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Die SCHIRN lädt wieder zum Open-Air-Kino am Wiesenhüttenplatz

14.09.2021 | 14:37 Uhr | Kultur
Die SCHIRN lädt wieder zum Open-Air-Kino am Wiesenhüttenplatz

Für vier Tage verwandelt sich der Wiesenhüttenplatz im Bahnhofsviertel auch in diesem Sommer wieder in ein Open Air Kino. Die Schirn Kunsthalle lädt anlässlich der kommenden Herbstausstellung „Paula Modersohn-Becker“ (8. Oktober 2021 bis 6. Februar 2022) dazu ein, vier Filme zu genießen, in denen Frauen in den Fokus gerückt werden, die mit künstlerischen und gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit brachen. Ähnlich wie Paula Modersohn-Becker (1876–1907) in ihrem Werk zentrale Tendenzen der Moderne vorwegnahm, offenbaren auch die Protagonistinnen der cineastischen Dramen ihr Streben nach individueller, avantgardistischer Freiheit und Selbstbestimmung. So startet das internationale Filmprogramm im Schirn Open-Air-Kino mit Paula (2016), gefolgt von Camille Claudel 1915 (2013), Séraphine (2008) und Little Women (2019).

Einlass ist jeweils um 19 Uhr, die Filme starten dann nach Einbruch der Dunkelheit. Der Eintritt ist frei, ein Negativnachweis (Test, Impfung, Genesung) ist aber nötig. Alle Filme werden in der Originalsprache gezeigt, Camille Claudel 1915, Séraphine und Little Women mit deutschen Untertiteln. Das Team von YokYok Kiosk bietet kühle Drinks und Snacks an. Bei Regen fällt die Veranstaltung am jeweiligen Abend aus.

FILMPROGRAMM

MITTWOCH, 15. SEPTEMBER 2021

PAULA, 2016, 123 Min.

Paula Modersohn-Beckers Leben ist geprägt von dem Drang zur eigenen künstlerischen Selbstverwirklichung. Gemeinsam mit ihrem Mann sucht sie Wege, ihr künstlerisches Dasein mit einem Familienleben zu verbinden und führt eine Künstlerehe fernab der gängigen Muster ihrer Zeit. Der Film von Regisseur Christian Schwochow fokussiert nicht nur die Beziehung zwischen Paula Modersohn-Becker und Otto Modersohn. Er setzt sie in Kontrast zu den patriarchalen Strukturen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, zeigt das Leben im deutschen Kaiserreich und widmet sich farbenprächtig der künstlerischen Entwicklung Paula Modersohn-Beckers.

DONNERSTAG, 16. SEPTEMBER 2021

CAMILLE CLAUDEL 1915, 2013, 97 Min., OmU

Grundlage von Bruno Dumonts Werk ist die Biografie der berühmten französischen Bildhauerin Camille Claudel. 1915 ist die Künstlerin bereits seit zwei Jahren in der psychiatrischen Anstalt Montdevergues, in die sie ihre Familie einweisen ließ. Sie hat nur eine Chance die Anstalt zu verlassen: Sie muss ihren Bruder Paul Claudel überzeugen. Sehnsüchtig wartet sie auf seinen angekündigten Besuch. Das Skript zum Film basiert vor allem auf Briefen Claudels an ihren Bruder sowie ihren medizinischen Aufzeichnungen.

FREITAG, 17. SEPTEMBER 2021

SÉRAPHINE, 2008, 125 Min., OmU

Die französisch-belgische Filmbiografie von Regisseur Martin Provost widmet sich dem Leben der Malerin Séraphine Louis, eine der bedeutendsten Vertreterinnen der Naiven Kunst in Frankreich: Durch Zufall entdeckt der deutsche Kunstsammler Wilhelm Uhde bei einem Aufenthalt in Frankreich 1912 die Bilder seiner eigenwilligen Haushälterin Séraphine. Überzeugt von ihrem ungewöhnlichen Stil, bietet er an, sie zu fördern. Doch bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs muss er Frankreich verlassen. Jahre später trifft er Séraphine wieder und verhilft ihr zu internationaler Bekanntheit. Doch Séraphine weiß nicht mit dem Lebenswandel umzugehen, sie kann mit dem neu verdienten Geld nicht haushalten und verfällt dem Wahn.

SAMSTAG, 18. SEPTEMBER 2021

LITTLE WOMEN, 2019, 135 Min., OmU

Das Historiendrama von Greta Gerwig basiert auf dem gleichnamigen Roman von Louisa May Alcott und spielt im Neuengland des 19. Jahrhunderts: Während ihr Vater im amerikanischen Bürgerkrieg kämpft, sind die vier March-Schwestern mit ihrer Mutter eng verbunden. Parallel wird das Leben der Geschwister sieben Jahre später gezeigt. Im Zentrum steht vor allem Jo, die als Autorin ein Buch über ihre Familie veröffentlichen möchte, ohne die Themen Beziehung und Liebe in den Vordergrund zu rücken. Gerwig lässt das liberale Freiheitsgefühl einer modernen feministischen Strömung in den Film einfließen. Fragen wie die Definition von Weiblichkeit, von Familienhierarchien und von individueller Freiheit werden aufgeworfen und in künstlerischer Performation nähergebracht.

Mehr Infos gibt es unter: www.schirn.de 

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