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Frankfurter Verkehrsgesellschaft wirbt im Kino um Fachkräfte

16.12.2025 | 15:17 Uhr | Bildung
Frankfurter Verkehrsgesellschaft wirbt im Kino um Fachkräfte

Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) setzt bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter auf ein ungewöhnliches Medium: das Kino. Mit einem eigens produzierten Werbespot, der derzeit auf der großen Leinwand zu sehen ist, will das kommunale Unternehmen Einblicke in seine Arbeitswelt geben und zugleich für Berufe im öffentlichen Nahverkehr werben.

Der kurze Film zeigt mit einem augenzwinkernden Tonfall und schnellen Bildfolgen Arbeitsorte, die Fahrgästen sonst verborgen bleiben: Werkstätten, Betriebshöfe, Leitstellen und unterirdische Anlagen der U-Bahn. Rund 40 Beschäftigte der VGF wirkten an den Dreharbeiten mit, ergänzt durch professionelle Schauspieler. Gedreht wurde unter anderem in der Stadtbahnzentralwerkstatt, in Zügen sowie in technischen Betriebsräumen unterhalb der Stationen.

Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert ordnet den Kinospot in eine langfristige Strategie zur Fachkräftegewinnung ein. Ziel sei es, die Vielfalt der Berufe bei der VGF sichtbar zu machen und zugleich die Leistung der rund 3000 Beschäftigten zu würdigen, die täglich den Nahverkehr in Frankfurt aufrechterhielten. Der Film solle zeigen, wie anspruchsvoll und breit das Aufgabenspektrum des Unternehmens sei.

Auch die Geschäftsführung der VGF betont den erzählerischen Ansatz des Projekts. Arbeitsdirektorin Kerstin Jerchel spricht von einer bewussten Abkehr von klassischen Recruitingformaten. Man wolle potenzielle Bewerber mit einer Geschichte, mit Humor und hochwertigen Bildern ansprechen. Um die Qualität des Nahverkehrs langfristig zu sichern, brauche es engagierte Fachkräfte, die sich mit ihrer Arbeit identifizierten.

Die Kinokampagne knüpft an die im vergangenen Jahr gestartete Rekrutierungsinitiative „Werde ein Teil von uns“ an, die mit einem auffälligen Streifenlook im Stadtbild präsent war. Nach Angaben des Unternehmens habe diese Kampagne dazu beigetragen, Personalengpässe zu überwinden; zum jüngsten Fahrplanwechsel sei wieder der reguläre Betrieb aufgenommen worden. Technischer Geschäftsführer Steffen Geers betont jedoch, dass die Personalgewinnung eine Daueraufgabe bleibe – im Fahrdienst ebenso wie in Werkstätten, Depots und Leitstellen.

Aus Sicht des kaufmännischen Geschäftsführers Thomas Raasch ist das Kino ein bewusst regional gewählter Ort. Über die bestehende Kooperation mit dem Cinestar Metropolis hinaus soll der Spot auch in weiteren Frankfurter Kinos gezeigt werden. Man erreiche so gezielt Menschen aus der Stadt und dem Umland.

Produziert wurde der Film von den Frankfurter Agenturen „Schall und Rauch“ sowie „werksfarbe“. Eine besondere Rolle übernimmt darin der frühere Straßenbahnfahrer Peter Wirth, bekannt als „Bahnbabo“, der in einer kurzen Szene auftritt. Der Spot ist damit nicht nur Werbefilm, sondern auch ein Versuch, das Image des öffentlichen Nahverkehrs als Arbeitgeber neu zu inszenieren.

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