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Binding-Kulturpreis für Kinothek Asta Nielsen

04.09.2017 | 12:20 Uhr | Stadtgeflüster
Binding-Kulturpreis für Kinothek Asta Nielsen

(kus) Im Rahmen einer Feierstunde hat die Binding-Kulturstiftung am Samstag, 2. September, den mit 50.000 Euro dotierten Binding-Kulturpreis 2017 an die Kinothek Asta Nielsen verliehen. Die Ehrung fand im Beisein des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann im Kaisersaal des Römers statt. Rosely Schweizer überreichte den Preis als Vertreterin der Unternehmerfamilie Oetker an die Mitbegründerinnen der Kinothek, Karola Gramann und Heide Schlüpmann.

Mit der Kinothek Asta Nielsen, gegründet im Jahr 1999, hat sich das Kuratorium der Binding-Kulturstiftung für einen Frankfurter Verein entschieden, der sich für den Erhalt der Filmgeschichte in ihrer Vielfalt einsetzt. Die Kinothek Asta Nielsen rettet mit geringen Mitteln und erheblichem Einsatz Filmkunst, die durch das Raster der aktuellen Filmbetrachtung fällt und in Vergessenheit zu geraten droht.

Der Verein widmet sich vor allem der Filmarbeit von Frauen in Geschichte und Gegenwart, dokumentiert sie und macht sie im Kino wieder erfahrbar. Dazu gehören Filme aus der Anfangszeit des Kinos und experimentelle Filme. Die Kinothek Asta Nielsen hat eine eigene Sammlung von Super 8- und 16mm-Filmen aufgebaut und erarbeitet maßgebliche Publikationen zur Filmgeschichte, etwa das zweibändige Standardwerk zu ihrer Namensgeberin Asta Nielsen. Durch ihr enormes Fachwissen sind ihre Mitbegründerinnen Karola Gramann und Heide Schlüpmann europaweit gefragte Expertinnen für Filmkunst.

Die Kinothek Asta Nielsen leiste mit all diesen Aktivitäten einen unschätzbaren Beitrag zur Errettung des Filmerbes und werde deshalb in diesem Jahr mit dem Binding-Kulturpreis ausgezeichnet, so die Jurybegründung unter dem Vorsitzenden Professor Dr. Felix Semmelroth.
Die feierliche Laudatio hielt Verena Lueken, Film- und Literaturkritikerin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Das Kino ist eine Kunstform und gleichzeitig eine Kulturtechnik. Sie nicht verloren zu geben in der Welt der digitalen Bilderfülle, in der wir leben, wie es die Kinothek Asta Nielsen tut, das ist keineswegs eine rückwärtsgewandte Sehnsucht, sondern neben der Lust auch ein Stück Widerstand. Es ist eine Haltung, die für eine bestimmte Qualität von Publikumserfahrung eintritt.“

„Dass sich die kompetente Jury dieses Jahr für die Auszeichnung der Kinothek Asta Nielsen entschieden hat, freut mich ganz besonders; denn damit hat sich das Kuratorium der Binding-Kulturstiftung für einen Frankfurter Verein entschieden, der seit seiner Gründung im Jahr 1999 daran arbeitet, die Filmgeschichte in ihrer Vielfalt zugänglich zu machen, zugänglich zu halten, zu präsentieren und zu feiern. Mit geringen Mitteln und erheblichem Einsatz rettet er ein Stück Filmgeschichte, der im Mainstream der Geschichtsschreibung und Restaurierungsbemühungen verloren zu gehen droht“, lobte Oberbürgermeister Peter Feldmann die Jury-Entscheidung.

Feldmann bezeichnete die Arbeit der Kinothek Asta Nielsen als „hervorragendes Beispiel, wie vernetzte Kulturarbeit funktioniert und was man Großartiges auf die Beine stellen kann“, wenn man Synergien nutze.

Im Rahmen der Preisverleihung gab es außerdem unter dem Titel „Die Nielsen trinkt“ eine kleine filmische Revue, die am Flügel von Elvira Plenar begleitet wurde. Mit dieser wichtigen Förderung der Kulturszene in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet unterstreicht die traditionsreiche Binding-Brauerei ihre enge Verbundenheit zu ihrer Heimatregion.

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