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Sperrung der S6 Bahnstrecke beginnt

08.07.2022 | 10:58 Uhr | Service
Sperrung der S6 Bahnstrecke beginnt

Es ist eine Großbaustelle, die viele Menschen im Rhein-Main Gebiet in den kommenden Wochen auf eine harte Geduldsprobe stellen wird: Der viergleisige Ausbau der Bahnstrecke zwischen Frankfurt (West) und Bad Vilbel geht in die nächste Phase. Dafür muss die Strecke vom 9. Juli bis zum 4. September komplett gesperrt werden. Sowohl im S-Bahn- als auch im Regional- und Fernverkehr kommt es in dieser Zeit zu Einschränkungen. Teilweise ersetzt die Deutsche Bahn (DB) ihre Züge durch Busse. Außerdem kommt es zu Umleitungen und Zugausfällen.

Besonders betroffen sind alle, die mit der S6 fahren. Diese verkehrt acht Wochen lang nicht zwischen Frankfurt West und Bad Vilbel. An den Wochenenden fährt sie außerdem nicht zwischen Bad Vilbel und Groß-Karben. Stattessen bietet die DB zwei Schienenersatzverkehre mit Bussen an. Zum einen den Schnellbus (S6X), der täglich zwischen Bad Vilbel und Frankfurt Hauptbahnhof fährt und jeweils nur in Bad Vilbel, Bad Vilbel Süd und an der Konstablerwache in Frankfurt hält. An den Wochenenden und vom 19. bis 29. Juli fährt der Schnellbus schon ab Groß Karben und hält auch in Dortelweil. Zum anderen einen Regionalbus (S6E), der zwischen Groß Karben, Bad Vilbel, Frankfurt West unterwegs ist und in der Nähe jeder S-Bahn-Station hält. Für die Stationen Frankfurter Berg und Eschersheim hält der Bus an den Haltestellen Preungesheim, Hügelstraße und Bockenheimer Warte jeweils an der U-Bahn-Station.

Aus verkehrlichen Gründen liegen manche Ersatzhaltestellen auch nicht direkt am Bahnhof. In Berkersheim nutzt der Ersatzbus zum Beispiel die vorhandene Bushaltestelle „Berkersheim Mitte“. In Frankfurt West befindet sich die Ersatzhaltestelle in der Hamburger Allee. Beide Ersatzbuslinien fahren im 30-Minuten-Takt mit festen Fahrzeiten jeweils mit Anschluss zur S-Bahn in Bad Vilbel bzw. Groß-Karben. Achtung: Die Fahrradmitnahme ist in den Ersatzbussen nicht möglich!

Sämtliche Verbindungsmöglichkeiten sowie die Position der Ersatzhaltestellen für die Busse sind in den elektronischen Auskunftsmedien der Bahn und des RMV wie z.B. www.rmv.de oder www.bahn.de abrufbar.

Außerdem stellt der RMV seinen Fahrgästen bis zum 4. Juli insgesamt 100 Leihräder der Firma nextbike zur Verfügung. Wer eines der Räder an den Stationen Bad Vilbel, Bad Vilbel Süd, Berkersheim, Frankfurter Berg, Ginnheim, Eschersheim oder Frankfurt West ausleiht oder zurückgibt, erhält automatisch 180 Freiminuten. Interessierte müssen sich dafür einmalig bei nextbike registrieren.

Im Regionalverkehr kommt es zu verlängerten Fahrzeiten und Umleitungen über Hanau. Aufgrund der begrenzten Gleis- und Bahnsteigkapazitäten können viele Regionalzüge nicht bis Frankfurt durchfahren, sondern enden bereits in Hanau. Reisende in Richtung Frankfurt müssen dort noch einmal in die S-Bahn oder andere Regionalzüge umsteigen. Die S-Bahn erweitert dafür extra ihr Angebot und fährt in Zeit der Sperrung auch mit der Linie S8 von sechs bis 20 Uhr durchgängig im Viertelstundentakt von und bis Hanau. Jahreskarteninhaber des RMV können für die Strecken zwischen Frankfurt und Hanau bzw. Friedberg und Hanau auch die Fernverkehrszüge (IC/ICE) nutzen.

Von den Auswirkungen sind seitens der DB insbesondere die folgenden Regionalverkehrs-Linien betroffen:

RB 34 zwischen Glauburg-Stockheim, Bad Vilbel und Frankfurt

Die Züge der Linie RB34 verkehren stündlich nur zwischen Glauburg-Stockheim und Bad Vilbel bzw. Niederdorfelden mit geänderten Fahrzeiten. Ein Schienenersatzverkehr zwischen Bad Vilbel und Frankfurt ist eingerichtet. An den Wochenenden bis 21. August werden die Fahrten der Linie 34 auf dem kompletten Laufweg zwischen Frankfurt und Niederdorfelden durch einen Schienenersatzverkehr ersetzt.

RE 30 zwischen Kassel, Treysa, Marburg, Gießen und Frankfurt

Die Züge der Linie RE30 werden über Hanau umgeleitet und fahren von dort mit Halt am Frankfurter Ostbahnhof zum Frankfurter Südbahnhof. Einzelne Fahrten können über Hanau auch direkt zum Frankfurter Hauptbahnhof fahren.

RB 40/41 zwischen Dillenburg, Wetzlar bzw. Treysa, Marburg, Gießen und Frankfurt

Die Züge der Linien RB40/41 enden in Hanau Hauptbahnhof und fahren alle Halte zwischen Friedberg und Hanau an. Im Gegenzug entfallen auf diesem Abschnitt die Züge der Linie RB49. Einzelne Züge der der Linien RB40/41 können auch von und bis zum Frankfurter Hauptbahnhof durchfahren.

RB 48 zwischen Nidda, Friedberg und Frankfurt

Bis zum 4. September endet die Linie in Friedberg. Fahrgäste können alternativ die Züge der Linien RE30, RB 40/41, RE 98/99 oder die S-Bahn-Linie S6 nutzen.

RB 49 zwischen Gießen, Friedberg und Hanau

Die Züge der RB49 fahren nur zwischen Gießen und Friedberg. Sie fallen zwischen Friedberg und Hanau aus. Fahrgäste können hier alternativ die Züge der Linie RB 40/41 nutzen, die zwischen Friedberg und Hanau alle Unterwegshalte anfährt.

Da die Strecke zwischen Frankfurt und Hanau aufgrund der umgeleiteten Züge sehr stark ausgelastet ist, kommt es darüber hinaus zu einzelnen Ausfällen oder geänderten Fahrzeiten bei anderen Regionalverkehrszügen auf diesem Streckenabschnitt. Der RMV und die DB empfehlen daher allen Fahrgästen, sich vor Fahrtantritt immer in den elektronischen Auskunftsmedien über die Verbindungen zu informieren (www.bahn.de / www.rmv.de). Sämtliche Fahrplanänderungen sind in den elektronischen Auskunftsmedien hinterlegt.

Auch die Fernverkehrszüge der ICE-Linie Hamburg–Kassel–Frankfurt–Karlsruhe werden über Hanau und Frankfurt Süd umgeleitet. Die Halte in Frankfurt West und Frankfurt Hauptbahnhof entfallen. Die Züge der IC-Verbindung Münster–Dortmund–Siegen–Frankfurt beginnen und enden größtenteils in Friedberg und entfallen zwischen Friedberg und Frankfurt. Auch hier finden sich alle Fahrtmöglichkeiten im DB Navigator oder www.bahn.de.

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