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Was lange währt… - MOMEM in Frankfurt feierlich eröffnet

06.04.2022 | 19:57 Uhr | Lieblingsorte
Was lange währt… - MOMEM in Frankfurt feierlich eröffnet
Was lange währt… - MOMEM in Frankfurt feierlich eröffnet
Was lange währt… - MOMEM in Frankfurt feierlich eröffnet

Im Januar 2018 hatten wir Euch erstmals über das MOMEM – Museum of Modern Electronic Music berichtet. Und schon damals waren der Ankündigung, dass das Museum an die Hauptwache kommen soll, Jahre der intensiven Planung, erfüllt von Ideen, Plänen und Hoffnungen, aber auch von herben Rückschlägen und Enttäuschungen, vorangegangen. Doch auf der Pressekonferenz vor vier Jahren konnte der designierte Direktor des MOMEM, Alex Azary, dann stolz verkünden: „Die Zusagen der Stadt werden eingehalten, die Räumlichkeiten des Kindermuseums an der Hauptwache können genutzt werden und Oberbürgermeister Peter Feldmann wird Schirmherr – das MOMEN wird kommen!“ Doch obwohl ein halbes Jahr später in den zukünftigen Räumlichkeiten des Museums die feierliche Schlüsselübergabe zelebriert wurde, war das Projekt längst noch nicht in trockenen Tüchern. Es gab Probleme mit der Finanzierung, die geplante Eröffnung wurde immer weiter nach hinten verschoben – und dann kam auch noch Corona!

Doch jetzt ist es endlich soweit: Das MOMEM, das sich als das weltweit erste Museum voll und ganz der elektronischen Musik widmet, wurde heute Abend feierlich eröffnet. Während an der Hauptwache schon ab dem frühen Nachmittag gefeiert und getanzt wurde, gab es in der Paulskirche zunächst einmal einen offiziellen Festakt mit einigen Ehrengästen. Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig begrüßte etwa die drei treibenden Kräfte hinter diesem besonderen Museum: Direktor Alex Azary, Mitbegründer Andreas Tomalla alias Talla 2XLC und Stefan Weil, Inhaber und Geschäftsführer des Atelier Markgraph. Nicht fehlen durften natürlich auch DJ und Musiker Sven Väth, dem die Eröffnungsausstellung mit dem Titel „It´s simple to tell what saved us from hell“ gewidmet ist, sowie der international bekannte Künstler Tobias Rehberger, der die Ausstellung kuratiert hat. Es könne keine bessere Ausstellung zur Eröffnung geben, sagten Azary und Tomalla während der Feierlichkeiten. Schließlich hätten Sven Väth und Tobias Rehberger jeweils auf ihre ganz eigene Art die elektronische Musik- und Clubkultur geprägt und von Frankfurt in die Welt getragen.

Nach einigen Begrüßungsworten bekamen die anwesenden Gäste noch eine Tanzperformance der Choreographin Paula Rosolen zur Musik von Sven Väth geboten, bevor es zur großen Outdoor-Party an die Hauptwache ging, wo es sich Väth nicht nehmen ließ, selbst aufzulegen und die Menge zum kochen zu bringen. Es war eine ausgelassene und fröhliche Feier für ein Projekt, das über viele Jahre hinweg mit viel Leidenschaft entwickelt und allen Hürden zum trotz umgesetzt wurde. Schon lange wurde in Frankfurt nicht mehr so ausgelassen gefeiert – da war es kein Wunder, dass an der Hauptwache bis in die tiefe Nacht fröhliche Partystimmung herrschte und sogar ein Hauch aus vergangenen „Sound of Frankfurt“-Tagen zu spüren war.

Das MOMEM selbst konnte am Abend nur von der Presse und geladenen Gästen begutachtet werden, ist aber ab dem 07. April für alle geöffnet. Die vielseitige Ausstellung über Sven Väth, die in gelungen umgesetzter Club-Atmosphäre präsentiert wird, ist allerdings nur ein Aspekt des MOMEMS. Denn es soll sehr viel mehr sein, als ein Museum, das sich mit der Entstehung und Entwicklung eines Musikgenres, das wichtige Wurzeln in Frankfurt hat, beschäftigt. Das Haus soll eine Plattform, ein Schauraum, ein Labor, ein Studio, ein Treffpunkt und eine Bühne sein. Das MOMEM, so Alex Azary, biete ganz unterschiedliche Potenziale: „Es belebt unsere Stadt mit einer allseits verständlichen und verbindenden Kultursparte: Musik. Es ist ein Experimentierlabor für global aufkeimende Spielarten dieser ,neuen Weltmusik’. Es baut die Brücke von der ,Black Legacy’ mit Fela Kuti und Frankie Knuckles zur ,Female Future’ mit Afrodeutsche, Helena Hauff und Jako Jako.“

Zeitgleich soll es auch dabei helfen, die Innenstadt und ganz besonders das Areal um das Museum herum zu beleben und zu einem neuen Anziehungspunkt in der Frankfurter City zu machen. Es wird spannend sein mitzuverfolgen, wie sich das MOMEM in den kommenden Monaten entwickeln wird und ob die hohen Erwartungen, die sich am Laufe der Jahre aufgebaut haben, erfüllt werden können. Ausgehend von der guten Stimmung der Eröffnungsparty an der Hauptwache und der gelungenen Umsetzung der Eröffnungsausstellung kann aber zumindest schon mal ein erstes positives Fazit gezogen werden.

Alle weiteren Infos zum Museum findet Ihr unter: https://momem.org/

 

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