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Illumination der Paulskirche zum Internationalen Tag der Menschenrechte

10.12.2020 | 17:34 Uhr | Stadtgeflüster
Illumination der Paulskirche zum Internationalen Tag der Menschenrechte
Illumination der Paulskirche zum Internationalen Tag der Menschenrechte
Illumination der Paulskirche zum Internationalen Tag der Menschenrechte

Am heutigen Donnerstag, 10. Dezember, ist der Internationale Tag der Menschenrechte. Der Tag erinnert an den Moment am 10.12.1948, an dem die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet hat. Formuliert von der damaligen Präsidentin der Kommission für Menschenrechte, Eleanor Roosevelt, wurde die Erklärung drei Jahre nach Gründung der UNO in Paris angenommen. Im Laufe der Jahre wurde die Erklärung schrittweise erweitert und spezifiziert. 

Doch der 10. Dezember ist nicht nur Gedenktag für die Resolution, die jene Rechte, die jedem Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder politischer Überzeugung zustehen sollten, definiert. Der Tag ist auch ein Anlass für Menschenrechtsorganisationen, die aktuelle Situation der Menschenrechte auf internationaler Ebene kritisch zu betrachten und auf Missstände aufmerksam zu machen. So standen der diesjährige Tag der Menschenrechte und damit auch die Kundgebung auf dem Römerberg im Zeichen von Nasrin Sotoudeh, einer Symbolfigur der iranischen Menschen- und Bürgerrechtsbewegung. 

Zudem erstrahlt die Paulskirche, die Wiege der deutschen Demokratie, am Abend in blauem Licht. Die Stadt Frankfurt am Main beleuchtet zum vierten Mal - als erste Stadt Deutschlands - die Paulskirche. Zudem wird am Donnerstag erstmals der Münchner Olympiaturm illuminiert. Wenzel Michalski, Deutschlanddirektor der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, ist glücklich, dass diese Aktion trotz aller Schwierigkeiten auch 2020 durchgeführt werden kann: „Wir sind froh, dass in Deutschland gleich zwei herausragende Bauwerke in Frankfurt und München an die Herausforderungen im Kampf für Menschenrechte weltweit erinnern“, so Michalski. „Die Aktion richtet sich an die breite Öffentlichkeit und wird für jeden sichtbar sein. Sie wäre nicht möglich ohne den tatkräftigen Einsatz unserer Komitee-Mitglieder und weiterer Unterstützer in Frankfurt, München und im ganzen Land.“ 

Für das Blau, die Farbe der Vereinten Nationen, sorgt Benjamin Coppik von AES Technik. Seine Illumination soll ein Zeichen für Menschenrechte, Menschlichkeit, für Frieden und Solidarität sein. Die Paulskirche blau erstrahlen zu lassen, ist eine Herausforderung, da der rote Sandstein, aus dem das Wahrzeichen gebaut ist, das blaue Licht schluckt. Da mussten die Strahler, die Coppik und sein Team um die Paulskirche herum positioniert haben, kräftig aufgedreht werden. Das Ergebnis ist beeindruckend und wird seiner Symbolfunktion absolut gerecht. 

So kann auch in diesem Jahr wieder ein beeindruckendes Zeichen gesetzt werden, was gerade in Zeiten zunehmender Intoleranz und nationalistischer Rückorientierung ungemein wichtig ist. Daher ist das Komitee von Human Rights Watch glücklich darüber, zum vierten Mal die Beleuchtung der Paulskirche mitinszenieren zu dürfen. Denn Frankfurt am Main, die internationalste Stadt Deutschlands im friedlichen Alltag vereint, mit über 180 Nationen aus aller Welt, hat die Kraft, in der Reihe weltweit bedeutender Städte, ein Signal der Solidarität für Menschenrechte zu setzen.

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