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Aufwendige Bombenentschärfung in Frankfurt – Evakuierung für Sonntag geplant

04.12.2020 | 13:36 Uhr | Service
Aufwendige Bombenentschärfung in Frankfurt – Evakuierung für Sonntag geplant

Im Frankfurter Stadtteil Gallus am gestrigen Donnerstag, 03.12., bei Bauarbeiten in der Kleyestraße eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Nachdem die Fundstelle abgesichert wurde, soll der Blindgänger nun am kommenden Sonntag, 06.12., entschärft werden. Dafür ist eine weiträumige Evakuierung rund um die Fundstelle der 500kg- Weltkriegsbombe nötig. Davon betroffen sind  rund 12.300 Anwohner betroffen. Da aufgrund der Sprengstoffmenge und der Bauart der Bombe britischen Typs im Falle einer Detonation erhebliche Schäden an Gebäuden und eine akute Gefahr für Leib und Leben zu erwarten sind, ist ein vergrößerter Evakuierungsradius erforderlich. 

Nicht nur die Pandemie-Situation macht die Sache kompliziert. Auch der Umstand, dass in dem Bereich, der geräumt werden muss, auch Altenwohnheime, einige andere Sonderobjekte wie Fernwärmeleitung und Umspannanlagen sowie zentrale Einrichtungen der Deutschen Bahn liegen, stellt die Verantwortlichen vor zusätzliche Herausforderungen. 

Die Feuerwehr hat eine genaue, interaktive Karte mit Suchfunktion erstellt, mit deren Hilfe jeder überprüfen kann, ob er von der Evakuierung betroffen ist. Die Karte kann unter https://arcg.is/19SKqT abgerufen werden.

Wichtige Infos zur Evakuierung 

Für alle Anwohner, die keinen anderen Aufenthaltsort finden, wird derzeit an der Messe Frankfurt eine Betreuungsstelle mit entsprechendem Hygienekonzept eingerichtet. Die Räumlichkeiten in der Halle 11 (Eingang „Straße der Nationen“) kann am Sonntag, 6. Dezember, ab 7 Uhr selbstständig aufgesucht werden. Bei Bedarf können Shuttlebusse benutzt werden. Genauere Informationen dazu finden sich, sobald sie vorliegen, auf der Website der Feuerwehr unter http://www.feuerwehr-frankfurt.de

Für von Corona betroffene Menschen in dem Bereich, die entweder positiv getestet oder Kontakt ersten Grades sind, und eine schriftliche oder mündliche Isolations- oder Absonderungsverfügung vom Gesundheitsamt haben, gilt: Diese werden gesondert telefonisch kontaktiert und zuhause abgeholt, an einem geeigneten Ort betreut und nach Abschluss aller Maßnahmen wieder nach Hause gebracht. 

Eingeschränkt gehfähige Personen, die im Gefahrenbereich wohnen und einen Transport zu der Betreuungsstelle benötigen, sollten sich schnellstmöglich und spätestens bis Samstag 5. Dezember, 18 Uhr online registrieren unter http://www.feuerwehr-frankfurt.de oder telefonisch melden beim Bürgertelefon unter 069/212-111. Aufgrund der zu erwartenden hohen Zahl an Transporten werden Abholungen am Sonntag, 6. Dezember, voraussichtlich auch nach 8 Uhr erfolgen. 

Angrenzend an den Evakuierungsbereich gibt es zudem eine Schutzzone. Für diese Adressen gilt so genanntes „luftschutzmäßiges Verhalten“. Das heißt: Ab 8 Uhr dürfen Wohnung, Häuser oder Arbeitsplätze nicht mehr verlassen werden. Der Aufenthalt im Bereich von Fenstern, Glastüren, Terrassen und Balkonen ist untersagt. Fenster und Türen sind geschlossen zu halten. 

Die betroffenen Haushalte werden heute im Laufe des Tages per Flugblatt benachrichtigt. Alle Personen, die innerhalb der beiden Bereiche wohnen oder arbeiten, werden aufgefordert, sich außerdem aktiv über die Entwicklungen zu informieren und dies gegebenenfalls auch an Nachbarn oder Kollegen weiterzugeben. Aktuelle Informationen werden auf http://www.feuerwehr-frankfurt.de veröffentlicht. Die Stadt Frankfurt, Feuerwehr und Polizei informieren auch auf ihren Twitter-Kanälen unter http://www.twitter.com/Stadt_ffm , http://www.twitter.com/feuerwehrffm und http://www.twitter.com/polizei_ffm .

Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr

Die Bombenentschärfung hat natürlich auch nicht unerhebliche Folgen für den öffentlichen Nahverkehr. Zahlreiche betroffene Bahn- und Buslinien müssen unterbrochen oder umgeleitet werden.

Ab 8 Uhr gelten diese Einschränkungen:

• Im Regionalverkehr kommt es auf den S-Bahn-Linien S1, S2, S7, S8 und S9 sowie den Regionalbahnen RB10, RB12, RB15 und RE2, RE3, RE4, RE14, RE70 zu Umleitungen und Teilausfällen.

• Die Züge der Dreieichbahn (RB61) verkehren abweichend nach Frankfurt Süd statt Frankfurt Hauptbahnhof.

• Die Straßenbahnlinien in der Mainzer Landstraße zwischen Platz der Republik, Nied und Höchst werden eingestellt. Die Linie 11 aus Fechenheim wird ab Hauptbahnhof zum Westbahnhof umgeleitet. Die Linie 21 vom Stadion fährt ab Hauptbahnhof weiter zur Festhalle/Messe. Die Linie 14 aus Bornheim wendet ab Hauptbahnhof über die so genannte „Fußballschleife“.

• Die Buslinie 52 (Gallus Schloßborner Straße – Griesheim Jägerallee) wird komplett eingestellt.

Das Ende der Sperrungen, die sich nach Information der Feuerwehr bis in den Abend hinziehen können, wird durch Rundfunkdurchsagen sowie über die Social Media-Kanäle bekannt gegeben.

RMV und traffiQ bitten ihre Fahrgäste um Verständnis für die Einschränkungen im Interesse ihrer Sicherheit. Sie empfehlen, sich – soweit möglich – alternative Verbindungen im dichten Frankfurter Nahverkehrsnetz zu suchen. Weitere Informationen gibt es am RMV-Servicetelefon 069/2424-8024. Die Fahrplanauskunft per Internet und App können aufgrund der Kurzfristigkeit der Unterbrechungen leider nicht aktualisiert werden.

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