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Auch 2022 keine Luminale in Frankfurt

21.09.2021 | 16:21 Uhr | Stadtgeflüster
Auch 2022 keine Luminale in Frankfurt

Es war eine der ersten größeren Veranstaltungen, die im Frühjahr 2020 der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen ist: Die Luminale in Frankfurt und Offenbach, die seit 2002 die alle zwei Jahre in Frankfurt am Main stattfindende Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik, Light + Building, begleitet, wurde im vergangenen Jahr quasi Stunden vor der geplanten Eröffnung abgesagt. Die ursprünglich von der Messe Frankfurt als „Brücke vom Messegelände in die Stadt“ initiierte öffentliche Veranstaltung, hat sich zwischenzeitlich mit über 250.000 Besucherinnen und Besuchern zu einem international anerkannten Licht- und Kulturfestival entwickelt. Die Installationen lassen dabei gerade bekannte Orte immer wieder in ganz neuem Licht erscheinen.

Nun war die Hoffnung groß, dass diese schöne Veranstaltung 2022 wieder in gewohnter Form stattfinden kann. Doch diese Hoffnung wird sich leider nicht erfüllen. Auch das hat mit Corona zu tun, denn die Messe Frankfurt hat bei der Luminale die Veranstalterrolle inne, hält alle Markenrechte und finanziert das Projektbüro, die Bewerbung der Luminale sowie ein Leuchtturmprojekt. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation der Messe Frankfurt durch die Pandemie ist dies für 2022 nicht möglich. Daher wird die Luminale in 2022 ausgesetzt.

Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt bedauert die Entscheidung, sieht aber aufgrund der augenblicklichen Lage keine andere Möglichkeit: „Die Messe Frankfurt hat über die Jahre die Marke Luminale gemeinsam und in engster konzeptioneller Abstimmung mit ihren Partnern aus der Lichtindustrie, dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke, der Tourismus- und Congress GmbH und vor allem mit der Stadt Frankfurt weiter auf- und ausgebaut. Im vergangenen Jahr musste kurz vor Start der zehnten Luminale die schmerzliche Entscheidung getroffen werden, die Veranstaltung aufgrund der Pandemie abzusagen, genauso wie die Light + Building. Leider befindet sich die Messe Frankfurt nach eineinhalb Jahren Pandemie nicht in der finanziellen Situation, dieses Projekt zu stemmen. Wir forcieren Einschnitte und maximales Effizienzmanagement in allen finanziellen Bereichen, um die Liquidität des Unternehmens zu sichern. 2022 müssen wir uns – auch auf Bitten der ausstellenden Lichtindustrie – auf unser Kerngeschäft konzentrieren: Und das ist die Durchführung der Light + Building.“

Weiter sagt Marzin: „Das Projektbüro Studio Rekkab hat für die Luminale 2020 einen überzeugenden konzeptionellen und nachhaltigen neuen Ansatz entwickelt – nämlich weg vom klassischen Lichtfest hin zu einer Biennale für Lichtkunst und Stadtgestaltung mit hohem künstlerischen Anspruch und relevanten Themen wie Licht, Architektur, Technologie, Ökologie und das soziale Miteinander in der Stadt. Damit unterscheidet sich die Luminale qualitativ wesentlich von anderen Lichtfestivals und hat ihren internationalen Ruf in der Szene gefestigt.“

Eine Veranstaltung wie die Luminale passt eigentlich perfekt zu einer Stadt wie Frankfurt, die sich gerne bunt und vielfältig präsentiert. Mit ihrem künstlerisch hochwertigen Programm und intellektuellen Diskurs ist sie für die Frankfurterinnen und Frankfurter attraktiv und leistet einen wichtigen kulturellen Beitrag für die Menschen und die Gesellschaft. Sie lebt von der Zusammenarbeit vieler –  nicht zuletzt den Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt, die dieses großartige Festival mit tollen Projekten, innovativen und faszinierenden Lichtkreationen, einem spannenden Programm im Festivalzentrum und mit viel Engagement gestalten. „Dennoch müssen wir der Realität ins Auge blicken“, sagt Marzin, „wir respektieren den Wunsch der Aussteller, alle Kraft auf die Wiederaufnahme des Veranstaltungs- und Messegeschäfts zu fokussieren. Gleichermaßen ist uns bewusst, dass die Luminale eine immense Bedeutung für die Städte Frankfurt und Offenbach besitzt. Wir freuen uns auf eine Luminale 2024.“

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