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Rettung für die Brotfabrik? Gebäude in Hausen ist Kulturdenkmal

10.03.2022 | 08:25 Uhr | Kultur
Rettung für die Brotfabrik? Gebäude in Hausen ist Kulturdenkmal

Zu Beginn des Jahres kamen aus dem Frankfurter Stadtteil Hausen schlechte Nachrichten: Durch den bevorstehenden Verkauf des Gebäudes droht der Brotfabrik das Aus. Seit rund vier Jahrzehnten hat sich das Areal einer früheren Großbäckerei zu einem der bedeutendsten Kultureinrichtungen der Stadt entwickelt, wo es sehr viel mehr gibt, als nur Konzerte und Tanzveranstaltungen. Nun gibt es einen neuen Hoffnungsschimmer, denn die Brotfabrik wird als Kulturdenkmal ausgewiesen. Das erklärten Frankfurts Sport- und Planungsdezernent Mike Josef und Prof. Markus Harzenetter, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen.

„Ich freue mich […] sehr über die Entscheidung des Landesamtes, die Brotfabrik unter Denkmalschutz zu stellen. Die Ausweisung als Kulturdenkmal würdigt den Stellenwert des Gebäudes und gibt zugleich allen Beteiligten Klarheit“, sagt Stadtrat Josef. „Bereits seit rund 40 Jahren zählt die Brotfabrik zu den bedeutenden Kultureinrichtungen der Stadt. Sie ist außerdem ein wichtiger sozialer Treffpunkt für den Stadtteil Hausen und weit darüber hinaus. Daher haben wir unsere planungs- und bauordnungsrechtlichen Handlungsmöglichkeiten geprüft sowie die denkmalschutzrechtliche Überprüfung durch das Landesamt für Denkmalpflege angestoßen. Denn wir wollen den Fortbestand der Brotfabrik sichern und der kulturellen Einrichtung Planungssicherheit geben.“

„Nach einer Ortsbegehung und gründlichen Recherchen haben wir festgestellt, dass das Gebäudeensemble der Brotfabrik im Frankfurter Stadtteil Hausen die Kriterien eines Kulturdenkmals aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen erfüllt“, sagt Harzenetter. „Die 1888 als Großbäckerei gegründete Brotfabrik ist ein bedeutendes Zeugnis für die Industrialisierung der Frankfurter Vororte und steht zugleich für die reiche Geschichte des ehemaligen Mühlendorfes Hausen, das seinen Aufschwung der Wasserkraft der Nidda verdankt.“ Die Brotfabrik, die bis 1972 noch Backwaren produziert habe und seit den 1980er Jahren als kulturelles Zentrum genutzt werde, präge den Stadtteil mit seiner markanten Schauseite aus zweifarbigem Sichtbackstein bis heute als eindrucksvolle Landmarke. „Aus diesen Gründen beabsichtigen wir, die Brotfabrik in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen einzutragen“, sagt Harzenetter. Die formelle Ausweisung als Kulturdenkmal stehe unmittelbar bevor.

Für den Verein Kulturprojekt 21 bedeutet diese Entscheidung Hoffnung auf einen Fortbestand des kulturellen und sozialen Zentrums Brotfabrik. Das wäre nicht nur für die Menschen, die hier arbeiten und wohnen eine richtig gute Nachricht und große Erleichterung, sondern auch für den Stadtteil und für ganz Frankfurt.

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