018 in seiner neuen musealen Gestaltung einen spannenden Einblick in die Stadtgeschichte offeriert.

Jetzt haben Planungsdezernent Mike Josef ,Carsten Wenzel, kommissarischer Leiter des Archäologischen Museums, und Oberbürgermeister Feldmann einen ersten Vorgeschmack darauf gegeben, wie „die Wiege Frankfurts“ zukünftig präsentiert werden wird.

(kus) „Wir stehen heute an einer historisch bedeutsamen Stelle“, sagte Planungsdezernent Josef. „Viele wichtige Entscheidungen für Frankfurt und ganz Europa wurden in der Königshalle getroffen, deren Mauern wir im Archäologischen Garten sehen können. Diese bekommen durch die museale Aufbereitung künftig den Stellenwert und die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Ich freue mich sehr, dass wir Besuchern und Bürgern künftig noch weitaus besser erklären können, wie sich unser Frankfurt aus seiner Wiege heraus zur europäischen Finanzmetropole entwickelt hat.“

Wegweisend für diese Entwicklung sei beispielsweise der Beschluss einer europäischen Einheitswährung im Jahre 794 durch Karl den Großen gewesen, erläuterte Wenzel. Sein Haus übernimmt künftig die museale Aufbereitung der Mauern. „Der Garten wird tagsüber für Besucher geöffnet sein. Anhand von Schautafeln, Lebensbildern des römischen und karolingischen Frankfurt, einem Bronzemodell sowie originalen Funden erfahren sie Näheres über die unterschiedlichen Epochen der Besiedlung des Domhügels. So lernen sie die Geschichte Frankfurts von den ersten römischen Militäranlagen ab circa 70 über die Zeit der Karolinger bis ins Spätmittelalter kennen".

Eine zentrale Rolle bei der Präsentation wird die Nutzung des Areals als Königshalle spielen. Um 500 nach Christus wurde anstelle der römischen Militäranlagen ein fränkischer Königshof errichtet. Der Ort erhielt seinen bis heute gültigen Namen Franconofurd – Furt der Franken. Um 820 nach Christus ließ Kaiser Ludwig der Fromme neue Pfalzgebäude bauen, von denen heute noch die Mauern der Königshalle (Aula regia) und eines repräsentativen Torbaus erhalten sind. Im 10. Jahrhundert entwickelte sich Frankfurt unter den Ottonen zu einer befestigten Stadt. Aus dem hohen und späten Mittelalter sind Keller von Bürgerhäusern erhalten.

„Gemeinsam mit dem Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt wird der neu gestaltete Archäologische Garten ein wichtiger Anziehungspunkt im Herzen unserer Stadt werden“, erklärte der Planungsdezernent. „Ich freue mich auf die fachkundige museale Aufbereitung und meinen ersten Besuch nach der Fertigstellung 2018.“

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