Wer ab Montag, 17. August, den Palmengarten besucht, der kann sich über ein paar weitere Lockerungen freuen. Von diesem Tag an werden das Tropicarium und das Subantarktishaus wieder geöffnet. Aufgrund der coronabedingten Regelungen im März musste der Palmengarten seine Schauhäuser geschlossen halten. „Für viele unserer Besucher*innen war das ein schmerzlicher Einschnitt“, sagt Palmengarten-Direktorin Katja Heubach. „Denn auch wenn unser Freiland in den Sommermonaten wunderschön ist und es an jeder Ecke etwas zu entdecken gibt – für viele ist der Gang durch die Vegetation der Tropen und der Subantarktis, unter Palmen, zwischen Kakteen, Kakaobäumen und Kaffeesträuchern einfach ein Highlight.“
Der weltweit einzigartige, sternförmige Gewächshauskomplex aus den 1980er Jahren ist nun auch technisch auf den neuesten Stand. Seit 2018 wurden im Nordstern Belüftungssysteme, Wasser- und Bewässerungsanlagen, Heizungssysteme, Elektroanlagen sowie die automatische Gebäudeleittechnik erneuert. Dies alles bei laufendem Betrieb, denn freilich mussten die Gärtner des Tropicariums weiterhin für ihre Pflanzen sorgen. Der Nordstern wurde nach Abschluss dieser Arbeiten im Februar 2019 wieder geöffnet, die Öffnung des Südsterns war für März dieses Jahres geplant. Nun können die Gäste beide Häuser wieder besuchen – montags bis freitags von 12 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr.
Um die geltenden Abstandsregeln einzuhalten, bewegen sich die Gäste mittels eines Einbahnstraßensystems durch beide Häuser. Hinein geht es über die feuchten Tropen im Nordstern, weiter über eine Verbindungsbrücke in den Südstern und die trockenen Tropen und von dort wieder hinaus ins Freie. Auch im Subantarktishaus regelt das Einbahnstraßenprinzip den Besucherverkehr. In allen geschlossenen Räumen gilt es, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen und den Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten.
Eine Beschränkung bleibt allerdings weiterhin bestehen: Das historische Palmenhaus bleibt für Besucher geschlossen. Dort finden zurzeit in Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr – 2021 wird der Palmengarten 150 Jahre alt – Arbeiten statt, die keinen Besucherverkehr zulassen. Auch die fleischfressenden Pflanzen im ersten Obergeschoss des Eingangsschauhauses Siesmayerstraße sind nicht zu sehen.
„Wir bitten alle unsere Besucher*innen, sich an die aktuell geltenden Regeln zu halten. Oberstes Gebot ist ihre eigene Sicherheit und die der anderen Besucher*innen“, sagt Heubach. „Ebenso wichtig ist der Schutz unserer Kolleg*innen. Sie haben während der vergangenen Wochen und Monate Großartiges geleistet, um unseren wertvollen Pflanzenbestand zu hegen und zu pflegen und wollen dies auch weiterhin gewährleisten.“
Das Tropicarium zeigt tropische Pflanzen in ihren ökologischen Zusammenhängen. Im Nordstern ist die Pflanzenwelt der feuchten Tropen beheimatet – Pflanzen der Bergregen- und Nebelwälder, der immergrünen Tiefland-Regenwälder, der wechselfeuchten Monsun- und Passatregenwälder sowie der Mangroven und Küstenwälder. Im Südstern finden sich Pflanzen der trockenen Tropenregionen mit der Vegetation von Trockenwäldern und Savannen, Dornwäldern sowie der Halb- und Nebelwüsten. Das Subantarktishaus zeigt die Flora aus den Zonen der Antarktis: Patagonien, Feuerland, den Falklandinseln und der Südinsel Neuseelands.
Mehr Infos findet Ihr auch unter: www.palmengarten.de