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Kinos in der Krise – Sind Open-Air-Kinos ein Hoffnungsschimmer?

13.03.2021 | 16:46 Uhr | Kultur
Kinos in der Krise – Sind Open-Air-Kinos ein Hoffnungsschimmer?

Die Vorhänge sind schon seit Monaten geschlossen, die Popcorn-Maschinen ungenutzt und die Filmprojektoren verharren im Stillstand: Es sieht einfach nicht gut aus in den Kinos. Und eine echte Perspektive gibt es noch immer nicht. Im Gegenteil: Auch wenn es hier und da Öffnungen und Lockerungen gibt, liegt die Möglichkeit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs für die Kinos noch in weiter Ferne, zumal die Infektionszahlen gerade wieder steigen. Die Frage ist: Wie geht es in der Pandemie und nach Corona weiter?

Genau das Fragen sich auch die Betreiber*innen der Frankfurter Kinos. Bei einem Treffen mit Antje Witte, vom Kino „Orfeo‘s Erben“ und Christopher Bausch, Betreiber der „Harmonie“ in Sachsenhausen und des „Cinema“ am Roßmarkt, hat Oberbürgermeister Peter Feldmann erfahren, dass die Branche normalerweise gut 70 Prozent ihres Umsatzes in den Monaten von Oktober bis März erzielt – eben jenen Monaten, in denen die Kinos nun schon geschlossen sind.

Je länger die Tage werden, umso schwerer wird es, das Publikum in den Kinosaal zu locken, wissen die Kinoprofis Witte und Bausch. „Dabei zeigen mir die zahlreichen E-Mails, die wir von unseren früheren Gästen bekommen, dass die Leute endlich wieder runter vom Sofa und rein ins Kino wollen“, sagte Bausch.

Deutschlandweit ist die Zahl der Kinobesucher in 2020 um mehr als zwei Drittel gesunken. Die Einnahmeverluste der vergangenen Monate jetzt im Frühjahr und Sommer wettzumachen ist daher nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Und wann in 2021 die Lichter wieder angehen, ist immer noch unklar. Es fehlt eine Öffnungsperspektive – nicht nur für die Kinos, sondern auch für die Filmverleiher, die ihre potentiellen Blockbuster immer weiter nach hinten verschieben, digital veröffentlichen oder an Streamingdienste verkaufen. Eine schwierige Situation, die für viele Kinos das Aus bedeuten könnte.

„Das ist leider so“, sagte Feldmann, „und genau deswegen sollten wir als Stadt ein Hoffnungszeichen setzen und darüber nachdenken, wie wir den Kinos in den Sommermonaten beim Neustart nach dem Lockdown helfen können. Ich könnte mir vorstellen, dass wir in zentraler, verkehrstechnisch gut erschlossener Lage Orte finden, wo von Juni bis Ende September Open-Air-Kino in Frankfurt stattfinden kann“, zeigte sich das Stadtoberhaupt zuversichtlich.

„Die Idee des Oberbürgermeisters greifen wir sehr gerne auf“, sagte Witte, die selbst einige Jahre im Hausener Brentanobad Open Air Sommerkino veranstaltet hat. „Was wir jetzt brauchen sind Flächen, auf denen zwei- bis vierhundert Besucher mit Abstand ungestört auf eine Leinwand schauen können“, beschreibt Bausch die Herausforderung. Witte und Bausch sind bereits mit anderen Frankfurter Kinobetreibern im Gespräch, denn nur gemeinsam wollen und können sie einen Frankfurter Open-Air-Kino-Sommer auf die Beine stellen. Mit Unterstützung seitens der Stadt sollte es ein paar laue Kinonächte 2021 geben. „An fehlenden Filmen wird das Vorhaben mit Sicherheit nicht scheitern“, sagt Christopher Bausch, dem bei allen Open-Air-Kino Optimismus eine Botschaft am Herzen liegt: „Wir brauchen dringend eine Öffnungsperspektive für unsere Kinosäle.“

Eine Botschaft, die hoffentlich gehört wird. Denn Filme gehören einfach auf die große Leinwand und das ganz besondere Kino-Feeling ist auch durch perfekte Heimkinotechnik nicht zu ersetzen.

Welches ist denn Euer Frankfurter Lieblings-Kino und auf welchen Film freut Ihr Euch nach dem Lockdown ganz besonders?

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