Die Frankfurter Wirtschaft setzt auf Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit: Beim Sommerempfang der Stadt und der Wirtschaftsförderung im Deutsche Bank Park rückten diese beiden Zukunftsthemen in den Mittelpunkt. Mehrere hundert Gäste aus Unternehmen, Verbänden und Politik waren am Donnerstagabend der Einladung gefolgt. 15 Jahre nach seiner Premiere hat sich das Treffen als fester Termin im Frankfurter Wirtschaftskalender etabliert und bietet traditionell Raum für Austausch, Vernetzung und Diskussionen über aktuelle Entwicklungen.
Grußworte und Auftakt
Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst hob in ihrem Grußwort zentrale Erfolge der vergangenen Jahre hervor und betonte die Rolle Frankfurts als internationale Wirtschaftsmetropole. Projekte wie der neu konzipierte Gründerpreis, das Games Hub oder die Plattform Frankfurt Forward sollen die Innovationskraft sichtbar machen und die Vernetzung von Start-ups, Industrie und Politik vorantreiben. Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner begrüßte die Gäste, ehe Bernhard Grieb, neuer Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, seine ersten Eindrücke und Vorstellungen zur künftigen strategischen Ausrichtung der Gesellschaft darlegte.
Keynote zur Doppelrolle von Nachhaltigkeit und KI
Den inhaltlichen Schwerpunkt setzte die Keynote von Gerald Podobnik, Finanzvorstand der Deutschen Bank für Investment- und Firmenkundengeschäft sowie ESG. Unter dem Titel „Sustainable Finance & AI – Dynamisches Duo oder double trouble?“ sprach er über die Chancen und Risiken der beiden Megathemen. Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz seien nicht nur Schlagworte, sondern zentrale Faktoren für Wettbewerbsfähigkeit und Standortattraktivität. Podobnik rief die Unternehmen dazu auf, diese Themen entschlossen zu ergreifen und in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren.
Unternehmen und Sponsoren
Begleitet wurde die Veranstaltung von Präsentationen zahlreicher Partner und Sponsoren, darunter Capital Group, Lucid Motors, die Deutsche Dienstrad, die Frankfurter Sparkasse, RoboMarkets und Binding. Symbolträchtig war die Taufe eines Heißluftballons mit dem Namen „Winds of Frankfurt“, die von Wüst vorgenommen wurde. Der Ballon trägt das Logo der Capital Group und soll künftig die Stadt weithin sichtbar repräsentieren.
Plattform für Austausch
Wüst bezeichnete den Empfang als weit mehr als gesellschaftliche Tradition: „Frankfurt misst sich international als Wirtschaftsmetropole – und genau darin liegt unsere Chance, aber auch unsere Verantwortung.“ Gerade das Thema Künstliche Intelligenz zeige, wie wichtig es sei, Zukunftstechnologien frühzeitig zu integrieren und nutzbar zu machen. Der Sommerempfang diene dabei als Impulsgeber und Ort, an dem Ideen Gestalt annähmen.
Grieb unterstrich die wirtschaftliche Stärke der Stadt trotz globaler Unsicherheiten: „Viele Unternehmen setzen heute schon auf digitale Technologien und KI, um innovativer und nachhaltiger zu werden – ein Signal, das Mut macht.“ Aufgabe der Wirtschaftsförderung sei es, diese Dynamik zu unterstützen, Netzwerke auszubauen und Frankfurt als Standort für Prozess- und Serviceinnovationen weiter zu profilieren.
Ein Blick nach vorn
Der Abend bot damit nicht nur Gelegenheit zu Gesprächen, sondern auch einen Ausblick auf die Richtung, in die sich die Frankfurter Wirtschaft entwickeln will: international vernetzt, technologisch auf der Höhe und dem Leitbild der Nachhaltigkeit verpflichtet. Dass dabei auch Raum für symbolträchtige Gesten wie die Ballon-Taufe bleibt, zeigt, dass sich wirtschaftliche Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit im Frankfurter Sommer gut verbinden lassen.











