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Frankfurts erste Lichtinstallation erstrahlt wieder in Neonfarben

26.04.2023 | 13:50 Uhr | Stadtgeflüster
Frankfurts erste Lichtinstallation erstrahlt wieder in Neonfarben

Beliebte Kulisse für Tiktoker und Instagramer in der U-Bahn-Station Höhenstraße wurde restauriert

Das Kunstwerk in der B-Ebene der U-Bahn-Station Höhenstraße leuchtet wieder. Grund dafür ist die Restaurierung des sogenannten „Unendlichkeitssimulators“, geschaffen vom Künstler Volker Bussmann. „Seit vielen Jahren erfreut Frankfurts erste Lichtinstallation aus dem Jahr 1980 nicht nur die Fahrgäste der U-Bahnlinie 4. Bis heute ist die Installation ein beliebter Treffpunkt von Jugendlichen, die die Installation als Kulisse ihrer Tanzperformances für Tiktok oder Instagram nutzen. Für mich ist die Arbeit von Volker Bussmann ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Kunst und Kultur mit dem Stadtraum zusammenwirken, um Freiraum zu schaffen für partizipatives Erleben. Darin liegt unter anderem die zeitlose Attraktivität des ‚Unendlichkeitssimulators‘“, erklärt Kulturdezernentin Ina Hartwig anlässlich der Restaurierung der Arbeit.
 
Lange Jahre war das Kunstwerk in einem desolaten Zustand, die Arbeiten dauerten rund neun Monate. Im Zuge der Restaurierung wurde die Lichtinstallation mit neuen Neon-Röhren, neuen Trafos und neuen Spiegeln versehen und für eine energieeffiziente Nutzung mit einer Zeitschaltuhr ausgestattet. Die Kosten für die gesamte Maßnahme beliefen sich auf insgesamt 38.000 Euro. In Vertretung vom Mobilitätsdezernent Stefan Majer lobte sein designierter Nachfolger Wolfgang Siefert die Restaurierung der Installation: „Verkehrsstationen sind öffentliche Räume und wichtige Orte in den Stadtteilen. Die B-Ebenen sind dabei meistens Orte des Durchgangs und nicht der Begegnung und des Verweilens. Anders ist es in der B-Ebene an der Höhenstraße: Sie ist durch die Lichtinstallation und die jungen Menschen, die sie sich zu eigen gemacht haben, ein schönes Beispiel für einen lebendigen Raum. Durch die Interaktion zwischen Installation, Künstler*innen und Fahrgästen hat diese Station ein Alleinstellungsmerkmal in Frankfurt, das mir große Freude bereitet. Was hier 2009 im Rahmen des Projektes ,Nahmobilität‘ geschaffen wurde, ist auch heute immer noch aktuell. Respekt! Ich wünsche mir mehr davon an den Mobilitätsstationen.“
 
Der Frankfurter Künstler, Grafiker, Bildhauer und studierte Kunstwissenschaftler Volker Bussmann kreierte aus 44 Neon-Konturröhren in den Farben Gelb, Rot, Blau und Grün und zwei Spionspiegeln ein Kabinett optischer Täuschung. Man kann es nicht betreten, aber wer hineinschaut blickt in einen sich scheinbar unendlich erweiternden Raum. Die Neon-Konturröhren sind nicht mit gewöhnlichen Leuchtstoff-Röhren vergleichbar. Die Besonderheit ist, dass es sich um eine handwerkliche Fertigung handelt. Die einzelnen Röhren werden in Handarbeit an der Gasflamme vom Glasbläser bis zu einer Länge von 2,50 Metern hergestellt. Der sogenannte Unendlichkeitssimulator wurde im Rahmen eines von der Stadt Frankfurt Ende der 1970er Jahre ausgeschriebenen Kunst-am-Bau-Wettbewerbs entworfen, veranlasst von den Stadtwerken und dem ehemaligen Amt für Wissenschaft und Kunst.
 
Initiiert vom ehemaligen Verkehrsdezernenten Lutz Sikorski, haben im Oktober 2009 Jugendliche während des Bundesforschungsprojekts „Jugend.Frei.Räume“  vor der Installation eine öffentliche Tanzfläche ins Leben gerufen. Auch 14 Jahre später verbinden sie Kunst im öffentlichen Raum mit ihrem eigenen künstlerischen Ausdruck. Heute erfreut sich Bussmanns Dancefloor vor allem großer Beliebtheit in der K-Pop-Community. Bei dem Pressetermin war K-Fusion Entertainment, Frankfurts größter Organisator für K-Pop-Events dabei und die Tanzgruppe „Seraph“ trat mit einer K-Pop-Choreographie auf und zeigte, wie Tanz, Licht und Raumkunst zusammenwirken, um das Publikum zu elektrisieren. Die Gruppe nutzt die Installation häufig für ihre Performances und als Hintergrund für ihre Tanzvideos.

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