Der Goetheplatz im Zentrum Frankfurts wird umfassend neugestaltet, um den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden und die Aufenthaltsqualität für Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Am Mittwoch fiel der offizielle Startschuss für die Bauarbeiten.
Der Goetheplatz, der bislang vor allem im Sommer als eine der heißesten Stellen der Stadt galt, soll klimafreundlicher und einladender werden. "Frankfurt ist bereits eine der heißesten Städte Deutschlands. Mit der Umgestaltung des Goetheplatzes sorgen wir für mehr Aufenthaltsqualität und ein besseres Stadtklima", erklärte Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez beim Pressetermin zum Baubeginn.
Maßnahmen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität
Zu den geplanten Maßnahmen zählt der Austausch des dunklen Bodenbelags durch einen helleren, der weniger Wärme speichert. Zudem werden 27 neue Sitzmöglichkeiten, darunter Liegen und seniorengerechte Bänke, aufgestellt. Neben den bereits vorhandenen 40 Schnurbäumen wird ein Staudenbeet mit trockenheitsresistenten Pflanzen wie Astern, Sonnenhut und Thymian angelegt. Eine moderne, sensorgesteuerte Bewässerungsanlage soll für eine nachhaltige Wasserversorgung sorgen.
"Der Goetheplatz soll ein grüner Mittelpunkt im Herzen der Stadt werden – mit Platz für Erholung und Veranstaltungen", betonte Zapf-Rodríguez. Auch Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert lobte die Umgestaltung: "Trotz der besonderen Herausforderungen durch die unter dem Platz liegende Tiefgarage und das U- und S-Bahnnetz gelingt es uns, den Goetheplatz klimafreundlicher und attraktiver zu gestalten."
Finanzierung und Zukunftspläne
Die Umgestaltung des Goetheplatzes kostet rund 750.000 Euro und wird im Rahmen des Programms "Schöneres Frankfurt" finanziert. Die Arbeiten sollen bis zum Frühsommer 2025 abgeschlossen sein. Anschließend werden auch der Roßmarkt und der Rathenauplatz schrittweise modernisiert. Insgesamt sind für die drei Plätze Investitionen von rund 2,8 Millionen Euro vorgesehen.
Die Maßnahmen basieren auf der Konzeptstudie "Beblühung" aus dem Jahr 2013 sowie dem städtischen Leitfaden zur klimaangepassten Stadtplatzgestaltung von 2023. Planungs- und Wohnungsdezernent Marcus Gwechenberger betonte: "Mit dieser Umgestaltung reagieren wir auf die Wünsche der Frankfurterinnen und Frankfurter nach mehr Grün und Aufenthaltsqualität. Der Goetheplatz wird nicht nur einladender, sondern auch ein lebendiges Bindeglied zwischen Rathenauplatz und Roßmarkt."
Die Stadt Frankfurt setzt damit ein klares Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung und eine klimaangepasste Gestaltung öffentlicher Räume.