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ADFC-Fahrradklima-Test 2020 - Frankfurt ist jetzt Fahrrad-Spitzenklasse

18.03.2021 | 09:39 Uhr | Stadtgeflüster
ADFC-Fahrradklima-Test 2020 - Frankfurt ist jetzt Fahrrad-Spitzenklasse

Seit einiger Zeit ist Frankfurt darum bemüht, eine möglichst fahrradfreundliche Stadt zu werden. Neue Radwegmarkierungen, Abstell- und Reparaturmöglichkeiten oder auch neue Radwegweiser sollen dabei helfen, dass sich Radfahrer*innen in der Mainmetropole sicher fühlen. Scheinbar geht dieser Plan auf, denn beim ADFC-Fahrradklima-Tests 2020, bei dem  230.000 Radfahrende bundesweit über die Fahrradfreundlichkeit von 1.024 Städten abgestimmt haben, hat es Frankfurt erstmals auf einen der Spitzenplätze geschafft. Die Stadt steht nun auf Platz 3, hinter Hannover und Spitzenreiter Bremen.

Allerdings mischt sich in die Freude über die gute Platzierung in der Umfrage, die alle zwei Jahre durchgeführt wird, auch ein wenig Ernüchterung, denn insgesamt bleibt die Zufriedenheit der Radfahrenden mit einer Schulnote von 3,9 auf niedrigem Niveau. Einige der Gründe:

- 80 Prozent der Befragten finden die Radwege zu schmal.

- Für 75 Prozent sind mangelnde Falschparker-Kontrollen auf Radwegen ein Problem.

- 69 Prozent fühlen sich beim Radfahren nicht sicher.

Das ist für den Fahrradclub ADFC und das Bundesverkehrsministerium ein wichtiges Signal, um Länder und Kommunen aufzurufen, jetzt zügig das Geld aus dem „Sonderprogramm Stadt und Land“ und aus dem Förderprogramm „Radnetz Deutschland“ für den flächendeckenden Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur zu nutzen. Denn schließlich fördert regelmäßiges Radfahren nicht nur die Gesundheit, es ist auch ein wichtiger Baustein für den Klimaschutz gerade in Großstädten. Für die ADFC-Vizebundesvorsitzende Rebecca Peters ist klar: „Seit Corona ist überdeutlich geworden: Die Menschen in Deutschland wollen mehr Radfahren – und zwar auf guten, breiten Radwegen. Häufige Alltagserfahrung ist aber immer noch: Radwege sind zu schmal, zugeparkt oder durch Baustellen unterbrochen. Dass Städte nicht Jahrzehnte brauchen, sondern auch schnell fahrradfreundlicher werden können, zeigen Frankfurt am Main, Berlin und Düsseldorf. Wir brauchen jetzt flächendeckende Radwegenetze im ganzen Land. Das Fenster der Gelegenheit ist sperrangelweit offen!“

Frankfurt kommt mit seiner deutlichen Verbesserung (Note: 3,7, vormals 3,9) da durchaus eine gewisse Vorbildfunktion zu. Besonders gelobt wurde übrigens von den Radfahrenden die bessere Kontrolle von Falschparkern auf Radwegen in Frankfurt.

Als Sieger beim ADFC-Fahrradklima-Test 2020 wurden ausgezeichnet:

- Bremen (Note 3,6) in der Klasse über 500.000 Einwohner. Hannover (3,7) auf Platz 2. Frankfurt (3,7) – stark verbessert (zuvor: 3,9) – löst Leipzig auf Platz 3 ab.

- Karlsruhe (Note 3,1) in der Klasse über 200.000 Einwohner. Münster (3,2) und Freiburg (3,4) auf Platz 2 und 3.

- Göttingen (Note 3,3) in der Klasse über 100.000 Einwohner. Erlangen (3,3) auf Platz 2. Heidelberg (3,5) löst Oldenburg auf Platz 3 ab.

- Nordhorn (Note 2,6) in der Klasse über 50.000 Einwohner. Bocholt (2,8) und Konstanz (3,2) auf Platz 2 und 3. Nordhorn löst Bocholt – deutlich verschlechtert (zuvor: 2,4) – auf Platz 1 ab.

- Baunatal (Note 2,4) in der Klasse über 20.000 Einwohner. Meckenheim (2,7) auf Platz 2. Westerstede (3,0), erstmals im Ranking, löst Rees auf Platz 3 ab.

- Wettringen (Note 2,0) in der Klasse bis 20.000 Einwohner. Reken (2,1) und Rutesheim (2,2) auf Platz 2 und 3. Rutesheim – deutlich verbessert (zuvor: 2,6) – löst Heek auf Platz 3 ab.      

Alle Ergebnisse sowie weitere Infos gibt es auf www.fahrradklima-test.adfc.de

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