Noch bis Mittwoch wird im ‚lustigen Dorf‘ gefeiert
(kus) Die Bernemer Kerb, ursprünglich das Bornheimer Kirchweihfest, gehört zu den ältesten und traditionsreichsten Frankfurter Festen und wird seit 1608 gefeiert. 2007 feierten die Bornheimer dieses Ereignis bereits zum 400. Mal.
Oberbürgermeister Peter Feldmann sagte in seiner Eröffnungsrede: „Ich bin beeindruckt von der Tradition. Es zeigt, dass die Stadtteile selbst nach Jahrhunderte langer Zugehörigkeit zu Frankfurt, ihr eigenes Gesicht, ihre eigene Identität bewahrt haben. Ich danke im Namen der Stadt Frankfurt an dieser Stelle allen, die das Volksfest vorbereiten und diesen Brauch bewahren“.
Zuvor aber ging es mit der Kutsche und einem großen Festumzug durch die Straßen Bornheims zur Eröffnung mit Fassbieranstich auf dem Kerbeplatz.
Am Kerbesonntag findet nach alter Tradition nachmittags der „Gickelschmiss“ (das Hahnenschlagen) statt, ein amüsantes Spektakel, bei dem die Teilnehmer mit verbundenen Augen und mit Hilfe eines Dreschflegels nach einem „Dippe“ (Tontopf) schlagen müssen. Wer den Topf zerschlägt, bekommt als Preis einen lebenden Hahn.
Erst am Mittwoch, 16. August, läutet die sogenannte „Lisbeth Verbrennung“ das offizielle Ende der Bernemer Kerb ein. Die Lisbeth, eine Puppe, die als Schutzpatronin hoch oben auf dem Kerwebaum festgebunden war und die ganze Zeit über das Fest wachte, wird nun symbolisch verbrannt. Bis dahin aber gibt es entlang der Oberen Bergerstraße Live-Musik, Frankfurter Spezialitäten und geselliges Beisammensein.
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