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Endlich wieder ein Zuhause: Frankfurterin kämpft für neues U60311

23.08.2017 | 18:06 Uhr | Nightlife
Endlich wieder ein Zuhause: Frankfurterin kämpft für neues U60311

Ein großes Ziel hat die Frankfurterin Olga Ewert seit drei Jahren vor Augen. Sie möchte in den Räumlichkeiten des ehemaligen Elektroclubs U60311 wieder einen Club eröffnen. „Dieser Ort bedeutet mir etwas. Er hat eine Geschichte. Die Akustik dort war einzigartig“, schwärmt sie noch heute. Seit der Schließung  Anfang 2013 stehen die Räumlichkeiten leer. Nur noch ein paar gespenstische Hinterlassenschaften des früheren Betreibers erzählen von der bewegten Vergangenheit der Fläche. Ein unerträglicher Zustand, findet Olga Ewert.

2015 startete sie schließlich eine Unterschriftenaktion, wollte ihren Club, ihr U60311 zurück. Mehr als 5000 Personen haben unterschrieben. Ihr Engagement zur Wiederbelebung des U60311 begann aber schon früher – und an Ideen mangelte es ihr nicht: Im April 2013 schlug sie den ehemaligen Betreibern des U60311 ein Museum für elektronische Musik in den Räumlichkeiten vor und wollte den Ort auch wieder als Veranstaltungsort etablieren. Dass Frankfurt als einer der Geburtsorte des Techno endlich auch einen Ort schaffen sollte, an dem die Geschichte elektronischer Musik erfahrbar wird, dafür setzten sich zeitglich auch Alex Azary, Talla 2XLC vom Technoclub und Stefan Weil ein. Deren Pläne sind bis heute allerdings schon ein ganzes Stück weiter: Eigentlich war für dieses Jahr bereits die Eröffnung des MOMEM, eines Museums rund um elektronische Musik, in der Zwischenebene der Hauptwache geplant. Die Verzögerung des Starts aufgrund von Baumaßnahmen der Verkehrsbetriebe ist ärgerlich, aber immerhin gilt das MOMEM als von der Stadt gewünscht und genehmigt. Das freut auch Olga Ewert, die das Projekt nicht als Konkurrenz betrachtet. „Im Gegenteil: Uns alle verbindet die Liebe zur Musik. Der Wunsch aller U60311 Fans und der Betreiber des MOMEM ist es, sowohl das Museum für elektronische Musik an der Hauptwache zu realisieren als auch die Räumlichkeiten des U60311 als Veranstaltungsort zu nutzen.“

Zur künftigen Nutzung des U60311 hüllt sich die Stadt als Besitzer der Fläche bislang allerdings in Schweigen. Olga Ewert, die gemeinsam mit einem Geschäftspartner die Fläche mieten will, ist in ständigen Verhandlungen mit allen Verantwortlichen, aber es will sich nicht so recht etwas tun. Wieder einen Club mitten in der Stadt zu eröffnen, das sehen einige kritisch. „Viele haben auch einfach Vorurteile“, meint Ewert. Dabei gehöre die Musik nicht an den Rand gedrängt. Über Themen wie angemessene Sperrzeiten, um den Betrieb der Geschäfte nicht zu tangieren, lasse sich schließlich reden. Jahrelang galt Frankfurt als eine der Pilgerstätten für Fans von elektronischer Musik aus der ganzen Welt. „Das U60311 war über die Landesgrenzen hinaus bekannt und wurde in einem Atemzug mit Detroit und Berlin genannt. Wenn ich heute weggehen will, dann muss ich verreisen, zum Beispiel nach Amsterdam. Hier ist es möglich die Musik mitten in der Stadt zu erleben. Nicht zuletzt ist das ja ein wirtschaftlicher Vorteil. Ein Club wie das U60311 würde auch Touristen anziehen, davon bin ich überzeugt“.

<link https: www.change.org p _blank>HIER könnt Ihr Olga Ewerts Petition für einen neuen elektronischen Musikclub in der Liegenschaft des ehemaligen Clubs U60311 unterzeichnen

 

 

 

 

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