Stadträtin Zapf-Rodriguez und Stadtrat Gwechenberger wollen nachhaltige Stadtentwicklung vorantreiben
Die Stadt Frankfurt am Main erwägt, sich um die Ausrichtung der Bundesgartenschau im Jahr 2040 zu bewerben. Das gaben Klima-, Umwelt- und Frauendezernentin Tina Zapf-Rodriguez (Grüne) sowie Planungs- und Wohnungsdezernent Marcus Gwechenberger (SPD) am Dienstag bekannt. Ziel sei es, die Gartenschau als Motor für eine nachhaltige und innovative Stadtentwicklung zu nutzen.
Bereits im August hatte die Stadt erste Gespräche mit der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) geführt. Dabei sei ausgelotet worden, ob neue, großstädtische Konzepte denkbar seien, die stärker auf ökologische und klimapolitische Herausforderungen reagieren. „Wir wollen prüfen, ob eine BUGA in Frankfurt Themen wie Fassadenbegrünung, Entsiegelung, Verkehrsberuhigung oder Dachgärten aufgreifen kann“, sagte Zapf-Rodriguez. „Im Zentrum steht der dauerhafte Schutz und die Erweiterung von Grünflächen – als Antwort auf die Folgen des Klimawandels.“
Impuls für Stadtumbau und Klimaanpassung
Planungsdezernent Gwechenberger sieht in der BUGA 2040 die Chance, zentrale Zukunftsprojekte der Stadtentwicklung miteinander zu verbinden. „Eine Bundesgartenschau könnte den neuen Stadtteil der Quartiere, die Einhausung der A661 sowie die Begrünung der Innenstadt in einem Gesamtprojekt zusammenführen“, erklärte er. „Wir können die BUGA als Impulsgeber für Stadtreparatur, Klimaanpassung und Lebensqualität nutzen – als urbane, offene und zukunftsfähige Schau, die Frankfurts Stadtteile nachhaltig vernetzt.“
Die beiden Dezernenten betonten, dass es nicht nur um Blumen und temporäre Ausstellungen gehe, sondern um eine langfristige Entwicklung von Stadträumen. Die BUGA solle dazu beitragen, den GrünGürtel enger mit dem Regionalpark RheinMain zu verbinden und neue Freiräume zu schaffen. Wichtig sei dabei Offenheit: „Einzäunungen und Eintrittsbarrieren passen nicht in das Bild einer modernen Großstadt“, so Zapf-Rodriguez.
Modellprojekt für eine nachhaltige BUGA
Nach Angaben der Stadt zeigt sich die DBG offen für eine solche Neuausrichtung. Sie habe signalisiert, zu prüfen, ob sich die Frankfurter Vorstellungen in einem erstmaligen, nachhaltigen Modellprojekt umsetzen ließen. Eine Entscheidung könnte im Einklang mit den Zeitplänen für den neuen Stadtteil und die A661-Einhausung stehen.
Die Stadt plant, Anfang 2026 offiziell in vertiefte Gespräche mit der DBG einzutreten.
Frankfurt als Vorbild für resiliente Stadtentwicklung
Zapf-Rodriguez und Gwechenberger betonten abschließend, dass Frankfurt mit einer BUGA 2040 seine Tradition innovativer Stadtplanung fortsetzen könne. „Es geht heute nicht nur um Gestaltung, sondern um Resilienz, Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit“, erklärten beide. „Grünere Gebäude und eine klimabewusste Stadtentwicklung sind zentrale Aufgaben in Zeiten der Klimakrise. Städte wie Frankfurt tragen als große Emittenten eine besondere Verantwortung – und zugleich das Potenzial, Vorbilder zu sein.“












