Die erfolgreiche Kampagne „Kleider machen Leute“ von den Initiatoren Stephan Görner, Sven Müller und Fotograf Daniel Baldus geht nunmehr bereits ins sechste Jahr. Seit 2015 werden im Rahmen der Kampagne Menschen mit außergewöhnlichen oder gefährlichen Berufen fotografiert, die an ihrem Arbeitsplatz weder Kostüm noch Maßanzug tragen. So standen beispielsweise schon der Kläranlagentaucher, die Toilettenfrau, die Tabledancerin, der Spargelbauer oder der Industriekletterer im Fokus der Kamera. Ob im Blaumann oder der Uniform sorgen sie Tag für Tag dafür, dass eine Stadt wie Frankfurt am Main sicher und sauber bleibt. Leider ist die öffentliche Anerkennung und Wertschätzung dafür oft zu gering. Das soll mit „Kleider machen Leute“ ein Stück weit geändert werden.
Während der CONVID-19-Pandemie verloren viele Menschen ihren Job, andere gingen in Kurzarbeit oder mussten im Homeoffice arbeiten. Erst jetzt in der schwierigen Phase, in der wir uns alle zurücknehmen, wertschätzen wir Berufe und die Menschen dahinter, die tagtäglich in vorderster Linie arbeiten und dafür sorgen, dass scheinbar normale Abläufe auch in der Krise reibungslos funktionieren.
Diesen Corona-Helden ist die Kampagne „Kleider machen Leute“ im Jahr 2020/21 gewidmet. Einige von Ihnen möchten wir näher vorstellen. Fotograf Daniel Baldus hat sie abgelichtet, erst authentisch am Arbeitsplatz, dann im Kostüm oder im edlen Zwirn von Frankfurts bekannten Maßkonfektionär Stephan Görner.
…und plötzlich ist vieles anders! Dies stellt auch Alexander Laga (34J), Fahrer und Lader bei der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH fest. Geschlossene Gaststätten, Hotels und Betriebe. Dafür Pizzakartons, Glasscherben oder getragene Hygienemasken auf den Straßen und Plätzen in und um Frankfurt. Er war nie in Kurzarbeit, arbeitet ohne Maske wenn er überfüllte Mülltonnen, Altkleidercontainer oder kontaminierten Abfall entsorgt. Seit 2018 macht er diesen Job bei der Frankfurt Abfallmanagement- und Service GmbH, einer Tochtergesellschaft der FES.
„Normalerweise kümmere ich mich um die sichere Vernichtung von Adresslisten und Datenträgern sowie die Entsorgung des Mülls aus Chemielaboren oder Krankenhäuser. Doch plötzlich ist da ein komisches Gefühl, wenn man einen Sondermüllcontainer aus einer Corona-Intensivstation, mit Schutzkleidung, Spritzen oder Hygienemasken entsorgen muss oder ein aufgerissener Müllsack neben der Mülltonne liegt. Das potentielle Ansteckungsrisiko sich zu infizieren, ist ein ständiger Wegbegleiter“ sagt Laga, der seinen Job liebt, täglich im Einsatz ist und gerade jetzt in der Coronazeit von vielen Menschen ein extra Dankeschön erhalten hat.
Der aus Offenbach stammende Laga spielt in seiner Freizeit gern American Football. Er ist Running Back bei den Wetterau Bulls und Handball-Torwart in Bürgel. Eigentlich wirft den Modelathlet nichts so schnell um, doch während der COVID-19-Pandemie hätte er das Virus gern einfach im Sondermüllcontainer entsorgt.
Der erste Corona-Held der Kampagne „Kleider machen Leute“ zeigte beim Fotoshooting deshalb auch genau wie. Im blauen Maßanzug mit Weste und passender Krawatte von Maßschneider Stephan Görner, „kloppte er das Virus symbolisch einfach in die Tonne“, dass es hoffentlich für immer verschwinden mag. Den schönen Anzug darf er hingegen behalten und freut sich darauf seine neue Freundin Tina schick ausführen zu können.
Spätestes zur Charity- und Mode-Gala „Kleider machen Leute“ am 23. Januar 2021 im Hotel Kempinski Gravenbruch wird er ihn wieder tragen, denn da wir er mit fünf weiteren Coronahelden geehrt, die Pate für alle diejenigen stehen, die während der Pandemie, das Leben am Laufen hielten, schwächere oder ältere Mitmenschen unterstützten und sich trotz großer Gefahr sozial engagierten.
Eintrittskarten sind erhältlich und über die Homepage www.kleider-machen-leute.net oder beim Organisationsbüro Sven Müller PR & Live-Kommunikation zu bestellen. Der Eintritt inklusive Candlelight-Dinner, Getränke des Abends kostet pro Gast 250 Euro.