Wenn alles nach Plan läuft, wird in Deutschland am 27. Dezember mit den Impfungen gegen das Corona-Virus begonnen. Noch ist das nicht in Stein gemeißelt, doch eines ist klar: Es geht bald los. Und deshalb stehen auch in Hessen die Impfzentren in den Startlöchern, um möglichst schnell auf die mögliche Zulassung des ersten Impfstoffs reagieren zu können. In Frankfurt ist dafür auf dem Gelände der Messe ein Impfzentrum entstanden, das Oberbürgermeister Peter Feldmann und Personal- und Gesundheitsdezernent Stefan Majer am heutigen Donnerstag bei einem Rundgang der Presse vorgestellt haben. Betrieben wird das Impfzentrum vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), das im Innenraum der Festhalle 44 Impfkabinen errichtet hat.
Dort, wo in normalen Zeiten tausende Fans nationalen und internationalen Superstars zujubeln, sollen bald bis zu 4000 Impfungen am Tag möglich sein. Oberbürgermeister Feldmann zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Verantwortlichen. Doch bei aller Zuversicht hat das Stadtoberhaupt auch einige mahnende Worte an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt gerichtet: „Dieses Impfzentrum ist ein Silberstreif am Horizont. Es verbreitet Hoffnung. Das ist gut – aber wir müssen aufpassen, dass Hoffnung nicht in Leichtsinn umschlägt. Noch ist nichts gewonnen. Es wird Monate dauern, bis eine Herdenimmunität erreicht ist. Bis dahin müssen wir uns weiter streng an die Regeln halten. Sonst gewinnt das Virus die Oberhand.“
Gesundheitsdezernent Majer, der auch den Corona-Verwaltungsstab der Stadt leitet, lobte die beteiligten Institutionen: „Der Planungsstab Impfzentrum unter der Leitung des Gesundheitsamtes hat mit der Unterstützung des örtlichen Katastrophenschutzes in kürzester Zeit und mit großer Kompetenz diese logistische Mammutaufgabe gemeistert. Ich danke allen Beteiligten für ihren Einsatz und ihr Engagement.“
Dierk Dallwitz, Geschäftsführer DRK Bezirksverband Frankfurt verspricht: „Mit dem Corona-Impfzentrum an der Messe werden wir, gemeinsam mit den mobilen Impfteams in Frankfurt, ein funktionierendes System für alle Frankfurterinnen und Frankfurter gewährleisten. Wir sind mit unserem Team gut vorbereitet und möchten dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.“
Abschließend richteten Feldmann und Majer noch einen wichtigen Appell an alle: „Wir haben zwei große Bitten an die Frankfurterinnen und Frankfurter. Erstens: Lassen Sie sich impfen. Wir werden es auch tun. Und zweitens: Haben Sie Geduld, bis Sie dran sind. Auch da werden wir es Ihnen gleichtun. Vorrang haben diejenigen, denen das Virus besonders gefährlich werden kann – und das ist richtig so.“
Die wichtigsten Fakten zum Impfzentrum
• Standort: Festhalle Messe Frankfurt
• Kooperationspartner: Messe Frankfurt, Deutsches Rotes Kreuz Frankfurt
• Betriebsbereitschaft: seit dem 15. Dezember
• 44 Impfstationen
• Anzahl mögliche Impfungen pro Tag: 4000
• ca. 250 Mitarbeiter/innen
• Zwei-Schicht-System von 7 Uhr bis 22 Uhr, an sieben Tagen pro Woche