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Frankfurt plant 2000 neue Park-and-Ride-Plätze

25.09.2025 | 14:13 Uhr | Verkehr
Frankfurt plant 2000 neue Park-and-Ride-Plätze

Neues Konzept soll Pendlerströme entlasten und Umstieg auf den ÖPNV erleichtern

Frankfurt am Main. – Rund 463.000 Berufstätige strömen werktäglich nach Frankfurt, und noch immer setzen rund 60 Prozent von ihnen auf das Auto. Die Folge: Staus, Parkplatznot und ein dauerhaft überlastetes Verkehrsnetz. Wer hingegen auf den Umweltverbund aus Rad- und Schienenverkehr umsteigt, spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern entlastet auch die Straßen. Für viele Pendlerinnen und Pendler aus dem Umland bleibt das Auto jedoch unverzichtbar – zumindest bis zur nächsten S-Bahn- oder U-Bahn-Station.

Abhilfe schaffen Park-and-Ride-Anlagen (P+R). Sie ermöglichen es, das Auto am Stadtrand abzustellen und auf Bus oder Bahn umzusteigen. Mit dem Deutschlandticket ist dieses Modell für Berufspendler wirtschaftlich attraktiver geworden. Doch die vorhandenen Kapazitäten in Frankfurt stoßen längst an ihre Grenzen.

Ausbau an Schlüsselstandorten

Das Mobilitätsdezernat der Stadt hat nun ein neues P+R-Konzept vorgestellt. Vorgesehen sind rund 2000 zusätzliche Stellplätze auf Frankfurter Stadtgebiet. Besonders ins Auge gefasst sind die Standorte Römerhof und Borsigallee, die mit 1200 Plätzen die größten Pendlerströme aufnehmen sollen.

Als weitere Optionen nennt das Konzept Taunusblick, Kalbach und Frankfurter Berg. Diese verkehrlich günstigen Lagen erfordern jedoch umfangreiche Voruntersuchungen, insbesondere in Hinblick auf Planungs- und Naturschutzrecht. Am Standort Taunusblick, unmittelbar an der A5 gelegen und perspektivisch durch eine Verlängerung der U7 angebunden, sieht die Stadt besonders günstige Voraussetzungen. Insgesamt könnten dort weitere 836 Stellplätze entstehen.

Übergangslösungen und Kooperationen

Da größere Bauprojekte Jahre in Anspruch nehmen, setzt Frankfurt in der Zwischenzeit auf pragmatische Übergangslösungen. So läuft bereits eine Kooperation mit dem Hessen-Center, die seit März 2025 zusätzliche Kapazitäten schafft. Auch Kombinationen mit Veranstaltungsparken – etwa im Umfeld des Stadions oder in Gateway Gardens – werden geprüft, insbesondere im Hinblick auf die geplante Multifunktionsarena.

Gemeinschaftsaufgabe für die Region

Das neue Konzept ist Teil der Teilstrategie „Intermodale und Regionale Vernetzung“ im Masterplan Mobilität. Ziel ist es, P+R als festen Bestandteil einer nachhaltigen, vernetzten Mobilität in der Rhein-Main-Region zu etablieren. Voraussetzung dafür seien nicht nur eine schnelle Umsteigemöglichkeit und ein dichter ÖPNV-Takt, sondern auch sichere, saubere Anlagen.

Das Mobilitätsdezernat betont, dass die Umsetzung nur in Kooperation mit Umlandkommunen, Verkehrsverbünden und dem Land Hessen gelingen könne. Interessierte Gemeinden sind eingeladen, mit der Stadt Frankfurt und der Nahverkehrsgesellschaft traffiQ zusammenzuarbeiten.

An der Erarbeitung des Konzepts waren neben traffiQ unter anderem der RMV, das Amt für Straßenbau und Erschließung, das Grünflächenamt, die ivm GmbH, der Regionalverband FrankfurtRheinMain sowie Umwelt- und Planungsbehörden beteiligt.

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