Heute vor genau drei Jahren war es soweit: Am 02.02.2014 um 10 Uhr wurde der AfE-Turm knapp 40 Jahre nach seiner Erbauung dem Erdboden gleichgemacht. Sprengmeister Eduard Reisch und sein Team hatten nach aufwendigen Vorbereitungen, die notwendig waren, um die knapp 50.000 Tonnen so zu sprengen, dass die Anwohner, die angrenzenden Häuser und die U-Bahn keinen Schaden nehmen, das Gebäude mit rund 1400 Ladungen Sprengstoff zum Einsturz gebracht. Rundum das Gebäude wurden Sicherheitszonen eingerichtet. Zahlreiche Schaulustige beobachteten an diesem Vormittag das Geschehen außerhalb von Sicherheitszone 2 – einige davon mit großer Erleichterung, andere mit etwas Wehmut.
Denn bis Anfang 2013 waren in dem nicht gerade schönen AfE (Abteilung für Erziehungswissenschaften) Turm einige Fachbereiche der Johann Wolfgang Goethe Universität untergebracht. Jeder, der hier studiert hat, verbindet mit dem Turm ganz besondere Erinnerungen. Zugegeben, nicht alle davon waren positiv, wie das lange Warten an den Fahrstühlen, wenn man in die oberen Seminarräume fahren musste. Oder die zahlreichen Klausuren, die hier geschrieben werden mussten. Aber es gibt eben auch die schönen Erinnerungen, wie der tolle Blick auf die Stadt von den oberen Stockwerken aus. Erinnerungen an die Freundschaften, die während der Seminare oder in den Pausen bei einem Kaffee geschlossen wurden.
Und darum wollen wir drei Jahre nach der Sprengung noch einmal an dieses auf seine Art doch sehr markante Gebäude erinnern, an die vielen schönen Momente ebenso wie an die, die man gerne unter dem Schutt des zusammengestürzten Turms begraben wissen möchte. Und natürlich auch an die reibungslos abgelaufene Sprengung, die in Frankfurt 2014 ein ganz besonderes Ereignis war!