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Frankfurt eröffnet ersten Games Hub für junge Entwickler

08.07.2025 | 14:12 Uhr | Business
Frankfurt eröffnet ersten Games Hub für junge Entwickler

Die Stadt Frankfurt setzt ein Zeichen für die digitale Kreativwirtschaft: Mit dem „Frankfurt Business Games Hub“ im Gründerzentrum im Frankfurter Osten entsteht erstmals ein zentraler Anlaufpunkt für Startups aus der Games-Branche. Die Einrichtung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Wirtschaftsförderung Frankfurt, ihrer Tochtergesellschaft Kompass Zentrum für Existenzgründung und des Branchenverbands game Hessen. Ziel ist es, junge Entwickler bei der Unternehmensgründung sowie bei der Weiterentwicklung von Projekten umfassend zu unterstützen.

Infrastruktur, Beratung und Netzwerk

Das Konzept des Games Hubs basiert auf einem dreigliedrigen Förderansatz. Neben bezahlbaren Büroflächen und einem gemeinschaftlich genutzten Arbeitsbereich mit hochwertiger Hardware und spezialisierter Software für die Spieleentwicklung profitieren die Startups von intensiver Beratung. Diese erfolgt sowohl durch das Team des Kompass-Gründungszentrums als auch durch erfahrene Expertinnen und Experten aus der Games-Branche. Zusätzlich finden regelmäßig Fachvorträge und Netzwerkveranstaltungen statt, die den Austausch innerhalb der Szene fördern und neue Impulse geben sollen.

Stephanie Wüst, Dezernentin für Wirtschaft, Recht und Stadtmarketing, sieht darin eine strategische Investition in die Zukunft der Stadt: „Mit dem Games Hub wird in Frankfurt ein Angebot für Gründer der Gamesbranche realisiert, das Frankfurt als attraktiven und kreativen Standort positioniert. Die Gamesbranche ist eine hoch innovative, wachsende Branche, für die Frankfurt beste Voraussetzungen hat.“

Neben der günstigen Infrastruktur verweist Wüst auf die bereits bestehende Branchenpräsenz am Standort: „Nintendo of Europe SE betreibt hier sein europäisches Headquarter, und mit Keen Games stammt der Entwickler des besten deutschen Computerspiels des Jahres 2025 ebenfalls aus Frankfurt. Die Stadt bietet ein ideales Umfeld – von Messeformaten wie den GermanDevDays bis hin zur neuen Massif Games Convention.“

Beitrag zur Gründerlandschaft

Die Wirtschaftsförderung Frankfurt versteht den neuen Hub als wichtigen Baustein ihrer Gründungsstrategie. Geschäftsführer Bernhard Grieb erklärt: „Der Games Hub ist eine ideale Ergänzung zu unseren Förderangeboten in Frankfurt. Neben Büroflächen und einer Infrastruktur bieten wir Startups bereits ein umfassendes Unterstützungsprogramm – etwa durch den Gründerpreis oder den Gründerfonds. Es ist sehr passend, dass nun Expertise für den Bereich Games hinzukommt.“

Auch aus Sicht der Branche wird die neue Einrichtung begrüßt. Jan Klose, regionaler Ansprechpartner von game Hessen, spricht von einem dringend notwendigen Schritt: „Hessen war schon lange ein wichtiger Standort für Games-Entwickler, aber im Bereich Gründungsunterstützung gab es eine Lücke. Der Games Hub in Frankfurt schließt diese und eröffnet neue Perspektiven für junge Entwicklerteams.“

Verankerung im Netzwerk

Der Games Hub ist Teil eines landesweiten Fördermodells. Parallel entsteht ein verwandtes Zentrum in Darmstadt, das den Fokus auf Technologie- und Geschäftsentwicklung legt. Frankfurt hingegen konzentriert sich auf rechtliche Beratung, Marktzugang und betriebswirtschaftliche Themen. Die beiden Standorte ergänzen sich und sollen Gründern in Hessen gemeinsam ein vollständiges Unterstützungsökosystem bieten.

Games-Branche auf Wachstumskurs

Die wirtschaftliche Bedeutung der Branche zeigt sich auch in aktuellen Zahlen. Im Jahr 2025 sind rund 15.000 Personen in der Software- und Games-Industrie in Frankfurt beschäftigt. Das entspricht einem Anteil von 42 Prozent an der gesamten Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt, die einen Jahresumsatz von rund 8,6 Milliarden Euro erwirtschaftet. Trotz allgemeiner konjunktureller Unsicherheiten stieg die Beschäftigung in der Kreativwirtschaft zuletzt um 2,1 Prozent.

Weitere Informationen zum Games Hub sind auf der Projektwebsite unter www.frankfurt-business.net/gameshub abrufbar.

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